Straumann (SWX: STMN) – ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich des implantatgestützten und restaurativen Zahnersatzes und der oralen Geweberegeneration – gab heute bekannt, dass es den Nettoumsatz im Jahr 2007 um 19% (17% in Lokalwährungen) gesteigert hat. Diese Steigerung war der starken Kundennachfrage nach bestehenden, neu eingeführten und in jüngster Zeit akquirierten Produkten zu verdanken. Der Nettoumsatz erreichte CHF 714 Millionen; Akquisitionen trugen sechs Prozentpunkte und günstige Wechselkurseinflüsse zwei Prozentpunkte zum Wachstum bei. Das organische Wachstum belief sich auf 13%, klammert man den Effekt des von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA verhängten Importstopps für Biora Produkte in den USA aus. Der Konzern schloss das Jahr 2007 mit einer Nettoumsatzsteigerung von 20% (19% in Lokalwährungen) im vierten Quartal ab.Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg um 15% auf CHF 202 Millionen, was einer EBIT-Marge von 28,2% entspricht. Unter Ausschluss der Akquisitionen und der Auswirkungen des Importstopps erhöhte sich die EBIT-Marge des laufenden Geschäfts auf 32,3%. Rentabilitätssteigerungen sowie eine verbesserte Steuerstruktur liessen den Reingewinn um 25% auf CHF 177 Millionen ansteigen und brachten die Reingewinnmarge auf 24,8%. Der Geldfluss aus operativer Tätigkeit nahm um 29% zu auf CHF 227 Millionen; der Free Cashflow[1] stieg um 39% auf CHF 186 Millionen.
Robuste organische Expansion
Gestützt wurde das solide organische Wachstum in 2007 vom Implantat-Kerngeschäft sowie durch den zunehmenden Wechsel der Kunden zu SLActive. Diese Oberflächentechnologie der dritten Generation verkürzt die Einheilzeiten wesentlich und erhöht die Sicherheit.[2] Mehr als 20% aller Straumann-Implantate sind derzeit mit dieser als Goldstandard geltenden Oberfläche versehen. Dank ihrer Vorteile hat Straumann die Preisdifferenz von etwa 30% gegenüber dem Standardprodukt SLA beibehalten.
Fortschritte im regenerativen Geschäftsbereich
Unterstützt von weiteren klinischen Daten entwickelte sich das Regenerationsgeschäft von Straumann anhaltend solide. Einzige Ausnahme bildeten die USA. Hier hat die FDA das Unternehmen darüber informiert, dass ein Termin für eine erneute Inspektion (die für eine Aufhebung des Importstopps notwendig ist) vereinbart wird. Der genaue Zeitpunkt muss noch bestätigt werden, aber Straumann rechnet damit, dass – eine erfolgreiche Inspektion vorausgesetzt – ihre regenerativen Produkte im zweiten Quartal 2008 für US-Kunden und ihre Patienten wieder erhältlich sein werden.
Neues Bone Level Implantat verdoppelt relevanten Markt
Eines der grössten Projekte von Straumann war 2007 die klinische Entwicklung und Markteinführung ihres Bone Level Implantats der neuen Generation, das den für Straumann relevanten Implantatmarkt verdoppelt hat. Das neue Implantat und sein umfassendes, präzise abgestimmtes Prothetikportfolio wurden im vierten Quartal in ausgewählten Märkten Europas, sowie in Nordamerika, Australien und Neuseeland lanciert und werden ab 2008 sukzessive weiter eingeführt.
