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Jahresabschluss 2012 der Luzerner Kantonalbank

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„Wir geniessen dank unseres nachhaltigen Geschäftsmodells ein unverändert hohes Kundenvertrauen und haben das herausfordernde Jahr 2012 gut gemeistert. Das Resultat fällt entsprechend erfreulich aus“, mit diesen Worten fasst Bernard Kobler, CEO der Luzerner Kantonalbank, das abgelaufene Geschäftsjahr zusammen. Der Unternehmensgewinn nach Steuern beträgt 178.3 Millionen Franken. Damit erfüllt die LUKB ihre im Laufe des Jahres nach oben korrigierte Gewinnprognose und übertrifft das sehr gute Vorjahresergebnis um 4.7 Millionen Franken bzw. 2.7 %. Der Konzerngewinn stieg um 9.7 Millionen Franken auf 168.3 Millionen Franken (plus 6.1 %). Dies ist teilweise auf die wiederum um 5.0 Millionen Franken reduzierte Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken zurückzuführen.

Zinsergebnis: Nochmalige Steigerung auf hohem Niveau
Der Zinserfolg der LUKB stieg um 5.2 Millionen Franken (plus 1.6 %) auf 331.0 Millionen Franken. Der Kommissionserfolg sank im Vergleich zum Vorjahr um 5.4 Millionen Franken (minus 6.6 %) auf 76.4 Millionen Franken. Im Handelsgeschäft hat die LUKB mit 26.1 Millionen Franken (minus 0.3 %) das Resultat von 2011 praktisch gehalten.

Sonderfaktor bringt höheren Personalaufwand
Der Geschäftsaufwand der LUKB fällt aufgrund einer ausserordentlichen Zuweisung von 13 Millionen Franken an die Pensionskasse mit 215.6 Millionen Franken um 9.4 Millionen Franken bzw. 4.6 % höher aus als im Jahr 2011. Ohne diesen Sonderfaktor wäre der Geschäftsaufwand erneut unter dem Vorjahreswert geblieben, dies bei wiederum gestiegenem Geschäftsvolumen.

Cost Income Ratio weiterhin unter 50 %
Die Cost Income Ratio (Geschäftsaufwand im Verhältnis zum Bruttoerfolg) bewegt sich mit 48.9 % nach wie vor im definierten Zielbereich, das heisst unter 50 % (2011: 46.7 %).

Gute Risikosituation
Die Position Wertberichtigungen, Rückstellungen, Verluste beläuft sich auf 10.1 Millionen Franken (2011: 17.6 Millionen Franken). Diese Zahl spiegelt einerseits die Robustheit der Luzerner Wirtschaft und anderseits die Qualität des Kreditportefeuilles der führenden Bank im Wirtschaftsraum Luzern.

Ausleihungswachstum tiefer als im Vorjahr
Die LUKB ist im Jahr 2012 bei den Kundenausleihungen gemäss CEO Bernard Kobler „bewusst etwas aufs Bremspedal getreten“ und weist mit 4.2 % ein Wachstum unter dem Vorjahreswert von 5.7 % aus. Dieses Wachstum basiert auf der Vergabe von Hypotheken (hauptsächlich im Wirtschaftsraum Luzern), auf die Belehnung anderer Sicherheiten (z.B. Lombard) sowie auf Kreditgeschäfte mit ausgewählten Unternehmen in der übrigen Deutschschweiz. Dazu Kobler: „Wir setzen unsere risikobewusste Kreditpolitik auch weiterhin konsequent um.“

660 Millionen Franken Nettoneugeld
Die LUKB verwaltete per Ende 2012 Kundenvermögen von 26.8 Milliarden Franken. Das entspricht einer Steigerung um 1.6 Milliarden Franken bzw. 6.5 %. Zu diesem Resultat beigetragen haben einerseits die Akquisitionserfolge der LUKB (das erzielte Nettoneugeld beläuft sich auf 660 Millionen Franken) und anderseits die erzielte Performance.

