Prof. Stefan Borgwardt, neuer Extraordinarius für Neuropsychiatrie an der Medizinischen Fakultät, wird gleichzeitig leitender Arzt der Psychiatrischen Poliklinik der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel; er ist hier derzeit Privatdozent für Psychiatrie und Oberarzt. Er wurde 1974 in Hennigsdorf bei Berlin geboren und studierte Medizin an der Humboldt-Universität (Charité) in Berlin. Nach mehreren klinischen Praktika und der Approbation 2002 arbeitete er an der Psychiatrischen Poliklinik in Basel und wechselte im Jahr 2004 an das Institut für Psychiatrie am King’s College in London, für das er heute ebenfalls noch tätig ist. Seine Doktorarbeit von 2004 war neurokognitiven Defiziten bei Schizophrenien gewidmet; 2009 erfolgte die Habilitation. Von 2005 bis 2008 absolvierte er eine Weiterbildung zum Psychotherapeuten; den Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie erlangte er 2008.
Borgwardts Forschungsgebiete sind in der neurobiologischen Grundlagenforschung die multimodale Bildgebung (Neuroimaging) psychiatrischer und neurologischer Erkrankungen, neurokognitive und genetische Mechanismen der Schizophrenie sowie neurofunktionale Mechanismen von Cannabis und Heroin. In der klinischen Versorgungsforschung beschäftigt er sich mit der Prädiktion und Früherkennung/-behandlung von Psychosen. Ziel seiner Forschung ist, das Verständnis biologischer Grundlagen kognitiver Prozesse zu erweitern, um diese biologische Marker mit klinischen Effekten in Bezug zu setzen. Borgwardt ist Träger von mehreren Forschungspreisen und -stipendien. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seine Wahl erfolgte in Übereinstimmung mit dem Konzept zur Einrichtung der transfakultären Forschungsplattform Psychologie/Psychiatrie an der Universität Basel.
Quelle: Universität Basel
