Die BCV-Gruppe steigert ihren Bruttogewinn im ersten Halbjahr 2009 um 37%*

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In einem von der Finanz- und Wirtschaftskrise geprägten ersten Halbjahr 2009 erzielte die BCV-Gruppe ein sehr gutes Ergebnis. Dank des soliden Vertrauens ihrer Kunden verzeichnete die Bank insgesamt eine markante Ausweitung ihres Geschäftsvolumens. Der Ertrag wuchs im Zuge einer deutlichen Verbesserung im Handelsgeschäft um 14% auf CHF 479 Millionen. Der Bruttogewinn stieg somit um 37% auf CHF 228 Millionen. Der Reingewinn normalisierte sich bei CHF 136 Millionen, nachdem wie erwartet die ausserordentlichen Erträge nicht mehr zum Konzernergebnis beitrugen.

Ertragssteigerung um 14%
Die BCV-Gruppe hat ihren Ertrag gegenüber der Vorjahresperiode um 14% auf CHF 479 Millionen gesteigert.
Der Ertrag aus dem Zinsgeschäft blieb mit einem Minus von 2% praktisch stabil bei CHF 253 Millionen. Dieser geringfügige Ertragsrückgang trotz grösserer Volumen ist auf die vorsichtige Bewirtschaftung der umfangreichen Zuflüsse bei den Kundeneinlagen zurückzuführen, die grösstenteils bei der SNB angelegt wurden. Unter dem Einfluss der Börsen ging der Kommissionsertrag um 10% auf CHF 160 Millionen zurück.
Die BCV erzielte im ersten Halbjahr 2009 einen Handelsgewinn von CHF 46 Millionen, nach CHF 45 Millionen Handelsverlust in den ersten sechs Monaten 2008.
Der übrige ordentliche Erfolg fiel um 36% auf CHF 20 Millionen als Folge der geringeren Veräusserungen von Finanzanlagen, welche in den Vorjahren im Zuge der strategischen Fokussierung der Gruppe auf das Kerngeschäft ausserordentlich hoch gewesen sind.

37% höherer Bruttogewinn von CHF 228 Millionen
Entsprechend ihrer Strategie zur Kosteneindämmung verringerte die Bank ihren Gesamtaufwand um 1% auf CHF 251 Millionen. Davon entfallen CHF 155 Millionen auf den Personalaufwand (-1%) und CHF 96 Millionen auf den übrigen Betriebsaufwand (-2%). Die deutliche Zunahme des Bruttogewinns von 37% auf CHF 228 Millionen ist auf den kombinierten Effekt steigender Erträge und einer kontrollierten Kostenentwicklung zurückzuführen.

Reingewinn von CHF 136 Millionen
Die Abschreibungen belaufen sich unverändert auf CHF 39 Millionen. Die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste betragen CHF 17 Millionen und bleiben damit angesichts der Wirtschaftslage auf einem mässigen Niveau, was die geringe Krisenanfälligkeit ihres Kreditportfolios bestätigt. Die ausserordentlichen Erträge sind erwartungsgemäss deutlich niedriger. Mit CHF 5 Millionen gegenüber CHF 114 Millionen in der Vorjahresperiode verzeichneten sie einen Rückgang von 96%. Dadurch sank der Reingewinn um 29% auf CHF 136 Millionen. Unter Ausklammerung der ausserordentlichen Erträge wuchs der Reingewinn in ähnlichem Ausmass wie der Bruttogewinn. Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich deutlich von 70% auf 61%.

Ausweitung des Kundengeschäfts
Die Bilanzsumme wuchs um 2% auf CHF 36,1 Milliarden.
Auf der Aktivseite ist eine deutliche Zunahme des Volumens im Hypothekargesch äft zu verzeichnen, welches sich um CHF 817 Millionen auf CHF 18,1 Milliarden (+5%) ausgeweitet hat. Die übrigen Kredite verringerten sich um CHF 294 Millionen auf CHF 5,3 Milliarden (-5%), was hauptsächlich auf den Rückgang im Trade-Finance-Geschäft zurückzuführen ist.
Im Bestreben, das Interbankenrisiko zu begrenzen, reduzierte die BCV-Gruppe ihre Forderungen gegenüber Banken um 37% auf CHF 4,9 Milliarden, insbesondere indem sie ihre Einlagen bei der SNB um CHF 2,3 Milliarden auf CHF 2,9 Milliarden aufstockte und CHF 1,2 Milliarden in erstklassige Finanzanlagen investierte; letztere belaufen sich somit auf CHF 2,8 Milliarden (+78%).
Auf der Passivseite belegen der signifikante Anstieg der Kundeneinlagen in Sparund Anlageform um CHF 0,9 Milliarden auf CHF 9,4 Milliarden (+10%) sowie die Zunahme der übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden um CHF 1 Milliarde auf CHF 14 Milliarden (+8%) das Vertrauen in die Bank. Die Eigenkapitalbasis bleibt komfortabel mit einem FINMA-Eigenmitteldeckungsgrad von 180% (BIZKernkapitalquote gemäss Basel II IRB von 18,3%).

Zunahme der verwalteten Vermögen
Die verwalteten Vermögen der Gruppe stiegen um CHF 4,6 Milliarden (+7%) auf CHF 71,4 Milliarden. Der Neugeldzufluss betrug CHF 2,1 Milliarden.

Perspektiven
Die BCV-Gruppe ist mit diesem Ergebnis sehr zufrieden. Es zeugt einerseits vom Vertrauen der Kunden in die Bank und andererseits von der geringen Krisenanfälligkeit ihres Kreditportfolios in einem ungünstigen wirtschaftlichen Umfeld. Die BCV rechnet mit einem vergleichbaren Geschäftsgang in der zweiten Jahreshälfte.

Lausanne, 20. August 2009

* ungeprüfte Halbjahresergebnisse

Quelle: Christian Jacot-Descombes

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