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GEBERIT: Erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 in einem anspruchsvollen Umfeld

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Die Geberit Gruppe konnte ein anspruchsvolles Jahr erfolgreich abschliessen und das
relevante Marktumfeld teilweise deutlich übertreffen. Der kumulierte Umsatz im
Gesamtjahr 2011 betrug CHF 2122,6 Mio. In Schweizer Franken resultierte ein Minus von
1,1%. In lokalen Währungen berechnet, wurde jedoch eine im langjährigen Vergleich
überdurchschnittliche Umsatzzunahme von 9,5% erreicht. Das Betriebsergebnis (EBIT)
reduzierte sich um 7,6% auf CHF 449,2 Mio. Der Rückgang war wesentlich durch den
starken Schweizer Franken beeinflusst. Zu Vorjahreswechselkursen wäre eine
Steigerung des Betriebsergebnisses zu verzeichnen gewesen. Die EBIT-Marge erreichte
21,2% (Vorjahr 22,6%). Das Nettoergebnis nahm im Vergleich zu den operativen
Ergebnissen leicht unterproportional um 5,6% auf CHF 384,0 Mio. ab, bei einer
Umsatzrendite von 18,1% (Vorjahr 18,9%). Je Aktie ergab sich ein Gewinn-Rückgang von
4,8% auf CHF 9.82. Der Free Cashflow erreichte zwar den Rekordwert des Vorjahres nicht
mehr, verblieb mit CHF 386,0 Mio. jedoch auf einem hohen Niveau und hat das finanzielle
Fundament der Gruppe weiter gestärkt. Der Generalversammlung wird eine um 5,0%
angehobene Ausschüttung von CHF 6.30 vorgeschlagen.

Überdurchschnittliches Umsatzwachstum in lokalen Währungen
Wie bereits im Januar 2012 bekannt gegeben, erzielte die Geberit Gruppe im Geschäftsjahr
2011 einen Umsatz von CHF 2122,6 Mio. (Vorjahr CHF 2146,9 Mio.). In Schweizer Franken
resultierte im Vorjahresvergleich ein Minus von 1,1%. In lokalen Währungen berechnet, wurde
jedoch eine im langjährigen Vergleich überdurchschnittliche Umsatzzunahme von 9,5% erreicht.

Die Entwicklung in den Märkten war mehrheitlich positiv. In Europa stiegen die Umsätze in
Lokalwährungen um 9,5%. Die meisten europäischen Märkte setzten den bereits im Vorjahr
begonnenen Aufschwung fort. Unter teilweise äusserst schwierigen Rahmenbedingungen
wuchsen im Jahr 2011 auch die Regionen Amerika (+10,2%), Fernost/Pazifik (+10,0%) und
Nahost/Afrika (+7,5%).

Der Produktbereich Sanitärsysteme verlor in Schweizer Franken 3,7% auf CHF 1209,0 Mio. In
lokalen Währungen konnte dagegen ein Zuwachs von 7,0% erzielt werden. Der Produktbereich
Rohrleitungssysteme steigerte den Umsatz um 2,5% auf CHF 913,6 Mio. In lokalen Währungen
resultierte sogar eine Zunahme von 13,1%.

Erhebliche negative Fremdwährungseinflüsse in der Erfolgsrechnung
Im Berichtsjahr akzentuierte sich die Stärke des Schweizer Frankens gegenüber allen
Hauptwährungen der Gruppe weiter. Insgesamt schlugen sich die Währungsturbulenzen im
Umsatz mit rund CHF 230 Mio. negativ nieder. Der mit Abstand bedeutendste Effekt resultierte
dabei aus der Umrechnung aus dem Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) wurde durch den
starken Schweizer Franken um rund CHF 55 Mio. reduziert.

Operative Profitabilität auf hohem Niveau gehalten
Die Geberit Gruppe konnte das Geschäftsjahr 2011 wiederum mit operativen Resultaten auf
hohem Niveau abschliessen, dies trotz leicht rückläufigem Umsatz sowie erheblichen negativen
Fremdwährungs- und Rohmaterialpreis-Einflüssen. Ein konsequentes Kostenmanagement und
weiter optimierte Prozesse halfen, die operativen Kosten im Griff zu halten. Der operative
Cashflow (EBITDA) verringerte sich im Vorjahresvergleich um 7,3% auf CHF 532,0 Mio. Die
EBITDA-Marge erreichte trotz anspruchsvollem Umfeld mit 25,1% (Vorjahr 26,7%) einen über
dem mittelfristigen Zielkorridor liegenden Wert. Über die letzten zehn Jahre betrachtet übertraf das durchschnittliche EBITDA-Wachstum von 7,4% die entsprechende Umsatzzunahme von
6,2% deutlich. Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich um 7,6% auf CHF 449,2 Mio. Die
EBIT-Marge erreichte 21,2% (Vorjahr 22,6%). Das Nettoergebnis nahm im Vergleich zu den
operativen Ergebnissen leicht unterproportional um 5,6% auf CHF 384,0 Mio. ab, bei einer
Umsatzrendite von 18,1% (Vorjahr 18,9%). Je Aktie ergab sich ein Gewinn-Rückgang von 4,8%
auf CHF 9.82.