Gesamtkapital-Ratio bei 15.7 % (Basel III)
Wie CFO Marcel Hurschler ausführte, hat die LUKB ihre Eigenmittel im Jahr 2012 erneut gestärkt (plus 97 Millionen Franken auf 2.2 Milliarden Franken) und übertrifft nun mit einer Überdeckung von 91.2 % sowohl die eigene strategische Zielsetzung für die Jahre 2011 bis 2015 (60 % bis 80 %) sowie auch die Anforderung der FINMA (50 %) deutlich.

Gemäss Hurschler wird die LUKB bei der Eigenmittelberechnung bereits per 1. Januar 2013 vom Schweizer Standardansatz auf den internationalen Standardansatz (Basel III) umstellen. Ab 2013 wird sie deshalb das Eigenmittelziel neu mit der Kennzahl „Gesamtkapital-Ratio der risikogewichteten Aktiven“ ausdrücken und strebt einen Wert zwischen 14 % und 16 % an. Per Ende 2012 hätte die entsprechende Kennzahl, bereits berechnet nach den Regeln von Basel III, bei der LUKB 15.7 % betragen. „Wir können also auch die neuen Eigenmittelvorschriften nach Basel III komfortabel erfüllen“, so Hurschler.

Eigenkapitalrendite bei 10.3 %
Die Eigenkapitalrendite 2012 beläuft sich auf 10.3 % (2011: 10.7 %). Basis dieser Kennzahl ist der Unternehmensgewinn vor Steuern und Abschreibungen Goodwill im Verhältnis zum durchschnittlichen Eigenkapital im Berichtsjahr. Durch den in den letzten Jahren erfolgten Ausbau der Eigenkapitalbasis ist die Eigenkapitalrendite nochmals etwas gesunken, befindet sich aber nach wie vor innerhalb des angestrebten Zielkorridors für die Jahre 2011 bis 2015.

Antrag auf Ausschüttung von 11 Franken pro Aktie
Das Ergebnis des Jahres 2012 ermöglicht dem Verwaltungsrat, der Generalversammlung vom 15. Mai 2013 eine gleich hohe Gewinnausschüttung zu beantragen wie im Vorjahr, das heisst total 11 Franken brutto pro Namenaktie. „Wir erfüllen damit weiterhin unsere Payout-Ratio-Zielsetzung von ca. 50 % im langfristigen Durchschnitt“, führte Verwaltungsratspräsident Mark Bachmann aus. „Die geplante Ausschüttung soll dabei in Form einer steuerpflichtigen Dividende von 7.55 Franken und einer steuerfreien Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen von 3.45 Franken pro Aktie erfolgen. Damit sind die bei der LUKB vorhandenen Reserven aus Kapitaleinlagen fast vollständig an die Aktionäre ausbezahlt.“

Mittlerweile fast 33’000 Aktionäre
Die Aktie der LUKB erzielte 2012 eine Performance von 7.4 % (plus 23 Franken) und schloss per Jahresende auf 335.00 Franken. Bernard Kobler: „Die LUKB-Aktie gehört traditionell zu den Dividendenperlen im Schweizer Aktienmarkt. Das freut unsere mittlerweile fast 33’000 Aktionärinnen und Aktionäre, allen voran natürlich auch unseren Hauptaktionär, den Kanton Luzern.“

Wiederum gegen 70 Millionen Franken für den Kanton Luzern
Mit der beantragten Ausschüttung, der Abgeltung der Staatsgarantie und den Kantonssteuern erhält der Hauptaktionär Kanton Luzern auch dieses Jahr gegen 70 Millionen Franken von der LUKB. Hinzu kommen die Gemeindesteuern von knapp 8 Millionen Franken sowie das Steuersubstrat, das durch die meist im Kanton Luzern wohnhaften LUKB-Mitarbeitenden generiert wird.

Ergebnis 2013 in der Grössenordnung von 2012 erwartet
CEO Bernard Kobler geht auch für das angelaufene Jahr von einem schwierigen Markt aus: „Da sich das wirtschaftliche Umfeld nach wie vor herausfordernd präsentiert, gehen wir von einem sehr anspruchsvollen Geschäftsjahr 2013 aus. Wir sind zuversichtlich, dass sich unsere solide Geschäftspolitik weiterhin bewähren wird und erwarten deshalb ein Ergebnis in der Grössenordnung von 2012.“

Quelle: Luzerner Kantonalbank

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