Die Schweiz auf der Bühne in Avignon

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Für seine 64. Ausgabe hat Avignon, das wie kaum ein anderes Festival eine grosse Anziehungskraft geniesst, den Schweizer Regisseur Christoph Marthaler zu einem ihrer zwei «Artistes associés» erkoren. Zusammen mit seiner langjährigen Bühnenbildnerin Anna Viebrock wird der preisgekrönte Theatermacher das Festival am 7. Juli eröffnen und zwar mit dem eigens für den Ehrenhof des Papstpalastes konzipierten Stück «Papperlapapp». Dieses sei nur in Avignon zu sehen, betont Vincent Baudriller, der Codirektor des Festivals. Der Kulturkanal Arte überträgt das neue Stück am 17. Juli direkt. Als zweite Produktion Marthalers wird «Schutz vor der Zukunft» wieder aufgenommen, eine theatralisch-musikalische Recherche über die Euthanasiepraxis im Dritten Reich.

Daneben sind weitere herausragende Schweizer Produktionen nach Avignon eingeladen: Das Zürcher Duo Zimmermann & de Perrot stellt sein neustes Stück «Chouf Ouchouf» vor, das es mit der Groupe acrobatique de Tanger erarbeitet hat. Der Lausanner Massimo Furlan präsentiert «1973», eine Performance zum Concours d’Eurovision. Mit von der Partie ist auch das Theater Vidy-Lausanne mit «Délire à deux» von Eugène Ionesco in der Regie von Christophe Feutrier. Kleinere Produktionen von Cindy van Acker, Mathieu Bertholet und Foofwa d’Imobilité sowie eine Arbeit der Theaterhochschule La Manufacture aus Lausanne ergänzen den Schweiz-Schwerpunkt des Festivals.

Der Ruf hiesiger Kunstproduktionen wird gestärkt

Die Promotion hiesigen Kunstschaffens im Ausland gehört zu den Kernaufgaben von Pro Helvetia. Die Schweizer Auftritte in Avignon zeigen dies exemplarisch auf: Die Direktion des Festivals kontaktierte Pro Helvetia frühzeitig, die ihrerseits Kontakte vermittelte und den Schweiz-Schwerpunkt mit 200’000 Franken unterstützt. Solche Plattformen bei renommierten Festivals lenken die Aufmerksamkeit auf die schweizerische Theater- und Tanzproduktion und haben erwiesenermassen einen nachhaltig positiven Effekt: Sie stärken den Ruf der Kunstproduktion in unserem Land. Insofern profitieren nicht nur die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler, sondern generell die schweizerischen Bühnenkünste. Pro Helvetia versteht sich als Vermittlerin, Vernetzerin und Unterstützerin in diesem Gefüge und trägt aktiv zur Verbreitung bei.

Programm unter: www.festival-avignon.com

Quelle: Pro Helvetia

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