Netzleitstelle – Stromversorgung ständig im Blick

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Von Rheinfelden aus wird das rund 14.000 Kilometer große Energiedienst-Stromversorgungsnetz geführt

Die zentrale, computergesteuerte Netzleitstelle in Rheinfelden ist das Herzstück der Netzführung von Energiedienst. Von hier aus werden die rund 14.000 Kilometer Stromversorgungsnetz geführt. Hier laufen alle Meldungen über den Netzzustand, Belastung des Netzes und Störungsmeldungen zusammen.

In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern vor Ort koordinieren die Diensthabenden der Netzleitstelle 24 Stunden am Tag alle notwendigen Maßnahmen zur möglichst störungsfreien Versorgung der Kunden. Bei Baumaßnahmen oder unvorhergesehenen Versorgungsunterbrechungen kann die Netzleitstelle über Fernsteuerungen entsprechende Leitungen zu-, ab- oder umschalten. So sind Unterbrechungen meistens nur von kurzer Dauer oder die Kunden bleiben von der Störung sogar ganz unberührt.

In der Netzleitstelle in Rheinfelden können an zwei Bedienplätzen, die über jeweils acht Bildschirme verfügen, die Mitarbeiter das komplette Energiedienst-Netz überwachen. Auf einen Blick sehen sie, wo eine Störung zu lokalisieren ist, können teilweise die Ursache erkennen und entscheiden schnell, welche Maßnahmen zu treffen sind.

Im Normalbetrieb sind in der Leitstelle Rheinfelden von 7 bis 17 Uhr zwei bis drei Mitarbeiter im Einsatz; nachts ist die Netzleitstelle mit einem Mitarbeiter besetzt. Zusätzlich ist tagsüber ein Mitarbeiter in der Leitstelle Donaueschingen mit der Netzführung beschäftigt. Insgesamt gehören zum Netzführungs-Team der Netzleitstellen zwölf Mitarbeiter, erläutert Peter Detterbeck, Teamleiter in der Netzleitstelle. „Bei großen Störungen greifen wir nachts auf die Mitarbeiter im Bereitschaftsdienst zurück.“ Die Störungen müssen beobachtet und bearbeitet werden, schnelle Entscheidungen sind gefordert, die Monteure des Netzbereitschaftsdienstes müssen zum Einsatz gerufen und daneben noch das Störungstelefon bedient werden. Oft kommen über die Störungsnummer nützliche Hinweise die helfen, den Schaden oder die Ursachen schneller zu erkennen und zu lokalisieren.

Das Leitsystem meldet automatisch Störungen aus den fernüberwachten Umspannwerken und Schaltstationen. Dort wo die entsprechende Technik (Netzschutz) vorhanden ist, wird nach einem Fehler oder Schaden die Leitung automatisch abgeschaltet. So werden die Anlagen und Leitungen vor weiteren Schäden geschützt. „Atmosphärische Einwirkungen“, wie die wetterbedingten Störungen im internen Störungsbericht heißen, sind immer häufiger zu verzeichnen. Allein seit 2005 haben sie um das Vierfache zugenommen. Aber auch Fremdfirmen, die bei Baggerarbeiten Kabel beschädigen, sind keine Seltenheit.

Daten und Fakten:
Zahlreiche Gewitter aber auch Baggerarbeiten haben 2009 für Störungen im Netz gesorgt. Die Ursachen waren:
Atmosphärische Einwirkung (wie Gewitter, Sturm): rund 102
Fremdeinwirkung (wie Holzfäller, Bagger): rund 108
Unterschiedliche Ursachen: etwa 309

Energiedienst-Netzgebiet (mit EnAlpin):
380-kV/220-kV Höchstspannung: 407 km
110-kV Hochspannung: 724 km
20-kV/10-kV/6-kV-Mittelspannung: 4.382 km
400/230-V Niederspannung: 9.547 km
Umspannwerke: 54
Transformatorenstationen: 4.820 (mit kundeneigenen Stationen)

Quelle: Energiedienst

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