Ehrendoktor der Universität Barcelona für Walter Gehring

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Die katalanische Universität verleiht Walter Gehring diese höchste akademische Auszeichnung als Anerkennung für seine Forschungsarbeit. Für den Titel vorgeschlagen wurde Prof. Gehring von Prof. Emilii Saló vom Departement für Genetik an der Universität Barcelona.

Walter Gehring wurde 1939 in Zürich geboren, wo er auch 1965 promovierte. Seine molekularbiologische Ausbildung absolvierte er an der Yale University, wo er 1969 zum Associate Professor ernannt wurde. 1973 folgte er einem Ruf als Ordinarius für Entwicklungsbiologie und Genetik ans Biozentrum der Universität Basel. Gehrings wissenschaftliches Werk umfasst entwicklungsbiologische und molekulargenetische Arbeiten, die entscheidend zum Verständnis der Entwicklungs- und Evolutionsprozesse beigetragen haben.

Seine Untersuchungen der homeotischen Gene der Taufliege Drosophila führten zur Entdeckung der sogenannten Homeobox, die einen wichtigen Schlüssel zum Verständnis der genetischen Steuerung der Entwicklungsvorgänge bei Tier und Mensch lieferte. Gehrings Entdeckung des Masterkontrollgens für die Augenentwicklung warf ein neues Licht auf den Ursprung der verschiedenen Augentypen in der Evolution. Seine wissenschaftlichen Arbeiten sind in seinem Buch «Wie Gene die Entwicklung steuern» zusammengefasst.

Fünfte Ehrendoktorwürde
Für seine Forschungsarbeiten erhielt er zahlreiche wissenschaftliche Auszeichnungen und Preise wie unter anderem die Mendel-Medaille, den Louis-Jeantet-Preis für Medizin, den Kyoto-Preis, den Preis der Internationalen Balzan-Stiftung und das Grosse Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Gehring ist seit 2009 emeritiert, forscht aber am Biozentrum in kleinerem Rahmen über die Entstehung der Augen weiter.

Walter Gehring ist Mitglied vieler renommierter wissenschaftlicher Institutionen wie der US National Academy of Sciences, der Royal Society London, der Académie des Sciences in Paris, der Leopoldina und der Academia Europaea. Er ist Träger des Ordens «Pour le Mérite» und hat bereits den Ehrendoktortitel der Universitäten Torino und Salento (Italien), Nuevo León (Mexiko) und der Université Pierre et Marie Curie in Paris.

Quelle: Universität Basel

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