Markteintritt in den attraktiven CAD/CAM-Dentalmarkt
Der bedeutendste Meilenstein im 2007 war die freundliche Übernahme der Deutschen etkon Gesellschaft Anfang März. Mit diesem Zukauf hat sich Straumann auf dem höchst attraktiven Gebiet der CAD/CAM-Zahnprothetik etabliert. Die Kombination positioniert Straumann als differenzierten Partner, der Lösungen für die Erhaltung, Restauration und den Ersatz von Zähnen anbietet. Per Jahresende hielt Straumann 95,4% am gesamten etkon-Aktienanteil. Straumann geht davon aus, die ausstehenden Aktien im Laufe dieses Jahres zu übernehmen; dann beträgt die Transaktionssumme 100 Millionen Euro. Die Übernahme ist mit Integrations- und Restrukturierungskosten verbunden. Darüber hinaus müssen die erworbenen immateriellen Vermögenswerte in den folgenden Jahren amortisiert werden. etkon steuerte in den zehn Monaten nach der Akquisition CHF 27 Millionen zum Nettoumsatz von Straumann bei.
Übernahme wichtiger Vertriebskanäle
Im Juli bzw. August hat Straumann die Vertriebspartner in Japan und Korea übernommen und dadurch direkten Zugang zu den Kunden im weltweit viert- bzw. fünftgrössten Markt für Zahnimplantate erhalten. Integrationsmassnahmen wurden eingeleitet und die entsprechenden Führungsteams etabliert, wobei die entscheidenden Führungskräfte und Mitarbeitenden übernommen werden konnten, was aus Kundensicht einen nahtlosen Übergang gewährleistete. Kurz nach Jahresende übernahm der Konzern zudem den Vertrieb in Ungarn und hat seinen Distributor für die Tschechische Republik und die Slowakei akquiriert. Diese Initiativen haben dazu geführt, dass der Anteil des Konzernumsatzes, der über unabhängige Distributoren erwirtschaftet wird, jetzt nur noch etwa 5% beträgt.
Neue Talente zur Stärkung des Teams
Straumann hat weiter in die Rekrutierung, Aus- und Weiterbildung neuer Mitarbeitender investiert. Besonderes Gewicht wurde darauf gelegt, dass die bestehenden Schlüsselpositionen mit hochkarätigen Führungskräften aus der Konsumgüterindustrie besetzt wurden. Der weltweite Personalbestand erhöhte sich per Jahresende um 421 auf 1955 Beschäftigte – darin enthalten sind 241 neu geschaffene Arbeitsplätze.
Solide Performance in Europa
In Europa, wo Straumann 64% des Geschäfts generiert, stieg der Nettoumsatz im Gesamtjahr um 16% in Lokalwährungen (21% in Schweizer Franken) auf CHF 459 Millionen. Für das gesamte Jahr wurde ein Wachstum im mittleren Zehnerprozentbereich erreicht, wobei das vierte Quartal solide war (15% in Lokalwährungen) angesichts der hohen Vergleichsbasis in 2006, als die Umsätze um 24% in Lokalwährungen zunahmen.
Die meisten Länder vermeldeten einen guten Geschäftsgang mit zweistelligem organischem Umsatzwachstum. etkon trug zur regionalen Expansion bei, vor allem im heimischen Markt Deutschland. Grossbritannien und Spanien erfreuten sich während des ganzen Jahres eines dynamischen Wachstums. Die französische Tochtergesellschaft hingegen wurde umstrukturiert, um das zukünftige Wachstum zu stärken. Der fragmentierte italienische Markt wurde beeinflusst von neuen Steuervorschriften, in dessen Folge Zahnbehandlungen gegen Ende des Jahres aufgeschoben wurden. In Schweden führten angekündigte Änderungen in der staatlichen Kostenrückerstattung (für Mitte 2008 erwartet) dazu, dass Patienten ihre Behandlungen hinauszögerten und sich der Markt entsprechend verlangsamte.
