Roche investiert rund 190 Millionen Franken in infusionfreies Verabreichungsgerät für neue Herceptin-Formulierung

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Innovative Technologie könnte Selbstverabreichung von Herceptin durch Brustkrebspatientinnen ermöglichen

Roche investiert rund 190 Millionen Franken an ihren Produktionsstätten in Kaiseraugst, Schweiz, und Mannheim, Deutschland, um ein patientenfreundliches Gerät herzustellen, das erstmals ermöglichen könnte, dass Krebspatienten sich biologische Krebsmedikamente selbst verabreichen. Die Produktionslinie in Kaiseraugst wird die Versorgung für klinische Studien und die Markteinführung sicherstellen. Eine grosstechnische automatisierte Produktionslinie in Mannheim wird die kommerziellen Märkte beliefern.

Das neue infusionsfreie Gerät ermöglicht die Verabreichung einer innovativen Darreichungsform von Herceptin (Trastuzumab), die mit Hilfe der „Enhanze“-Technologie von Halozyme Therapeutics entwickelt wurde. Diese Herceptin-Darreichungsform erlaubt in Verbindung mit der Verabreichungshilfe die Injektion grösserer Mengen von Medikamenten in das Unterhautgewebe. Medikamente, die bisher durch Infusion im Krankenhaus verabreicht werden, können auf diese Weise von den Patienten selbst durch subkutane Injektion verabreicht werden.

Bisher erhalten Brustkrebspatientinnen, die mit Herceptin behandelt werden, das Medikament im Allgemeinen als Infusion im Krankenhaus. Die Infusionsdauer beträgt rund 60 Minuten. Die subkutane Verabreichung von Herceptin dauert dagegen nur etwa fünf Minuten. Dies bedeutet, dass Patientinnen mit frühem HER2-positivem Brustkrebs, die ihre einjährige Herceptin-Therapie erhalten, sehr viel komfortabler bei ihrem Hausarzt oder zu Hause behandelt werden könnten. Zudem könnte diese Art der Anwendung dazu beitragen, Krankenhausressourcen effizienter einzusetzen und Kosten zu senken. Pat Yang, Leiter von Roche Pharma Global Technical Operations: „Wir streben ständig danach, unsere Produkte und Fertigungstechnologien zu verbessern, wovon wiederum unsere Patienten profitieren. Diese innovative Darreichungsform und die dazugehörige neue Verabreichungshilfe sollen das Leben der Patienten erleichtern. Ausserdem erhoffen wir uns durch die langsamere Resorption nach der subkutanen Verabreichung weniger Arzneimittelreaktionen bei den Patienten.“

Zurzeit läuft eine Phase-III-Studie zur Prüfung der subkutanen Verabreichung von Herceptin.

Über die Zusammenarbeit von Roche mit Halozyme
Im Dezember 2006 schloss Halozyme eine Vereinbarung mit Roche über die Nutzung der patentrechtlich geschützten Enhanze-Technologie von Halozyme für die biologischen Therapeutika von Roche. Roche erhielt Zugang zum Know-how von Halozyme in der Entwicklung und Anwendung des rekombinanten humanen Enzyms rHuPH20 von Halozyme für Biologika von Roche, die gegen viele Zielstrukturen gerichtet sind. Roche erhielt eine weltweite, exklusive Lizenz für die Entwicklung und Vermarktung von Produktkombinationen aus rHuPH20 und Wirkstoffen von Roche, die aus dieser Kooperation hervorgehen.

Quelle: F. Hoffmann-La Roche AG

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