St. Gallen, 3. April 2009. Raiffeisen gewinnt in den Kategorien Technology Quality und Technology Innovation zwei silberne Auszeichnungen des «Best of Swiss Web»-Award. Ausgezeichnet wurde die Anwendung von Web 2.0-Technologie für das Intranet der drittgrössten Bankengruppe. So führten die Entwickler eine persönliche Startseite à la iGoogle, ein Telefonverzeichnis mit Facebook oder Xing- Charakter und eine dezentrale Inhaltsverwaltung – ähnlich einem Wiki ein.
Können Unternehmen die Prinzipien des Web 2.0 auch im Intranet nutzen? Mit einem klaren «Ja» beantwortet Toni Gutweniger, Intranet-Verantwortlicher bei Raiffeisen Schweiz, die Frage: «Mit dem bewussten Einsatz von Web 2.0. Technologie können wir auch das Intranet persönlicher, effizienter und attraktiver machen.»
Startseite nach persönlichen Bedürfnissen dank RSS
Die neue Startseite ermöglicht den über 9000 Mitarbeitenden der Raiffeisen Gruppe einen schnellen Zugriff auf relevante Inhalte und Funktionalitäten. Dabei steht nicht nur die Verknüpfung interner Inhalte im Fokus, auch externe Inhalte werden via RSS Feeds aggregiert und aufbereitet. Zudem ermöglicht die Startseite den direkten Zugriff auf Eingabemasken von viel genutzten Applikationen. Die User können Inhalte ihren Bedürfnissen entsprechend massschneidern. Sie stellen sich aus einem breiten Angebot an Portlets die Inhalte und Funktionalitäten nach Belieben zusammen und organisieren sie in mehreren, frei definierbaren Tabs.
Telefonbuch als zentrale Drehscheibe
Das Telefonbuch ist seit jeher die wichtigste Funktionalität im Intranet. Das Telefonbuch im RAIweb – dem Intranet von Raiffeisen – wurde mit verschiedenen Funktionalitäten aus dem «Social Web» angereichert. Mitarbeitende haben die Möglichkeit, ihre eigene Seite im Telefonbuch mit ihrem Profil zu erweitern. Insbesondere Informationen zu Assistenzen, Projekten, Aufgaben und Kompetenzen, die nicht aus einem Drittsystem bezogen werden können, werden von den Mitarbeitenden selbst gepflegt. Äusserst nützliche Funktionalitäten wie beispielsweise die «Bitte um Rückruf», die eine automatisierte E-Mail auslöst oder die direkte Anzeige des Terminkalenders der entsprechenden Person runden das „Telefonbuch 2.0“ ab.
Bankeigene Wikis als dezentrale Intranets
Um den Bedürfnissen der 367 eigenständigen Raiffeisenbanken gerecht zu werden, wurde das Konzept «Meine Bank» entwickelt. In einer vorgegeben, einheitlichen Struktur erhalten die Banken die Möglichkeit, eigene Sub-Intranets anzulegen. Diese lassen sich (je nach Einstellung) wie Wikis von jedem Mitarbeitenden bearbeiten. Die Funktionalität ist einfach umgesetzt, auch weniger geübte Mitarbeitende können mit wenigen Klicks das bankeigene Intranet erstellen und pflegen. Die Raiffeisenbanken publizieren damit interne News und Termine für ihre Mitarbeitenden. Zudem können sie schnell Inhalte allen Mitarbeitern zur Verfügung stellen – von den internen Protokollen bis zur Bildgalerie des letzten Kundenanlasses.
«Best of Swiss Web»-Award
Best of Swiss Web ist der wichtigste Schweizer Award für Internet- und Mobile- Projekte. Seit bald zehn Jahren fördert die Best of Swiss Web Association – zusammengesetzt aus dem Branchenverband simsa (swiss interactive media & software association), der Fachzeitschrift Netzwoche und rund 80 Jury-Mitgliedern – mit diesem Preis die Schweizer E-Business-, Internet- und Mobile-Branche.
Open Source «picok»
Im Rahmen des Vortrages «Open Source Enterprise 2.0 bei Raiffeisen» an der Open Expo in Bern am 2. April 2009 kündigte Toni Gutweniger an, dass Raiffeisen ihre Entwicklung open source veröffentlichen wird. Die Veröffentlichung der individualisierten Startseite «picok» erfolgt in Zusammenarbeit mit der Entwicklungsfirma Liip am 3. Juni 2009. Interessierte Personen können sich bereits heute unter http://liip.to/picok voranmelden.
Quelle: Raiffeisen