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Batteriespeicher sichert Energieversorgung für Stahlwerk

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Die VEO ist für den Betrieb und die Instandhaltung aller elektrischen Netze des Industriestandortes in Eisenhüttenstadt verantwortlich. Das Gaskraftwerk verfügt über eine installierte elektrische Leistung von 153 MW. Die AMEH betreibt auf dem Gelände das grösste integrierte Stahl- und Walzwerk im Osten Deutschlands und verfügt über einen geschlossenen metallurgischen Zyklus mit Roheisenwerk, Konverterstahlwerk, Warmwalzwerk sowie Kaltwalzwerk und diverse Verzinkungs- und Veredlungsanlagen.

Im Fall einer Betriebsstörung im örtlichen 110kV-Verteilnetz schaltet die VEO zur Versorgung des Standortes auf ein eigenes Versorgungsnetz um. Dieses Inselnetz hält die kritischen Produktionsprozesse des Stahlwerks der AMEH weiter aufrecht und verhindert Folgeschäden in Millionenhöhe. Das derzeit bestehende Konzept für den Inselbetrieb weist nach Kundenangaben erhebliche technische Unsicherheiten auf und ist vom Betrieb der Gasturbine abhängig. Die zukünftige Hauptaufgabe des Energiespeichers Siestorage besteht darin, diese Gasturbine – jederzeit – aus dem spannungslosen Zustand heraus und ohne Einspeisungen aus dem öffentlichen Netz starten zu können.

Die Komponenten des Energiespeichers, wie Batteriemodule, Umrichtertechnik und Leistungselektronik können in einem üblichen Container oder in vorhandenen Räumen installiert werden. Der Speicher ist für eine Leistung von 2,8 MVA und eine Kapazität von 720 kWh ausgelegt und kann somit den 400kW-Anwurfmotor der Gasturbine aus eigener Kraft anfahren. Dies gewährleistet jederzeit die Schwarzstartfähigkeit des Gaskraftwerkes und sichert die Energieversorgung im Störfall (Blackout) des vorgelagerten 110kV-Verteilnetzes.

Siemens hat bereits im Januar 2012 den ersten Grossspeicher vom Typ Siestorage in Italien (1 MVA, 500 kWh) in Betrieb genommen. In der Umgebung von Isernia, einer ländlich geprägten Region mit vielen Photovoltaikanlagen, arbeitet dieser Speicher im Verteilnetz kontinuierlich im kommerziellen Betrieb und hilft die Frequenz und Spannung zu stabilisieren und kann bei Bedarf ein Teilnetz im Inselbetrieb starten und autark weiterführen.

Zukünftig werden Energiespeicher wie Siestorage vermehrt eingesetzt werden, um autarke Inselnetze aufzubauen und ein begrenztes Gebiet oder ein Industrienetz unabhängig vom öffentlichen Stromnetz betreiben zu können. Durch Erhöhung der Kurzschlussleistung sowie Unterstützung bei der Blindleistungskompensation, erhöhen sich die Selektivität und gleichzeitig die Versorgungssicherheit von Industrieanlagen.

Source: Siemens Schweiz AG, www.siemens.ch

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