Universität Basel: Neue Extraordinarien für Osteuropa-Geschichte, Neonatologie und Umweltgeowissenschaften

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Der Universitätsrat hat Prof. Frithjof Benjamin Schenk zum Extraordinarius für Osteuropäische Geschichte und Prof. Sven Schulzke zum Extraordinarius für Neonatologie gewählt. Prof. Moritz Lehmann wurde zum Extraordinarius für Umweltgeowissenschaften befördert, und neuer Assistenzprofessor für Public Economics/Public Finance wird Prof. Beat Hintermann.

Prof. Frithjof Benjamin Schenk.
Der neue Extraordinarius für Osteuropäische Geschichte an der Philosophisch-Historischen Fakultät, Prof. Frithjof Benjamin Schenk, ist derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er seit 2003 arbeitet. Er wird seine Professur in Basel als Nachfolger des emeritierten Prof. Heiko Haumann auf Anfang Februar 2011 antreten. Geboren 1970 in Stuttgart, studierte er Ost- und Südosteuropäische sowie Neuere Geschichte und Volkswirtschaftslehre in Marburg, St. Petersburg und Berlin. 2002 promovierte er an der Freien Universität Berlin über russische Geschichtsbilder und Konzepte kollektiver Identität vom 13. bis 20. Jahrhundert. Schenks wissenschaftliche Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet. 2006/07 war er Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und wird derzeit von der Volkswagen-Stiftung durch ein Dilthey-Fellowship gefördert. Kürzlich hat er sein Habilitationsprojekt über Mobilität und die Neuordnung sozialer Räume in Russland im Eisenbahnzeitalter abgeschlossen.

Schenk hat sich auf die neuere und neueste Geschichte Osteuropas und Ostmitteleuropas unter besonderer Berücksichtigung kultur- und sozialhistorischer Fragestellungen spezialisiert. Zu seinen Schwerpunkten in Forschung und Lehre zählen die Geschichte von Erinnerung und Konzepten kollektiver Identität, die Raum- und Kommunikationsgeschichte, die vergleichende Imperiengeschichte, die Geschichte politischer Gewalt und die Stadtgeschichte. In Basel wird er das Fach Osteuropäische Geschichte in seiner ganzen Breite mit einem Fokus auf das 19. und 20. Jahrhundert vertreten. Schenk ist verheiratet und Vater zweier Töchter.

Zum Extraordinarius für Neonatologie an der Medizinischen Fakultät und gleichzeitig zum Leitenden Arzt der Abteilung Neonatologie des Universitäts-Kinderspitals beider Basel wurde Prof. Sven Schulzke gewählt. 1966 in Todtnau (Deutschland) geboren, studierte er Medizin in Freiburg/Br. mit einem Studienaufenthalt an der Universität Newcastle upon Tyne (Grossbritannien). Seine Ausbildung in Pädiatrie und Neonatologie setzte er von 1995 bis 2002 als Assistenzarzt in Lörrach, Whitehaven (Grossbritannien) und Freiburg/Br. fort. Als stellvertretender Oberarzt, dann als Oberarzt Neonatologie war von 2002 bis 2005 an der Universitäts-Kinderspital beider Basel tätig. Danach forschte er im Bereich Lungenphysiologie von Früh- und Neugeborenen an der School of Women’s and Infant’s Health an der University of Western Australia sowie an den King Edward and Princess Margaret Hospitals in Perth (Australien); hier war er im Perinatalzentrum und auf der chirurgisch-neonatologischen Intensivstation als leitender Arzt tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind vor allem klinisch orientiert und liegen in der neonatalen Respiration sowie in der klinischen Epidemiologie/clinical trials. Schulzke ist verheiratet und Vater zweier Buben.

Beförderung zum Extraordinarius …

Prof. Moritz Lehmann.
Zudem hat der Universitätsrat Prof. Moritz Lehmann, seit 2007 Assistenzprofessor für Umweltgeowissenschaften (mit Tenure Track), zum Extraordinarius an der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät befördert. 1971 in Freiburg/Br. geboren, studierte er Geologie an der Universität Tübingen, der California State University in San Diego (USA) sowie dem Departement für Erdwissenschaften der ETH Zürich, wo er 1998 sein Diplom und 2002 seine Promotion in Geochemie abschloss. Danach arbeitete er, zuerst als Visiting Research Fellow mit einem Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft und später als Research Associate, am Department for Geosciences der Princeton University in Princeton (USA). Zwischen 2004 und 2007 war er Professor (mit Tenure Track) am Departement des Sciences de la Terre et de l’Atmosphère an der Université du Québec in Montréal (Kanada), bevor er den Ruf an die Universität Basel annahm. Hier leitet er seit September 2007 die Arbeitsgruppe «Aquatische Biogeochemie und stabile Isotopengeochemie». Er beschäftigt sich mit Stoffkreisläufen im Ozean, in Seen, in Flüssen und im Grundwasser und untersucht die chemischen und (mikro-) biologischen Prozesse, welche die Chemie dieser Gewässer und den Austausch von Spurengasen mit der Atmosphäre beeinflussen. Lehmann ist verheiratet und Vater dreier Kinder.

… und neuer Assistenzprofessor

Prof. Beat Hintermann.
Zur Kenntnis genommen hat der Universitätsrat die vom Rektorat vorgenommene Wahl von Prof. Beat Hintermann zum Assistenzprofessor für Public Economics / Public Finance (mit Tenure Track) an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Zurzeit ist er als Postdoktorand am Centre for Energy Policy and Economics der ETH Zürich tätig. Er wurde 1974 in Winterthur geboren und studierte Umweltnaturwissenschaften an der ETH Zürich bis zum Abschluss im Jahr 2000. Darauf arbeitete er von 2001 bis 2004 als Berater für Umweltfragen in New York. Von 2004 bis 2008 absolvierte Hintermann ein weiteres Studium in Agricultural and Resource Economics an der University of Maryland in College Park (USA), das er mit dem Doktorat abschloss. Seine Dissertation schrieb er über Preismechanismen in Emissions-Zertifikatsmärkten. Während dieser Zeit arbeitete er auch als Berater für die Weltbank. Seine Forschungsinteressen sind Öffentliche Finanzen, Umweltökonomie und Entwicklungsökonomie, insbesondere das Design und die empirische Analyse von Märkten.

Quelle: Univerität Basel

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