Entbündelung der letzten Meile: Rund 100 Telefonzentralen werden bereits durch Mitbewerber genutzt

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Die Massnahmen zur Entbündelung der letzten Meile laufe! n auf Hochtouren: Bisher wurden 45 Verträge von alternativen Anbietern unterzeichnet, 160 Standorte in rund 100 Telefonzentralen wurden zur Mitbenutzung übergeben (Kollokation). Die ersten Standorte sind seit Anfang Juli in Betrieb, Angebote für die Endkunden auf der Basis des revidierten Fernmeldegesetzes gibt es bereits seit Sommer dieses Jahres – sie ermöglichen deutliche Preissenkungen bei Breitbanddiensten und Telefonie. Am Projekt für die Entwicklung und Bereitstellung sowie die Umsetzung der neuen regulierten Angebote sind über 300 Swisscom Mitarbeitende beteiligt; Swisscom investierte dabei mehr als CHF 60 Mio.

Am 1. April 2007 traten das revidierte Fernmeldegesetz (FMG) und die dazugehörigen Ausführungsvorschriften in Kraft. Damit ist die Entbündelung der letzten Meile in der Schweiz Realität. Swisscom bietet ihren Mitbewerbern, den alternativen Anbietern, seit der Inkraftsetzung des Gesetzes fünf regulierte, gesetzlich vorgeschri! ebene Zugangsdienste an. Swisscom führte bisher mit rund 30 alternativen Anbietern Verhandlungen, 20 Unternehmen haben insgesamt 45 Verträge unterzeichnet, z.T. unter Vorbehalt der Preise. Weitere Verträge stehen kurz vor Abschluss.

Start im Juli – bereits 160 Kollokations-Standorte übergeben
Das Angebot mit der grössten Nachfrage ist die Mitbenutzung von Telefonzentralen (Kollokation): Aktuell hat Swisscom 160 Standorte in rund 100 Telefonzentralen an alternative Anbieter zur Nutzung übergeben. Die Kollokation ermöglicht den alternativen Anbietern den Betrieb ihrer Anlagen in einer Swisscom-Anschlusszentrale. Sie können die Betriebsinfrastruktur (Raum, Fläche, Energie, Übergabeverteiler usw.) von Swisscom nutzen und ihren Kunden eigene Produkte und Dienstleistungen wie beispielsweise einen Breitbandanschluss anbieten. Die ersten Kollokations-Standorte sind bereits seit Juli in Betrieb. Rund zwei Drittel der Standorte sind in den grossen Zentren Z! ürich, Basel, Genf und Lausanne eingerichtet worden. Die übrigen verteilen sich auf 12 weitere Städte (insbesondere Luzern, Bern, Biel und Bellinzona). Über die 160 Kollokations-Standorte sind über eine Million Teilnehmeranschlüsse erreichbar. Darüber hinaus bietet Swisscom schon seit Jahren den Konkurrenten attraktive Wiederverkaufsangebote an, neu auch einen DSL-Breitbandzugang ohne einen daran gekoppelten herkömmlichen Festnetzanschluss (Naked DSL).

Fortschritte der alternativen Anbieter – VTX als Pionier
Intensive Vertragsverhandlungen, Schulungen, technische Abklärungen und Übergaben in Zentralen prägten die Zusammenarbeit mit den alternativen Anbietern in den vergangenen Monaten. Die Entbündelung der letzten Meile wird in allen Regionen der Schweiz vorangetrieben.

Die erste Zentrale wurde bereits am 31. Juli dieses Jahres in Sion durch die Firma VTX entbündelt. Francis Cobbi, Co-CEO von VTX, dazu: ‚Zurzeit geht es sehr rasch vorwär! ts. Ab Ende dieses Jahres werden mehr als 20% unserer Kunden von den neuen Angeboten profitieren können. Weil wir die ersten waren, gab es Startschwierigkeiten: die Zentralen waren nicht genügend vorbereitet und wir haben folglich Zeit verloren. Dank dem ständigen Dialog mit Swisscom hat sich die Situation verbessert und wir werden unser Ziel erreichen, eine Abdeckung von 50% bis Mitte 2008. Wir erachten den Preis für den Zugangsdienst jedoch als zu hoch und erwarten nun, dass der Regulator für uns Position bezieht.‘

Swisscom arbeitet mit voller Kraft an der Umsetzung des Fernmeldegesetzes
Am Projekt für die Entwicklung und Bereitstellung sowie die Umsetzung der neuen regulierten Angebote sind über 300 Swisscom Mitarbeitende beteiligt; Swisscom investierte dabei mehr als CHF 60 Mio. So war es möglich, bereits drei Monate nach Inkrafttreten des revidierten Fernmeldegesetzes die erste Zentrale zu übergeben.

Das Fernmeldegesetz schreibt für die Entbündel! ung kostenorientierte Preise gemäss der LRIC-Methode (long run incremental costs) vor, die den Mitbewerbern für die Nutzung verrechnet werden. Für die Ermittlung dieser Kosten wird von einer effizienten Anbieterin ausgegangen, die heute ein solches Netz neu bauen würde. Diese Methode trägt dem in der Schweiz herrschenden Infrastrukturwettbewerb Rechnung und bezweckt, dass andere Anbieter effiziente Investitionen tätigen können.

Quelle: Swisscom AG

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