Massnahmen der Zentralbanken zur Beruhigung der Geldmärkte
Kategorie: Finanzen, Wirtschaft | Eingetragen am 18. September 2008 um 11:00 Uhr
Die Bank of Canada, die Bank of England, die Europäische Zentralbank (EZB), die Federal Reserve, die Bank of Japan und die Schweizerische Nationalbank (SNB) geben heute koordinierte Massnahmen bekannt, die zum Ziel haben, den anhaltenden, erhöhten Anspannungen am US-Dollar-Geldmarkt entgegen zu treten. Zusammen mit anderen Schritten, die von einzelnen Zentralbanken in den letzten Tagen unternommen worden sind, sind diese Massnahmen dazu geeignet, die Liquiditätsverhältnisse an den internationalen Finanzmärkten zu verbessern. Die Zentralbanken arbeiten weiterhin eng zusammen und werden auf die anhaltende Anspannung mit geeigneten Massnahmen reagieren.
Massnahmen der Schweizerischen Nationalbank
Die SNB hat in Absprache mit der Federal Reserve entschieden, ihre Repo-Auktionen in US-Dollar auszuweiten. Die SNB wird neu täglich US-Dollar Repo-Auktionen mit einer Laufzeit von 1 Tag (overnight) durchführen und die Volumen der bisherigen Auktionen mit einer Laufzeit von 28 bzw. 84 Tagen erhöhen. Die Repo-Auktionen in US-Dollar erleichtern den Gegenparteien der SNB den Zugang zu US-Dollar-Liquidität. Die SNB plant, unter Berücksichtigung der Marktsituation Liquidität in US-Dollar zur Verfügung zu stellen, so lange sie dies als nötig erachtet.
Die SNB wird ab heute täglich US-Dollar Repo-Auktionen mit einer Laufzeit von 1 Tag (overnight) im Umfang von maximal USD 10 Mrd. durchführen. Das Volumen der ausstehenden US Dollar Repo-Operationen mit einer Laufzeit von 28 Tagen wird von USD 6 Mrd. auf USD 8 Mrd. und dasjenige der Repo-Operationen mit einer Laufzeit von 84 Tagen von USD 6 Mrd. auf USD 9 Mrd. erhöht. Diese Auktionen werden wie bisher alle zwei Wochen alternierend durchgeführt. Ein Zeitplan mit den Auktionen und den jeweiligen Volumen wird unter www.snb.ch veröffentlicht. Der maximal ausstehende Gesamtbetrag für alle Laufzeiten beträgt neu USD 27 Mrd., verglichen mit bisher USD 12 Mrd.
Quelle: Schweizerische Nationalbank