Deutliche Erholung in Nordamerika
In Nordamerika, das 22% zum Konzernumsatz beisteuert, wurde ein Umsatz von CHF 154 Millionen erzielt. Der Importstopp in den USA hatte zur Folge, dass sich der Nettoumsatz im Vergleich zum Vorjahr nur um 7% in Lokalwährungen (3% in Schweizer Franken) erhöhte. Unter Ausschluss dieses Effekts wuchs die Region im Gesamtjahr organisch um 16%, respektive um 18% im vierten Quartal (jeweils in L.W.). Dies war auf eine erfreuliche Erholung der Implantatverkäufe in den USA und auf die Einführung des Bone Level Implantats im Oktober zurückzuführen. Straumann verstärkte während des Jahres die Fortbildung und fokussierte den Vertriebsansatz. Diese Initiativen haben zusammen mit der starken Kundennachfrage nach SLActive, der konsequenten Preisdisziplin und der erfolgreichen Lancierung des neuen Bone Level Implantats Ende Oktober zu einem erfreulichen Geschäftsgang geführt.
Steigerungen in der Region Asien/Pazifik dank neuer Tochtergesellschaften
In der Region Asien/Pazifik wurde der Nettoumsatz um 42% auf CHF 81 Millionen (11% des Konzernumsatzes) gesteigert. Bevor die Region im dritten und vierten Quartal durch die Übernahme der Vertriebspartner in Japan und Korea eine Steigerung erzielte, hatte sich das zugrunde liegende Wachstum in beiden Ländern im Vorfeld der Transaktionen verlangsamt. Es wird nun einige Zeit in Anspruch nehmen, bis die gut verlaufende Integration Effekt zeigt und das Wachstum wieder an Dynamik gewinnt. Davon abgesehen wurde der regionale Geschäftsgang durch ein kontinuierlich kräftiges Wachstum in Australien unterstützt. Die dortige Tochtergesellschaft übernahm Anfang 2007 zusätzlich den Direktvertrieb für Neuseeland. Ein weiterer Höhepunkt in der Region war 2007 die Eröffnung einer Straumann Repräsentanz in Peking, China, die wertvolle Einblicke in einen der bedeutendsten Wachstumsmärkte weltweit liefern wird.
Übrige Welt mit weiterhin dynamischer Performance
In der übrigen Welt – Brasilien und Mexiko zählen hier zu den wichtigsten Ländern – kletterte der Ganzjahresumsatz um 61% auf CHF 20 Millionen. Diese Steigerung wurde trotz der hohen Wachstumsraten im Vorjahr erzielt, was das Potenzial der zugrunde liegenden Länder unterstreicht.
Rentabilitätssteigerungen erhöhen Betriebsgewinn um 15%
Dank Verfahrensoptimierungen, Skaleneffekten und einem Rückgang der Anlaufkosten im amerikanischen Fertigungsbetrieb Andover, stiegen die Herstellkosten der verkauften Produkte langsamer als der Nettoumsatz. Damit wurden die höheren Kosten, die mit der aufwändigeren Herstellung von SLActive und dem Bone Level Implantat verbunden sind, sowie der Verwässerungseffekt des neu erworbenen etkon-Geschäfts kompensiert. In der Folge stieg der Bruttogewinn um 21% auf CHF 582 Millionen, und die Bruttogewinnmarge kletterte um 1,5 Prozentpunkte auf 81,6%.
Der Vertriebs- und Verwaltungsaufwand stieg auf CHF 356 Millionen bzw. 49,9% des Nettoerlöses. Die Forschungs- und Entwicklungskosten erhöhten sich leicht auf CHF 31,2 Millionen oder 4% des Umsatzes. Trotz Integrations-, Anlauf- und Personalkosten im Zusammenhang mit den zuvor erwähnten Akquisitionen, stieg der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) um 12%. Die entsprechende EBITDA-Marge lag bei über 34%.
Der Betriebsgewinn legte um 15% auf CHFÂ 202 Millionen zu, während die EBIT-Marge um gut einen Prozentpunkt auf 28,2% nachgab. Unter Ausschluss der Akquisitionen und des US-Importstopps hätte die EBIT-Marge aus dem fortgeführten Geschäft 32,3% betragen, was einer Steigerung um 3 Prozentpunkte entspricht.
