Ab 2015 soll das elektronische Patientendossier gemäss der E-Health Strategie des Bundes jeder in der Schweiz wohnhaften Person zur Verfügung stehen. Das Dossier verknüpft Dokumente und Daten, die für den Behandlungsprozess von Patienten wichtig sind, zu einem virtuellen Patientendossier. Durch den vereinfachten Zugriff auf wichtige Informationen durch das Fachpersonal können Patienten besser und sicherer behandelt werden.
Pionierarbeit im Auftrag des Kantons Genf
Der Kanton Genf will die Vernetzung der Akteure vorantreiben und hat deshalb der Post den Auftrag erteilt, als Generalunternehmerin in einem Vorprojekt bis Frühjahr 2009 die Bedürfnisse von Ärzten, Spitälern, Apotheken und der Spital externen Pflege abzuklären. Der Umfang des Pilotversuchs wird in diesem Vorprojekt definiert. Im Anschluss ist vorgesehen, die Pilotinfrastruktur zusammen mit weiteren Lieferanten ab Frühjahr 2009 aufzubauen und versuchsweise zu betreiben.
Gesetzliche Grundlagen des Kantons Genf
Als Schlüssel für den Datenzugriff und das Regeln der Zugriffsrechte zum Patientendossier ist eine mit einer elektronischen Identität erweiterte Versichertenkarte vorgesehen. Die Voraussetzungen dafür sind im Kanton Genf am 14. November geschaffen worden. In einem ersten Schritt soll gemäss den kantonalen Bestimmungen zum Patienten- und Datenschutz der Datenaustausch zwischen den Ärzten aufgebaut werden.
Engagement der Post auf drei Ebenen
Die Post bringt in dieses Projekt ihr Kompetenzen in der Sicherheitstechnologie (PKI und Zertifikate) und der Personalisierung von Karten ein. Zudem können weitere Leistungen der Post im Daten- und Dokumentenmanagement einfliessen. Bereits heute bietet die Post umfangreiche Logistik- und Finanzdienstleistungen für die Leistungserbringer, Kostenträger und Industrie für Medizinaltechnik im Gesundheitsmarkt an.
Im Gesundheitswesen will die Post mit ihren Kernkompetenzen als neutrale Anbieterin zur Effizienzsteigerung sowie zur Optimierung von Waren-, Informations- und Finanzflüssen im Gesundheitswesen der Schweiz beitragen.
Quelle: Die Schweizerische Post