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Zweistelliges Umsatzwachstum in lokalen Währungen

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Die Geberit Gruppe konnte im ersten Halbjahr trotz in vielen Regionen weiterhin anspruchsvollem Umfeld stärker als der Markt wachsen. Die Resultate waren im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig, bewegten sich jedoch weiterhin auf sehr hohem Niveau. Der Umsatz wuchs währungsbereinigt zweistellig um 11,7% auf CHF 1118,6 Mio., in Schweizer Franken resultierte eine Zunahme von 0,3%. Das Betriebsergebnis nahm um 5,2% auf CHF 254,9 Mio. ab. Das Nettoergebnis erreichte mit CHF 220,3 Mio. praktisch das Resultat der ersten sechs Monate des Vorjahres. Die Unternehmensleitung erwartet für das Gesamtjahr 2011 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von gegen zehn Prozent und operative Margen am oberen Ende der mittelfristigen Zielsetzungen.

Die Geberit Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2011 einen Umsatz von CHF 1118,6 Mio. Währungsbereinigt entspricht dies einem Wachstum von 11,7% gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund des starken Schweizer Frankens betrug die Zunahme in Schweizer Franken lediglich 0,3%. Die Turbulenzen an der Währungsfront hatten im ersten Halbjahr einen um CHF 126,9 Mio. geringeren Umsatz zur Folge. Mit Blick auf die quartalsbezogene Umsatzentwicklung hielt die erfreuliche Tendenz in lokalen Währungen an. Nach einem Wachstum von 12,8% im ersten Quartal wuchs die Gruppe mit 10,5% im zweiten Quartal wiederum zweistellig.

Bereinigt um Fremdwährungseffekte ergab sich in Europa eine Umsatzsteigerung von 11,8%. Die meisten europäischen Märkte setzten den bereits im Vorjahr begonnenen Aufschwung fort. Deutlich zweistellig wuchsen Grossbritannien/Irland (+23,5%), Deutschland (+15,0%), Zentral-/Osteuropa (+14,7%), Österreich (+14,5%), Frankreich (+13,0%) und die Nordischen Länder (+12,7%). Ebenfalls zulegen konnten Italien (+8,1%), die Benelux-Länder (+7,7%) sowie die Schweiz (+6,0%). Als einziger Markt in Europa musste die Iberische Halbinsel einen Rückgang hinnehmen (-3,8%). In einem sehr schwierigen Umfeld konnte Amerika erfreulich wachsen (+12,3%), und auch die Region Fernost/Pazifik (+10,2%) legte zu. Dagegen litt die Region Nahost/Afrika unter den politisch und wirtschaftlich herausfordernden Rahmenbedingungen, was in einer unterproportionalen Zunahme von 5,2% resultierte.

Bei den Produktbereichen hielt – leicht abgeschwächt – die Entwicklung stärker wachsender Rohrleitungssysteme im zweiten Quartal an. Dieser Produktbereich litt in den letzten drei Jahren besonders unter dem stockenden Neubaugeschäft. Der Produktbereich Sanitärsysteme steigerte sich im ersten Halbjahr 2011 um 8,9% (in Schweizer Franken: -2,5%), der Produktbereich Rohrleitungssysteme um 15,7% (in Schweizer Franken: +4,4%).

Die Ergebnissituation zeigt sich wiederum sehr erfreulich, wenn auch leicht unter dem hohen Vorjahresniveau. Der Betriebsaufwand war zur Hauptsache durch den im zweiten Quartal weiter angestiegenen Warenaufwand belastet. Zusätzlich fielen im Marketingaufwand die verstärkten Aktivitäten im Rahmen von Produktneueinführungen und zur weiteren Profilierung der Marke Geberit sowie gezielte Wachstumsinitiativen und die nur alle zwei Jahre stattfindende, wichtigste Sanitärmesse Europas, ISH, im Frühjahr in Frankfurt (DE), ergebnismindernd ins Gewicht. Dasüberproportionale Wachstum des margenschwächeren Produktbereichs Rohrleitungssysteme führte ebenfalls zu einer Reduktion der operativen Margen. Die Kostensteigerungen wurden durch den starken Schweizer Franken abgefedert. Gesamthaft betrachtet resultierte jedoch beim Betriebsergebnis aufgrund des starken Schweizer Frankens ein negativer Währungseffekt von rund CHF 35 Mio. Unter dem Strich sank der operative Cashflow (EBITDA) um 4,8% auf CHF 296,2 Mio. bei einer EBITDA-Marge von 26,5% (Vorjahr 27,9%). Das Betriebsergebnis (EBIT) erreichte CHF 254,9 Mio., die EBIT-Marge reduzierte sich von 24,1% im Vorjahr auf 22,8%. Das Nettoergebnis konnte mit CHF 220,3 Mio. – entsprechend einer Umsatzrendite von 19,7% (Vorjahr 19,8%) – praktisch auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Verantwortlich dafür waren positive Effekte aus dem Finanzergebnis sowie eine tiefere Steuerquote. Ebenfalls beinahe unverändert präsentierte sich der Gewinn je Aktie mit CHF 5.59 (Vorjahr CHF 5.62).

