Nachhaltige Unternehmen in Schwellenländern – Wachstumsperlen mit reduzierten Risiken

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Das schnelle Wirtschaftswachstum der Schwellenländer bietet Investoren ein attraktives Umfeld. Aufgrund der deutlich höheren Volatilität als in entwickelten Märkten sind jedoch auch die Risiken höher. Gründe dafür finden sich in der Wirtschaftsstruktur der Schwellenländer, aber auch in den schwierigen ökologischen und sozialen Rahmenbedingungen. Interessant sind für Anleger deshalb vor allem diejenigen Schwellenländer-Unternehmen, die proaktiv nach Lösungen suchen, um nachhaltigen Ansprüchen gerecht zu werden und Risiken minimieren. Für ihre aktuelle Studie „An der Schwelle zur Nachhaltigkeit“ hat die Bank Sarasin 360 Schwellenländer-Unternehmen nach Umwelt- und Sozialaspekten analysiert. Für entsprechende Investitionen steht eine ausreichende Anzahl an Titeln zur Verfügung.

Schwellenländer wie China und Indien haben in den letzten Jahren von der Globalisierung der Weltwirtschaft profitiert und ein starkes Wachstum erlebt. Dieses trägt dazu bei, dass das Wohlstandsniveau und der inländische Konsum in diesen Ländern zunehmen. Damit sind die Länder weniger anfällig für konjunkturelle Schwankungen und können ihr künftiges Wachstum breiter abstützen. Für die nächsten 5 Jahre prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) Wachstumsraten des Bruttoinlandprodukts der Entwicklungs- und Schwellenländer von 6% pro Jahr. Für Anleger bleiben Schwellenländer deshalb attraktiv.

Ressourcenschonendes Wachstum unabdingbar

Das schnelle Wachstum der Schwellenländer geht jedoch mit grossen ökologischen und sozialen Risiken einher. Die Übernutzung der natürlichen Ressourcen ist dabei ein zentrales Thema. Weiteres Wachstum muss deshalb ressourcenschonend erfolgen. China kommt dabei eine Schlüsselrolle zu – nicht zuletzt beim Wasser. In China leben 20% der Weltbevölkerung, aber dort befinden sich änder zu grösseren COändern häufig ät, Arbeitsrechte, ät beeinträchtigen vielerorts die wirtschaftliche Entwicklung.

Nachhaltigkeit lohnt sich

„Auch unter Berücksichtigung strenger Kriterien lassen sich Unternehmen in Schwellenländern finden, die ein gutes Nachhaltigkeitsrating erreichen. Diese Unternehmen sind besser für die kommenden –insbesondere in Schwellenländern — grossen Herausforderungen gerüstet, was sich in geringeren Risiken für den Investor niederschlägt. Entsprechend interessant sind sie für unsere Anleger.“

Andreas Holzer, Sustainability Analyst und Studienautor

Nachhaltigkeit wird zum Erfolgsfaktor

Als Reaktion auf die diversen ökologischen und sozialen Herausforderungen ist in den Schwellenländern ein auf verschiedenen Ebenen stattfindender Wandel zu nachhaltiger Entwicklung feststellbar. Knapper werdende Ressourcen führen zu langfristig steigenden Preisen für Energie und Basismaterialien und die wachsende Umweltverschmutzung hat staatliche Auflagen zur Folge, die Unternehmen zu Investitionen in Abwasserreinigung und Luftreinhaltung zwingen. Es besteht ebenfalls ein Druck die sozialen Standards zu verbessern, vor allem im Bereich Arbeitsbedingungen, denn einerseits verlangen Konsumenten mehr und mehr nach umwelt- und sozialgerecht produzierten Produkten und andererseits werden Arbeitskräfte in Schwellenländern teilweise knapper. Auch der Finanzmarkt beginnt die Berücksichtigung von Umwelt- und Sozialaspekten zu fördern und zu honorieren. Nachhaltigkeit, d.h. die proaktive Suche nach Lösungen für diese Herausforderungen, wird dadurch für Unternehmen in Schwellenländern zum Erfolgsfaktor. Risiken werden reduziert, gleichzeitig eröffnen sich Chancen, z.B. für Anbieter von umweltfreundlichen Technologien.

Toprating für Natura Cosméticos
Das grösste brasilianische Kosmetikunternehmen setzt konsequent auf pflanzliche Rohstoffe und berücksichtigt bei der Beschaffung Umwelt- und Sozialaspekte. Die Ekos Produktlinie beispielsweise basiert auf Rohstoffen aus Brasilien, die von lokalen Landwirten und Sammlern bezogen werden. Natura legt Wert auf langfristige Beziehungen zu diesen Lieferanten. Das Unternehmen profitiert stark vom Trend zu natürlicherer Kosmetik.

Die Bank Sarasin hat für ihre aktuelle Studie 360 Schwellenländer-Unternehmen analysiert und diejenigen identifiziert, die bereits überzeugend Nachhaltigkeitsaspekte in ihrer Geschäftstätigkeit berücksichtigen. Unternehmen im grau schattierten Bereich (hier eine Auswahl) sind Teil des nachhaltigen Universums der Bank Sarasin. Im Zeitraum von Juni 2000 bis Ende Februar 2010 erzielte dieses Universum der nachhaltigen Titel im Backtesting einen Wertzuwachs von 409%, während der MSCI Emerging Markets Index um 171% anstieg (auf USD-Basis). Vor dem Hintergrund der grossen Bedeutung von Umwelt- und Sozialrisiken sowie der Opportunitäten im Zusammenhang mit einer nachhaltigen Entwicklung in den Schwellenländern, sollte sich der Einbezug von Umwelt-, Sozial- und Governanceaspekten in Investitionsentscheide weiterhin positiv auf das Risiko-Rendite-Profil der Vermögensanlage auswirken.

Was versteht Sarasin unter Nachhaltigkeit?
Unter nachhaltigem Wirtschaften versteht die Bank Sarasin die ressourcenschonende Herstellung von Gütern und Dienstleistungen mit breiter gesellschaftlicher Akzeptanz unter Verwendung von möglichst konfliktarmen Produktionsmethoden.

Quelle: Sarasin

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