Reingewinnmarge steigt auf 24,8%
Aus Währungsabsicherungsgründen wurde die Übernahme von etkon bar sowie mit einem kurzfristigen Euro-Darlehen finanziert, das aus den laufenden Euro-basierten Erträgen zurückgezahlt werden wird. Der Zinsaufwand aus dem Darlehen und der übrige Finanzaufwand beliefen sich zusammen auf CHFÂ 6,6 Millionen. Dieser Betrag wurde durch Zinseinnahmen von CHFÂ 4,1 Millionen zu einem grossen Teil kompensiert. Das negative Nettofinanzergebnis von CHFÂ 7,0 Millionen war vor allem durch negative Wechselkurseinflüsse bedingt. Eine einmalige Neubewertung latenter Steuern und die laufend verbesserte Steuerstruktur führten zu einem ausserordentlich tiefen effektiven Steuersatz von 8,9%. In Zukunft wird mit einem unterliegenden Steuersatz von rund 17% gerechnet. Rentabilitätssteigerungen und die erwähnte verbesserte Steuerstruktur liessen den Reingewinn um 25% auf CHFÂ 177 Millionen ansteigen. Die Reingewinnmarge erhöhte sich um 1,1 Prozentpunkte auf 24,8%. Der verwässerte Gewinn pro Aktie stieg dadurch um 24% auf CHFÂ 11.26.
Deutliche Verbesserungen beim Cashflow
Der Geldfluss aus operativer Tätigkeit erhöhte sich um 29% auf CHFÂ 227 Millionen. Der Cashflow in Investitionen andererseits belief sich auf CHFÂ 250 Millionen. Davon waren CHFÂ 162 Millionen auf die Übernahme von etkon zurückzuführen. Der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit war positiv und betrug CHFÂ 58 Millionen, einschliesslich des oben erwähnten Euro-Darlehens. Der Free Cashflow erhöhte sich markant auf CHFÂ 186 Millionen und liess die Free-Cashflow-Marge auf 26% ansteigen.
Die Kombination all dieser Aktivitäten zusammen mit der Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2006 von CHFÂ 47 Millionen hatten zur Folge, dass sich die liquiden Mittel per 31. Dezember 2007 auf insgesamt CHFÂ 190 Millionen beliefen.
25% höhere Dividende von CHFÂ 3.75 pro Aktie[3] vorgeschlagen
Auf der Basis des Geschäftsgangs 2007 wird der Verwaltungsrat den Aktionären während der Generalversammlung am 28. März 2008 eine Erhöhung der ordentlichen Dividende um 25% auf CHFÂ 3.75 pro Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 33%.
Ausblick (vorbehaltlich unvorhersehbarer Ereignisse)
Dank der Stärke des zugrunde liegenden Geschäfts und des zunehmenden Umsatzbeitrags neuer Produkte, Technologien und Tochtergesellschaften, rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzwachstum im Gesamtjahr 2008 in Lokalwährungen im mittleren Zwanziger-Prozentbereich.
Da davon auszugehen ist, dass die internen Effizienzsteigerungen die höheren Amortisationen im Zusammenhang mit den Akquisitionen übersteigen werden, rechnet Straumann für das Gesamtjahr mit einer Verbesserung der Betriebsgewinnmarge um rund 50 Basispunkte. Ferner wird aufgrund der normalisierten Steuerrate eine im Vergleich zu 2007 tiefere Reingewinnmarge von etwa 23% erwartet.
[1] Definiert als der Geldfluss aus operativer Tätigkeit abzüglich Investitionen in Sachanlagen und imaterieller Vermögenswerte zuzüglich Rückzahlungen aus dem Verkauf von Sach- und Finanzanlagen, in % des Nettoumsatzes
[2] Oates TW et al. Int J Oral Maxillofac Implants 2007; 22Â :755-760
[3]Â Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung für 2007 eine Dividende von CHFÂ 3.75 pro Aktie vor, die 2008 ausgezahlt wird
Quelle: Straumann Holding AG