Schatzkammern der Universität Basel – Ausstellung vom 24. April bis 26. November 2010 im Basler Münster

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Die Universität öffnet ihre Schatzkammern
Anlässlich ihres 550. Geburtstages öffnet die Universität Basel ihre Schatzkammern und zeigt Zeugnisse aus ihrer Frühgeschichte. Sie kehrt dazu an den Ort ihrer Gründung zurück: Im Hochchor des Münsters werden Schriftstücke und Objekte aus dem ersten Jahrhundert der «hohen Schule» präsentiert. Die ausgewählten Bestände aus dem Staats- und Universitätsarchiv, die teilweise erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, zeugen von den Wurzeln der Universität im Basler Konzil bis zu ihrer Neuorganisation in Folge der Reformation. Sie führen auf eine Reise zu den Anfängen eines Unternehmens, das sich im Spannungsfeld von religiösen, politischen und wirtschaftlichen Interessen erst bewähren musste.

Highlights
Unter den «Schätzen» aus der Gründungszeit befindet sich die päpstliche Stiftungsurkunde, die am 4. April 1460 im Münster verlesen und danach an den Portalen der Kirche ausgehängt wurde. Auch die «Rektoratsmatrikel» ist zu sehen – ein prächtiger Codex, in dem die frühen Rektoren mit grosser Sorgfalt die Liste der Eingeschriebenen führten. Im vergangenen Jahr wurde der Band, in dem sich 100 Jahre Universitätsgeschichte spiegeln, restauriert und vollständig digitalisiert. Besucher der Ausstellung können an einer Computerstation darin blättern.

Ausschnitte aus Ratsprotokollen beleuchten die Rolle des Stadtrats bei der Gründung der Universität, Dokumente aus den Klosterarchiven bezeugen die Bedeutung der Kirche. Frühe Basler Drucke wie Hartmann Schedels «Weltchronik», Sebastian Münsters «Cosmographia» oder Sebastian Brants «Narrenschiff» zeigen die Verbindung zwischen Universität, Humanismus und Buchdruck. Die Auswirkung der Reformation wird am Gutachten von Johannes Oekolampad zur Neuordnung der Universität deutlich, dessen Ideen sich auch in den neuen Statuten von 1532/39 wiederfinden. Dass nicht nur Religion, sondern auch Politik und Sachverstand die Agenda bestimmten, belegt eine Urkunde, die die Weiterführung des bischöflichen Kanzleramts nach der Reformation (!) regelt.

Auch der Universitätsalltag des 15. und 16. Jahrhunderts wird dem Besucher zugänglich gemacht. Die professorale Tracht, Dekanatsbücher und Vorlesungsnotizen sind zu sehen, ein Thesenplakat erinnert an die lebendigen Disputationen.

Texte zu den geschichtlichen Hintergründen und Porträts prägender Persönlichkeiten ergänzen die Exponate. Wer tiefer graben möchte, hat in der Ausstellung Zugang zur neu erarbeiteten Universitätsgeschichte des Historischen Seminars (www.unigeschichte.unibas.ch).

Quelle: Universität Basel

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