Die Geberit Gruppe verfügt nach wie vor über ein sehr solides finanzielles Fundament. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich gegenüber dem Jahresende 2010 leicht auf 68,2%. Der Nettocash-Betrag (Liquide Mittel minus Schulden) verringerte sich plangemäss nach der Ausschüttung an die Aktionäre in Höhe von CHF 236,0 Mio. im Mai von CHF 513,2 Mio. auf CHF 336,5 Mio.

Die Geberit Gruppe beschäftigte Ende Juni 2011 weltweit 6038 Mitarbeitende. Das waren 218 Personen oder 3,7% mehr als Ende 2010. Die Zunahme ist zur Hauptsache auf die Anpassung der Kapazitäten in den Produktionswerken aufgrund des Volumenwachstums, auf fokussierte Wachstumsinitiativen in einzelnen Märkten sowie auf den Aufbau einer eigenen Produktion für das bis anhin fremdgefertigte Dusch-WC AquaClean zurückzuführen.

Für das Gesamtjahr 2011 sehen die Prognosen für die Bauindustrie insgesamt eine leichte Erholung voraus, allerdings mit zum Teil deutlich divergierenden Entwicklungen in den einzelnen Regionen/Märkten und Bausektoren. Die Erholung in Europa wird primär durch die positive Entwicklung im Wohnungsbau getrieben. Der gewerbliche Bausektor wird in allen Märkten nur langsam wieder auf den Wachstumspfad zurückfinden. Generell stehen in Europa viele relevante Indikatoren auf historischen Tiefständen. Eine Rückkehr zu den Wachstumsraten von vor der Finanzkrise ist in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. In Nordamerika hat die Bauwirtschaft das Tief noch nicht überwunden. Im Wohnungsbau sind wichtige Kennzahlen im Vorjahresvergleich nochmals gesunken. Für den kommerziellen Bausektor wird im besten Fall eine flache Entwicklung prognostiziert. Es wird deshalb in Nordamerika mit anhaltend anspruchsvollen Rahmenbedingungen gerechnet. Für Asien wird ein fortgesetztes Marktwachstum erwartet – vor allem in für Geberit wichtigen Ländern wie China oder Indien. Die langfristigen Wachstumsperspektiven bleiben intakt.

Die erfreulichen Resultate des ersten Halbjahres stimmen die Unternehmensleitung zuversichtlich, im Geschäftsjahr 2011 solide Ergebnisse erzielen zu können. Es wird erwartet, dass der Umsatz währungsbereinigt gegen zehn Prozent wächst. Der operative Cashflow (EBITDA) wird als Folge der stark gestiegenen Rohmaterialpreise, der verstärkten Marketingaktivitäten sowie des starken Schweizer Frankens im Vergleich zum Vorjahr sinken. Die EBITDA-Marge wird jedoch nach wie vor einen Wert am oberen Ende des mittelfristigen Zielkorridors von 23 bis 25 Prozent erreichen.

Als europäischer Marktführer ist die Geberit Gruppe ein globaler Anbieter in der Sanitärtechnik mit einem Umsatz von CHF 2,2 Milliarden. Sie beschäftigt weltweit 6000 Mitarbeitende in 41 Ländern.

(Finanzkennzahlen zum 30. Juni 2011 siehe Originaltext)

Zusätzliche Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter www.geberit.com sowie im Halbjahresbericht unter www.geberit.com/halbjahresbericht.

Weitere Auskünfte erteilen:
Geberit AG
Schachenstrasse 77, CH-8645 Jona
Albert M. Baehny, CEO Tel. +41 (0)55 221 63 46
Roland Iff, CFO Tel. +41 (0)55 221 66 39
Roman Sidler, Corporate Communications Tel. +41 (0)55 221 69 47

Quelle: Geberit

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