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Jungfrauregion mit erster CO2-Bilanz

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Die von den Gemeinden Grindelwald, Gündlischwand, Lütschental und Lauterbrunnen getragene und von der Universität Bern und der BKW FMB Energie AG (BKW) unterstützte JUNGFRAU KLIMA-CO2OPERATION präsentiert heute die erste CO2-Bilanz für die Jungfrauregion. Aufgrund einer nach dem Territorialitätsprinzip erfolgten Bestandesaufnahme des CO2-Ausstosses ergibt sich, dass in der Jungfrauregion trotz intensivem Tourismus im Jahresmittel pro Kopf fast eine Tonne weniger CO2 ausgestossen wird als im Schweizer Durchschnitt. Dies zum einen, weil der Industrie- und Gewerbeanteil in der Region geringer ist und zum andern, weil der Energiebedarf für den Tourismus mit wenig CO2-belasteter Elektrizität abgedeckt wird.

Die von der auf Natur-, Umwelt- und Verkehrsfragen spezialisierten Berner Ingenieurunternehmung Künzler, Bossert und Partner erarbeitete Studie zeigt, dass die fossilen Energieträger Öl, Kohle und Gas die wichtigsten Emissionsquellen in der Jungfrauregion darstellen. Erfasst wurden insbesondere der Verbrauch von Brennstoffen, gestützt auf präzise Zahlen von Mürren und Wengen, sowie von Treibstoffen für den privaten und öffentlichen Strassenverkehr, die Pistenfahrzeuge und die Helikopter.

Der CO2-Ausstoss beträgt mit rund fünf Tonnen pro Kopf und pro Jahr fast eine Tonne weniger als der Landesdurchschnitt. Er verteilt sich zu 81 Prozent auf die Raumwärme (CH: 51 %), zu 14 Prozent auf die Mobilität (CH: 46 %) und zu fünf Prozent auf die Land- und Forstwirtschaft (CH: 3 %). Die Produktion von Raumwärme mit fossilen Brennstoffen stellt in der Jungfrauregion also die zentrale Quelle von CO2-Emissionen dar. Entsprechend sind derzeit mehrere grosse und kleine Projekte zur Umstellung auf Um-weltwärme in Arbeit. So wird allein die dieser Tage in Betrieb gehende, von Hoteliers initiierte «Holzwärme Grindelwald AG» die Raumwärme-Emissionen um rund zehn Prozent reduzieren.

In der Jungfrauregion wird mit Wasserkraft praktisch CO2-neutrale Elektrizität produziert. Der ergänzend benötigte Strom führt gemäss dem Strommix des Stromlieferanten BKW zu einer geringen CO2-Belastung von knapp 0,5 Prozent. Wird der Schweizerische Handelsmix mit anteiligem Import von ausländischem Bandstrom zugrunde gelegt, so ergibt sich eine Belastung von etwa elf Prozent. Würde der Kernenergieanteil durch den EU-Mix ersetzt, so ergäbe sich eine CO2-Belastung von rund 30 Prozent.

Quelle: BKW FMB Energie AG

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