Bank Linth: Halbjahresergebnis im Zeichen der Wachstumsinvestitionen

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  • Erfreuliches Wachstum bei Kundengeldern (+4.8 %) und Kundenausleihungen (+1.7 %)
  • Bruttoertrag nimmt um  0.9 % zu
  • Der Aufbau der neuen Geschäftsstellen und ausserordentliche Personalkosten führen zu einem deutlich tieferem Reingewinn von 7.8 Mio. (-13.4 %)

Der Aufbau der neuen Geschäftsstellen der Bank Linth in Erlenbach und Winterthur verläuft nach Plan. «Beide Standorte erfüllen unsere Erwartungen, in Winterthur werden sie sogar übertroffen» ergänzt David Sarasin, Geschäftsleitungsvorsitzender der Bank Linth. Die Erträge der beiden Geschäftsstellen steigen jedoch erst mittelfristig an, während die Kosten im laufenden Jahr bereits voll anfallen. «Dies haben wir in unseren Planungen vorgesehen. Wer in Zukunft erfolgreich sein will, muss heute investieren» kommentiert David Sarasin.

Ähnliches gilt auch für die Zusammenlegung von Dienstleistungen im Bereich Zahlungsverkehr und Wertschriftenabwicklung innerhalb der Liechtensteinischen Landesbank Gruppe (LLB). Davon versprechen sich die Bank Linth und die LLB-Gruppe Kosten- und Qualitätsvorteile. Seit 4. Juni 2012 ist die zentralisierte Einheit operativ tätig. Der Start verlief tadellos, die Abläufe sind bereits eingespielt. Der grössere Teil der von der Zusammenlegung betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnte erfolgreich innerhalb der Bank Linth oder der LLB-Gruppe eingesetzt werden. Dennoch sind mit der Stellenreduktion Kosten für den Sozialplan angefallen, die nun das Ergebnis im ersten Halbjahr beeinflussen.

Im Zusammenhang mit dem Führungswechsel vom vergangenen Dezember fielen im letzten Halbjahr zudem ausserordentliche Mehrkosten an. «Auch dies ist ein einmaliger Aufwand, der nun das Ergebnis des zweiten Halbjahrs nicht mehr belasten wird.» erläutert David Sarasin.

Bilanz legt weiter zu
Gegenüber dem 31. Dezember 2011 erhöhte sich die Bilanzsumme um knapp CHF 105 Mio. (+ 2.1 %) auf CHF 5’204 Mio.

Die Kundenausleihungen konnten um rund CHF 76 Mio. (+ 1.7 %) auf CHF 4’628 Mio. gesteigert werden. Das Wachstum bei den Hypothekarforderungen belief sich auf ein Plus von CHF 98.5 Mio. (+ 2.4 %). Anhaltende Bautätigkeit, reger Immobilienhandel  sowie nach wie vor grosse Nachfrage prägen weite Teile unseres Einzugsgebietes. Wir halten dabei unverändert an unseren hohen Anforderungen an die Schuldnerqualität fest. Die Kundengelder wuchsen gegenüber Ende 2011 um knapp CHF 163 Mio. (+ 4.8 %) auf CHF 3’583 Mio.

Erfolgsrechnung mit Licht und Schatten
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft nahm im 1. Semester 2012 gegenüber dem Vorjahressemester um CHF 0.3 Mio. (+ 0.9 %) zu. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft macht unverändert drei Viertel des Bruttoertrages aus.

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte mit CHF 7.8 Mio. auf Vorjahresniveau gehalten werden, obwohl die Kundenaktivitäten im schwierigen Marktumfeld deutlich zurückgingen. Der Anteil am Bruttoertrag beträgt 18.4 %.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft liegt mit CHF 1.8 Mio. um CHF 0.1 Mio. unter dem Ergebnis des Vorjahressemesters. Auch hier wirkten sich die volatilen Märkte negativ auf die Ertragslage aus. Der Anteil am Bruttoertrag beträgt 4.2 %.

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich in den ersten sechs Monaten 2012 gegenüber der Vorjahresperiode um CHF 3.2 Mio. (+ 10.7 %) auf CHF 33.3 Mio. Der Personalaufwand stieg dabei um CHF 1.7 Mio. (+ 9.9 %) auf CHF 19.3 Mio., während der Sachaufwand um CHF 1.5 Mio. (+ 11.9 %) auf CHF 14.0 Mio. zulegte. Diverse Faktoren haben dazu geführt: Die Bank eröffnete 2011 im Zuge ihrer Wachstumsstrategie neue Geschäftsstellen in Erlenbach und Winterthur. Deren Personal- und Sachkosten fallen im 2012 erstmals vollumfänglich an, während sich die Geschäftserträge erst mittelfristig entwickeln werden. Ausserdem entstanden ausserordentliche Personalkosten durch den Führungswechsel und den im Rahmen der Auslagerung von verarbeitenden Abteilungen umgesetzten Sozialplan.

Deutlich tieferes Ergebnis
Als Folge des gestiegenen Geschäftsaufwandes reduzierte sich der Bruttogewinn im 1. Semester 2012  gegenüber dem Vorjahr auf CHF 9.0 Mio. bzw. um 24.1 %. Die Abschreibungen auf dem Anlagevermögen bewegen sich leicht unter dem Vorjahresniveau. Wie bereits im Vorjahressemester liegt der Aufwand für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste bei sehr tiefen CHF 0.1 Mio. Neben den tiefen Marktzinsen ist dieser Umstand insbesondere unserem Grundsatz des qualitativen Wachstums zu verdanken.

Das Zwischenergebnis liegt mit rund CHF 7.9 Mio. um 26.4 % unter demjenigen des Vorjahres. Dank ausserordentlichen Erträgen von CHF 4.1 Mio. aus Bezugsrechtsverkäufen bei einer Beteiligung sowie Buchgewinnen aus dem Verkauf von nicht dem Bankbetrieb dienenden Liegenschaften, konnte den Reserven für allgemeine Bankrisiken der Betrag von CHF 2.2 Mio. zugewiesen werden. Mit CHF 7.8 Mio. liegt der ausgewiesene Halbjahresgewinn CHF 1.2 Mio. (- 13.4 %) unter dem Vorjahresergebnis.

Ausblick
Nachdem im ersten Semester beim Geschäftsaufwand diverse Einmaleffekte aufgetreten sind, rechnet die Bank Linth für das zweite Semester 2012 mit einer Normalisierung der Kostensituation. Sie rechnet aber weiterhin mit einem anspruchsvollen Marktumfeld.

Quelle: Bank Linth

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