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Chinas Aufschwung als Schweizer Wirtschaftsmotor

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• Schweizer Exportvolumen nach China (inkl. Hongkong) wuchs 2010 um 3,2 Milliarden Schweizer Franken – mehr als in jeden anderen Markt
• Ausfuhren nach China stiegen zehnmal schneller als Exporte in die EU
• Unternehmen der Uhren-, Präzisions- und Maschinenindustrie profitieren am meisten von dem Boom
• Der Handelsbilanzüberschuss von 5,5 Milliarden Schweizer Franken schafft Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung in der Schweiz
• Chinesische Unternehmen investieren mit Hilfe des Swiss Center Shanghai in der Schweiz

Shanghai – Die Schweizer Exporteure blicken immer stärker nach Osten: Laut aktuellen Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung haben Schweizer Firmen 2010 Waren im Wert von 12,4 Milliarden Schweizer Franken nach China (inkl. Hongkong) exportiert. „Das ist ein Zuwachs von 35 Prozent und 3,2 Milliarden Schweizer Franken im Jahresvergleich. Damit trägt China von allen Märkten am meisten zum Schweizer Exportwachstum bei, denn in keinem anderen Land konnten vergleichbare Erfolge erzielt werden. Zudem wuchsen die Exporte nach China dreimal so stark wie die Ausfuhren in die anderen BRIC Märkte zusammen“, analysiert Nicolas Musy, Managing Director der Nonprofit-Organisation Swiss Center Shanghai (SCS). Zum Vergleich: 2010 konnten Schweizer Exporteure ein Wachstum von 2,4 Milliarden Schweizer Franken nach Deutschland und 1,8 Milliarden Schweizer Franken in die USA verbuchen. „Die Ausfuhren in die EU stiegen um 3,6 Prozent. Die Exporte nach China wuchsen zehnmal schneller“, berichtet Musy.

Mit 50 Mitgliedern ist das Swiss Center Shanghai bei weitem der grösste Cluster von Schweizer Unternehmen in Asien. Das SCS unterstützt Schweizer Firmen beim Markteintritt und im erfolgreichen China-Geschäft mit Büro- und Werkstattflächen, juristischer Beratung, Government Relations, operativem Controlling und einem breiten Experten-Netzwerk. Die Nonprofit-Organisation ermöglicht es Schweizer Firmen, den Betrieb in China mit einem minimalen jährlichen Kostenaufwand aufzunehmen – vergleichbar mit den Ausgaben für einen Angestellten in der Schweiz.

Maschinen-, Präzisions- und Uhrenfirmen profitieren
Zwei Sektoren sind die Triebfedern des Schweizer Export-Aufschwungs nach China (inkl. Hongkong): Ausfuhren der Maschinenbranche sowie der Industrie für Uhren- und Präzisionsinstrumente machen zusammen drei Viertel aller China-Exporte aus. Uhren, Präzisionsinstrumente und Bijouterie im Wert von 5,8 Milliarden Schweizer Franken wurden im Jahr 2010 exportiert – ein Plus von 45 Prozent im Jahresvergleich. Maschinenausfuhren wuchsen um 46 Prozent – zehnmal schneller als in die EU – auf 3,5 Milliarden Schweizer Franken.

Das Swiss Center Shanghai unterstützt vor allem Firmen aus der Maschinenindustrie und Produzenten von Industrieanlagen. Das SCS Maschinencenter gibt diesen Unternehmen nicht nur die Möglichkeit, ihre Produkte für den chinesischen Markt anzupassen, sondern bietet auch Platz für die Ausbildung von Mitarbeitern und den Kundenservice.

Handelsbilanzüberschuss schafft Jobs in der Schweiz
Der rasant wachsende chinesische Markt importiert bereits 6,4 Prozent aller exportierten Schweizer Produkte. Ebenso beachtlich: Als eines von sehr wenigen Ländern erwirtschaftet die Schweiz regelmässig einen Handelsbilanzüberschuss mit China. 2010 lag dieser Überschuss mit China (inkl. Hongkong) bei 5,5 Milliarden Schweizer Franken. „Ein Vergleich mit dem gesamten Schweizer Handelsbilanzüberschuss von 19,4 Milliarden Schweizer Franken zeigt, wie wichtig der chinesische Markt bereits ist“, sagt Musy. „Wir können davon ausgehen, dass das Schweizer Exportwachstum nach China im Jahr 2010 zwischen 10.000 und 15.000 Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung in der Schweiz geschaffen hat – das ist für die meisten EU-Staaten und die USA nicht der Fall.“

Chinesische Unternehmen entdecken die Schweiz
“Aber es sind nicht nur die Exporte nach China, die dem Schweizer Arbeitsmarkt neue Impulse geben”, ergänzt SCS-Geschäftsführer Zhen Xiao. „Chinesische Unternehmen beginnen damit, in der Schweiz zu investieren und hier direkt Jobs zu schaffen.” Deswegen ist das Swiss Center Shanghai seit kurzem aktiv damit beschäftigt, chinesische Unternehmen, die sich für den eidgenössischen Markt interessieren, auf dem Weg in die Schweiz zu unterstützen. Xiao: „Bislang haben cirka 40 chinesische Unternehmen in die Schweiz expandiert und dadurch zahlreiche spezialisierte Jobs geschaffen. Zum Beispiel hat das innovative Solar-Unternehmen Suntech Power – das drittgrösste Solar-Unternehmen der Welt und der weltweit grösste Produzent von kristallinen Silikon-Photovoltaik-Modulen – eine Niederlassung in Schaffhausen gegründet, ebenso wie die zwei Telekommunikations-Riesen Huawei und ZTE in Bern.“

Ausblick für 2011: weiteres Wachstum erwartet
Schweizer Firmen können auch 2011 und in den kommenden Jahren von der boomenden chinesischen Wirtschaft profitieren. Musy: “Die Analysten erwarten, dass der chinesische Markt in der kommenden Dekade pro Jahr um durchschnittlich neun Prozent wächst. Vor allem Unternehmen aus den Bereichen Präzisionsapparate, Maschinen und Uhren können ihren Absatz steigern, wenn sie über die richtige Strategie, ausreichendes China Know-how und an die lokalen Bedürfnisse angepasste Produkte verfügen. Die Wirtschaftsdaten zeigen es deutlich: Schweizer Firmen haben die Chance, ihre Geschäfte in China weiter voranzutreiben. Der Markt ist umkämpft und hat seine Besonderheiten. Aber mit zehn Jahren an Erfahrung und einem umfangreichen Netzwerk an Experten kann das Swiss Center Shanghai die notwendige Unterstützung bieten und so Risiken minimieren.”

Über das Swiss Center Shanghai (SCS): Gegründet im Jahr 2000, ist das SCS heute bei weitem der grösste Cluster von Schweizer Firmen in China. 50 Mitglieder und Sponsoren, unter ihnen Kantone und multinationale Konzerne, tragen ihren Teil bei. Mit der langjährigen Erfahrung im Markteintritt und im operativen Controlling in China bietet das SCS seinen Mitgliedern nicht nur Geschäfts- und Büroflächen, sondern unterstützt auch durch Government Relations und ein breites Netzwerk an Experten. SCS hat mehr als 100 Betriebe in China unterstützt – sowohl KMU als auch Grossunternehmen. Dabei haben die Experten des SCS unter anderem 20 Produktionsunternehmen und mehr als 30 Büros und Vertriebsfirmen in China aufgebaut. Weitere Informationen unter www.swisscenters.org.

Quelle: www.hagenpr.com

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