Drei Schweizer Marktführer haben begonnen, eine grosse Lücke in der NFC-Welt zu schliessen. Dank der Zusammenarbeit zwischen Swisscom, LEGIC und Kaba wird es in der Schweiz bald möglich sein, Zeiterfassung und Zutrittskontrolle mit Near Field Communication sicher und einfach in die täglichen Geschäftsprozesse einzubinden.
Swisscom als grösster Schweizer Mobilfunkanbieter arbeitet mit Hochdruck daran, unter dem Namen „Tapit“ eine Plattform für NFC Dienste unterschiedlicher Kartenherausgeber zu entwickeln. Zusätzlich bringt die LEGIC Identsystems AG ihren neuen Service „IDConnect“ auf den Markt, der es ermöglicht, Anwendungen wie Zutrittskontrolle, Ticketing oder Büroautomation auf einem Smartphone mit installierter Tapit-Applikation zu realisieren. Kaba ist der erste Partner, der seine Zutrittskontroll- und Zeiterfassungs-Lösung an das System anbindet. Damit können Mitarbeitende aus Unternehmen, die Kaba-Lösungen einsetzen, künftig auf ihren herkömmlichen Badge verzichten und für den Gebäudezutritt einfach ihr Smartphone benutzen. Das System ist offen für weitere Applikations-Hersteller, die schrittweise angeschlossen werden.
Zusammenarbeit Swisscom und LEGIC
Swisscom und LEGIC bauen zusammen ein mobiles Ökosystem für den Schweizer ID Markt auf. So werden den klassischen ID Funktionen wie Zugang, Zeiterfassung oder Vending der sichere und einfache Zugang zur NFC-Welt ermöglicht. Jürgen Galler, Leiter Group Strategy & Innovation bei Swisscom, ist von der Partnerschaft überzeugt: „Wir freuen uns, dass LEGIC unsere Tapit-Applikation um die Zutrittskontrolle erweitern wird.“ LEGIC will international weitere Mobilfunkanbieter für die Lösung gewinnen. Klaus U. Klosa, Managing Director der LEGIC erklärt: „Was wir hier in der Schweiz erstmalig durch unsere Zusammenarbeit mit Swisscom ermöglichen, werden wir schrittweise auch in weiteren Ländern einführen.“
Kaba als Pionier
Kaba ist weltweit das erste Unternehmen, das seine Zeiterfassungs- und Zutrittskontroll-Lösungen an IDConnect von LEGIC anschliesst. So haben die Kunden der Kaba zukünftig die Wahl, ob sie lieber ihr NFC-Smartphone oder ihre bisherige kontaktlose Smartcard benutzen, um eine Tür zu öffnen oder ihre Arbeitszeit zu erfassen. Bestehende Kaba exos Zutrittssysteme können dafür einfach mit einem Update ausgestattet werden. Kaba CEO Riet Cadonau: „Es ist uns gelungen, eine komplexe Anwendung für den Kunden im täglichen Gebrauch einfach auszugestalten. Dazu verbinden wir unsere Systeme über LEGIC IDConnect mit NFC-fähigen Smartphones.“
LEGIC IDConnect
LEGICs neuer Trusted Service IDConnect erlaubt es Applikations-Servern, sämtliche Anwendungen einer Kontaktloskarte auf einfache Art und Weise auf ein NFC-fähiges Telefon aufzuspielen. Die Authentifizierung, Datenaufbereitung und Kommunikation zwischen dem Backend-System und dem Netzbetreiber wird durch IDConnect sichergestellt. Das advant on mobile Applet von LEGIC wird dazu auf das Secure Element des Smartphones gespielt – die SIM-Karte. LEGIC übernimmt somit die Rolle eines so genannten Service Provider Trusted Service Managers (SP TSM), der mit dem Root TSM von Swisscom verbunden ist. Schon heute arbeitet LEGIC mit über 250 Partnern zusammen, die unzählige Anwendungen in über 100 000 Installationen betreiben. Mit IDConnect haben schon bald alle LEGIC-Lizenzpartner die Möglichkeit, NFC-Smartphones zu nutzen.
Tapit von Swisscom kommt 2014
Swisscom plant die Einführung einer mobilen Applikation mit dem Namen „Tapit“. Tapit stellt ein ganzes Ökosystem für kontaktlose Anwendungen dar und soll neben dem Bezahlen mit dem Handy auch für den Gebäudezutritt genutzt werden können. Dies soll überall dort möglich sein, wo Unternehmen dies entsprechend unterstützen. Swisscom testet einen solchen Zugang bereits bei ihren eigenen Gebäuden. Tapit soll im kommenden Jahr lanciert werden.
Kaba Mobile Access
Kaba Mobile Access Solutions nutzt neueste Near Field Communication Technologie (NFC) zum Vergeben, Aktualisieren und Entziehen von digitalen Berechtigungen auf Smartphones, die diese Technologie unterstützen. Diese Art von Zutrittsmedium funktioniert mit allen elektronischen Kaba Produkten, die auf RFID basieren – so z.B. für den Zutritt zu Hotelzimmer, Wohnungen und Häusern, zu gesicherten Bereichen wie Labors und Serverräumen in Universitäten und anderen geschützten Einrichtungen wie Bürogebäuden und abgelegenen Infrastrukturanlagen.
Source: Swisscom AG