Starkes finanzielles Fundament
Der tiefer ausgefallene operative Cashflow (EBITDA) führte beim Netto-Cashflow zu einem
Rückgang von 7,3% auf CHF 494,7 Mio. Basierend darauf reduzierte sich auch der Free
Cashflow – als Folge von erhöhten Investitionen in Sachanlagen, zur Hauptsache aber
aufgrund von negativen Effekten aus der Veränderung des Nettoumlaufvermögens (positive
Einmaleffekte im Vorjahr) – um 21,8% auf CHF 386,0 Mio. Dies markiert beim Free Cashflow
trotzdem immer noch den dritthöchsten je erreichten Wert der Geberit Geschichte. Dieser
substanzielle Free Cashflow trug zum weiterhin sehr gesunden finanziellen Fundament der
Geberit Gruppe bei. Neben liquiden Mitteln und Wertschriften von CHF 542,0 Mio. (Vorjahr CHF
586,6 Mio.) standen nicht beanspruchte Betriebskreditlinien in Höhe von CHF 195,7 Mio. zur
Verfügung. Die Finanzverbindlichkeiten blieben mit CHF 75,6 Mio. praktisch unverändert
(Vorjahr CHF 73,4 Mio.). Daraus resultierte per Ende 2011 ein positiver Netto-Cashbestand von
CHF 466,4 Mio. (Vorjahr CHF 513,2 Mio.). Die Eigenkapitalquote verminderte sich leicht,
erreichte aber immer noch sehr solide 66,9% (Vorjahr 70,0%). Bezogen auf das
durchschnittliche Eigenkapital betrug die Eigenkapitalrendite (ROE) im Berichtsjahr 26,0%
(Vorjahr 27,0%). Die Rendite auf dem investierten Betriebskapital (ROIC) betrug 28,8% (Vorjahr
28,7%).

Erhöhte Ausschüttung
Der Generalversammlung der Geberit AG vom 4. April 2012 wird eine gegenüber 2010 um
5,0% auf CHF 6.30 erhöhte Ausschüttung vorgeschlagen. Wie im Vorjahr soll die Ausschüttung
vollständig in Form einer für den Aktionär steuerbefreiten Auszahlung aus den Reserven aus
Kapitaleinlagen erfolgen.

Ausblick 2012
Das Jahr 2012 wird in der Bauindustrie weiterhin von politischen und makroökonomischen Unsicherheiten geprägt sein. Die Entwicklung in einzelnen Regionen/Märkten und Bausektoren wird jedoch stark divergieren. In Europa ist das Abgleiten in eine – zumindest leichte – Rezession wahrscheinlich. Bei staatlich finanzierten Projekten wird ein Rückgang erwartet, die
Konsumausgaben und die Konsumentenstimmung werden sich nicht wesentlich verbessern. Im Bausektor sehen die Prognosen eine zumindest teilweise Kompensation des schwächelnden Nicht-Wohnungsbaus durch einen positiven Trend im Wohnungsbau voraus. In Nordamerika steckt die Bauwirtschaft weiterhin in einer Krise. Der Wohnungsbau wird sich aber – wenn auch nur sehr langsam – im kommenden Jahr erholen. Die öffentlichen Ausgaben für Bauprojekte werden nochmals zurückgehen. In China sind seit dem vierten Quartal 2011 die Auswirkungen der Regierungsmassnahmen zur Verhinderung einer Überhitzung im Immobilienmarkt zu spüren. Demgegenüber präsentiert sich die Situation im chinesischen Nicht-Wohnungsbau weiterhin robust. Basierend auf diesen Rahmenbedingungen wird das Geschäftsjahr 2012 für die Geberit Gruppe hohe Herausforderungen bringen. Es ist das Ziel, sowohl in den nach wie vor gesunden Baumärkten, aber auch in den schrumpfenden Märkten überzeugende Marktleistungen zu erbringen und wiederum Marktanteile zu gewinnen. Der Fokus wird dabei auf der forcierten Vermarktung der in den letzten Jahren neu eingeführten Produkte, auf verschiedenen organischen Wachstumsinitiativen sowie auf dem vielversprechenden Dusch-WC-Geschäft liegen. Entsprechend der bei Geberit vorherrschenden Kultur soll parallel dazu die Optimierung der Geschäftsprozesse vorangetrieben werden. Die Unternehmensleitung ist überzeugt, sehr gut für die kommenden Aufgaben gerüstet zu sein.

Als europäischer Marktführer ist die Geberit Gruppe ein globaler Anbieter in der Sanitärtechnik mit einem Umsatz von CHF 2,1 Milliarden. Sie beschäftigt weltweit 6000 Mitarbeitende in 41
Ländern.

Quelle: Geberit AG, http://www.geberit.com

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