Erfolgreiches 2009 für die Bell Gruppe

2 mins read

Die Bell Gruppe hat den Nettoerlös um 31,4 % auf CHF 2,548 Mrd. gesteigert. Das Umsatzwachstum von rund CHF 608,2 Mio. ist auf die Akquisitionen im Ausland zurückzuführen. Das operative Ergebnis auf Stufe EBITDA erhöhte sich um CHF 46,7 Mio. auf CHF 189,4 Mio. (+32,7 %). Das Unternehmensergebnis liegt mit CHF 55,6 Mio. um 3,5 Mio. unter dem Vorjahreswert (-5,9 %). Grund dafür sind vor allem akquisitionsbedingte Goodwill-Abschreibungen.

Der Cashflow erhöhte sich um 25,5 % auf CHF 151,6 Mio. Die Investitionen in Betriebsanlagen wuchsen um 16,8 % auf CHF 58,2 Mio. Per 31.12.2009 beschäftigte die Bell Gruppe 6‘561 Mitarbeiter, davon knapp die Hälfte ausserhalb der Schweiz. Der Verwaltungsrat beantragt zuhanden der Generalversammlung eine gleichbleibende Dividende von CHF 40 pro Aktie.

Bell Schweiz mit Rekordjahr

In der Schweiz hatte der zunehmende Druck auf die Verkaufspreise noch keinen Einfluss auf die Ertragslage. Sämtliche Geschäftsbereiche von Bell Schweiz haben 2009 zum positiven Ergebnis beigetragen. Das Absatzvolumen wuchs um 2 % auf 122,3 Millionen Kilogramm. Die Verkaufspreise lagen im Durchschnitt rund 2,4 % unter Vorjahr. Aufgrund dieser Minusteuerung fiel der Nettoerlös trotz des gestiegenen Absatzvolumens mit CHF 1,775 Mrd. um CHF 26,4 Mio. leicht tiefer aus (-1,5 %).

Die Bereiche Frischfleisch und Charcuterie haben das Absatzvolumen spürbar steigern können. Der Bereich Geflügel legte vor allem im Kerngeschäft mit frischem Schweizer Geflügel zu. Wiederum überproportional gewachsen sind die Produktgruppen Seafood und Convenience. Per 1. Januar 2010 hat Thorid Klantschitsch die Leitung von Bell Schweiz übernommen und ist in dieser Funktion auch Mitglied der Bell Gruppenleitung.

Bell International gefestigt

Die Integration der 2008 übernommenen Unternehmen ausserhalb der Schweiz kommt planmässig voran. Der Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen von Bell International erreichte 2009 CHF 772,8 Mio. Die Groupe Polette stiess per Juli 2008, ZIMBO per Dezember 2008 und Abraham per Januar 2009 zur Bell Gruppe. Daher entfällt der Vorjahresvergleich. Die erstmals ganzjährig konsolidierten Tochtergesellschaften haben rund 30 % zum Gruppennettoerlös beigetragen.

Im Ausland sind die Auswirkungen der unsicheren Wirtschaftslage wesentlich deutlicher zu spüren. In Deutschland hat die anhaltende Konsumschwäche den bereits hohen Wettbewerbsdruck noch zusätzlich verstärkt. Dies ist besonders bei hochpreisigen Produkten wie Rohschinken zu spüren. In Frankreich hat Bell die ungünstige Wirtschaftslage vor allem in den letzten vier Monaten des Jahres deutlich gespürt. Das Wachstum in Osteuropa wurde durch die wirtschaftsbedingte Nachfrageschwäche beeinträchtigt. Die Währungsturbulenzen verschlechterten die Situation im ersten Halbjahr zusätzlich.

Trotz der zurückhaltenden Konsumstimmung hat sich Bell International gut behauptet. Die Absatzvolumina bewegen sich im Rahmen der Erwartungen. In allen Märkten wächst allerdings der Margendruck.

Ausblick 2010

In der Schweiz rechnet Bell mit einem geringeren Wachstum auf dem bestehenden, sehr hohen Niveau. Es ist davon auszugehen, dass ohne neue äussere Einflüsse der Konsum von Fleisch und Fleischprodukten stabil bleiben wird. Die zunehmende Preissensibilität der Konsumenten und konsequenterweise des Handels wird weiter auf die Margen drücken.

In Europa zeichnet sich in einzelnen Märkten eine langsame Erholung des Konsums ab. Die Lage wird jedoch weiter angespannt bleiben. Die Internationalisierungsstrategie führt Bell trotzdem konsequent weiter und verstärkt die Geschäftsfelder gezielt über die bestehenden Brückenköpfe im Ausland.

Quelle: Bell Gruppe

Write your comment

Previous Story

Kommission will wie Nationalrat Zuschlag erhöhen

Next Story

Provisorischer Abschluss des Geschäftsjahres 2009 der Phoenix Mecano-Gruppe

Latest News