Zwei neue Studien berichten: Behandlung mit Tamiflu erhöht Überlebensraten von Patienten mit Vogelgrippe (H5N1) oder schwerer saisonaler Grippe

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53% der Patienten mit einer H5N1-Infektion überlebten, wenn sie mit Tamiflu behandelt wurden, im Vergleich zu 12% bei den nicht behandelten Patienten

Die Sterberate von Hochrisikopatienten mit einer schweren saisonalen Grippe wurde im Vergleich zu nicht behandelten Patienten um 37% gesenkt

Zwei neue Studien, die an der „49. Interscience Conference on Antimicrobial Agents and Chemotherapy“ (ICAAC) in San Francisco vorgestellt wurden, zeigten, dass Tamiflu (Oseltamivir) die Überlebensrate von Patienten, die an der hochansteckenden Vogelgrippe (H5N1) oder an einer schweren saisonalen Grippe leiden, signifikant verbessert.1,2

Jean-Jacques Garaud, globaler Leiter von Pharma Development bei Roche: „Daten aus zwei verschiedenen Beobachtungsstudien weisen weiter darauf hin, dass Tamiflu bei Patienten mit einer H5N1-Infektion oder saisonalen Grippe zu einem klinischen Nutzen führt und auch die Überlebenschancen erhöht. Beide Studien bekräftigen die Wichtigkeit von Tamiflu – vor allem für die schwächsten Patienten sowie für jene, die sich mit den gefährlichsten Grippestämmen angesteckt haben.“

Es handelt sich dabei um die erste multinationale Studie, welche die H5N1-Infektion beim Menschen systematisch untersuchte. Die Studie, die rückwirkend die Ergebnisse von 215 Patienten aus 10 Ländern analysierte, zeigte, dass das H5N1-Virus mit einer äusserst hohen Sterberate von 88% verbunden ist: Nur 11 von 89 Patienten, die keine Behandlung erhielten, überlebten. Im Gegensatz dazu überlebten 45 von 85 Patienten (53%), die mit mindestens einer Dosis Tamiflu behandelt wurden. Bei einer Untergruppe von Patienten, die Tamiflu innerhalb von 2 Tagen nach Ausbruch der Symptome erhielten, wurde sogar eine noch höhere Rate erzielt (71%: 5 von 7 Patienten überlebten). Diese Daten bestätigen, wie wichtig eine rasche Diagnose und Behandlung mit Tamiflu ist. Die Studie zeigte darüber hinaus, dass Tamiflu bei Patienten, bei denen die Therapie erst 6 bis 8 Tage nach Auftreten der Symptome verabreicht wurde, ebenfalls zu einem Überlebensvorteil führen kann im Vergleich zu Patienten, die nicht behandelt wurden. Damit werden wichtige Beweise geliefert, dass auch Grippepatienten mit späten Symptomen behandelt werden sollten.1

Die Untersuchung basiert auf einer Analyse, die gemeinsam von der Avex Avian Influenza Expert Group, von Outcomes Research sowie von der London School of Hygiene and Tropical Medicine durchgeführt wurde. Die Studie wird von Roche unterstützt.

Das H5N1-Virus breitet sich in Südostasien und Afrika weiter aus. Seit 2003 traten laut WHO 438 Vogelgrippe-Fälle beim Menschen auf, 262 davon verliefen tödlich.3Die zwei neuesten Fälle wurden am 11. August 2009 in Ägypten gemeldet.

Eine zweite Studie, die von der Chinesischen Universität Hongkong durchgeführt wurde, untersuchte 760 Patienten, die zwischen 2007 und 2008 mit einer schweren saisonalen Grippe hospitalisiert waren. Die Hälfte dieser Patienten erhielt Tamiflu. Die Mehrheit der Patienten war in fortgeschrittenem Alter (Durchschnittsalter 70±18 Jahre), und 60% der Patienten hatte bereits bestehende chronische Krankheiten. Die Daten zeigten, dass die Sterberate von Patienten, die mit Tamiflu behandelt wurden, im Vergleich zu unbehandelten Patienten um 37% tiefer war [3,8% der behandelten versus 6,0% der nicht behandelten; bereinigtes Risikoverhältnis 0,38 (0,19, 0,78)].2 Dies deutet darauf hin, dass Tamiflu bei Hochrisikopatienten mit schwerer Grippe zu einer Reduktion der Sterblichkeit führte.

Quelle: Roche

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