/

Kernkraftwerk Mühleberg: Keine Brennelemente mehr am Standort

2 mins read
Kernkraftwerk Mühleberg (KKM)
Kernkraftwerk Mühleberg (KKM)

Wichtigstes Etappenziel der Stilllegung des KKM ist erreicht

Im Kernkraftwerk Mühleberg (KKM) befinden sich mit dem heutigen Tag keine Brennelemente mehr. Mit 66 Transporten wurden in den letzten zwei Jahren insgesamt 418 ausgediente Brennelemente ins Zwischenlager nach Würenlingen gebracht – somit ist das KKM kernbrennstofffrei. Das wichtigste Etappenziel der Stilllegung konnte 16 Monate vor dem ursprünglichen Plantermin aus dem Jahr 2015 erreicht werden. Ohne Kernbrennstoff stellt das KKM keine nukleare Gefahrenquelle mehr dar. Mit dem Abtransport der letzten Brennelemente wurde die Radioaktivität im KKM um über 99 Prozent reduziert.

Mit der Einstellung des Leistungsbetriebs des KKM im Dezember 2019 befanden sich 418 Brennelemente im KKM. Im Brennelement-Lagerbecken kühlten sie so lange ab, bis sie bereit für den Abtransport waren. Ab April 2022 wurden die ausgedienten Brennelemente im Rahmen von mehreren Kampagnen ins Zwischenlager nach Würenlingen transportiert. Dafür waren insgesamt 66 Fahrten mittels Spezialtransport notwendig. Mit dem Abtransport der letzten Brennelemente wurde die Radioaktivität im KKM um über 99 Prozent reduziert.

Aus mehreren Gründen ist die Kernbrennstofffreiheit das wichtigste Etappenziel in der Stilllegung. Das KKM stellt nun keine nukleare Gefahrenquelle mehr dar. Mit Abschluss der Abtransporte reduziert sich die Menge der Radioaktivität im KKM signifikant. Es befinden sich kein spaltbares Kernmaterial sowie keine wärmeentwickelnden Abfälle mehr in der Anlage, was zu grossen Vereinfachungen bei Einrichtungen bzw. Systemen führt – beispielsweise dem Wegfall der Kühlung. In den kommenden Jahren geht es darum, die in der Anlage verbliebene Radioaktivität zu entfernen.

«Dank frühzeitiger Planung und langjähriger Erfahrung der involvierten Mitarbeitenden konnten wir alle Transporte reibungslos durchführen», sagt Stefan Klute, Leiter Nuklear der BKW. Die Transporte wurden nun zum frühestmöglichen Termin abgeschlossen. Die frühzeitige Kernbrennstofffreiheit hat positive Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der Stilllegung. Die regulatorischen Anforderungen zur Kühlung der Brennelemente sowie zur Kontrolle der Reaktivität entfallen. Weitere Systeme können ausser Betrieb genommen werden, einige Abläufe in der Anlage werden sich ohne Kernbrennstoff deutlich vereinfachen. Stefan Klute betont jedoch, dass trotz frühzeitiger Kernbrennstofffreiheit die Sicherheit nach wie vor höchste Priorität hat und die Demontagearbeiten künftig mit der gleichen Sorgfalt wie bisher durchgeführt werden.

Die Kernbrennstofffreiheit ist die wesentliche Voraussetzung für den Übertritt in die zweite Stilllegungsphase. Das entsprechende Gesuch hat die BKW bereits Ende Juni 2022 beim Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) eingereicht. Die Stilllegungsphase 2 endet mit der Freimessung des gesamten Areals. Das heisst, dass sämtliche Radioaktivität aus der Anlage und vom Areal entfernt ist.

Quelle:
BKW AG
www.bkw.ch



BKW
Die BKW Gruppe ist ein international tätiges Energie- und Infrastrukturunternehmen mit Sitz in Bern. Sie beschäftigt über 11’500 Mitarbeitende. Dank ihrem Netzwerk von Firmen und ihren innovativen Technologien bietet sie ihren Kundinnen und Kunden umfassende Kompetenzen in den Bereichen Infrastruktur, Gebäude und Energie an. So plant, baut und betreibt sie Energieproduktions- und Versorgungsinfrastrukturen für Unternehmen, Private sowie die öffentliche Hand und bietet digitale Geschäftsmodelle für erneuerbare Energien. Das Portfolio der BKW Gruppe reicht heute von der Planung und Beratung im Engineering für Energie-, Infrastruktur- und Umweltprojekte über integrierte Angebote im Bereich der Gebäudetechnik bis zum Bau, Service und Unterhalt von Energie-, Telekommunikations-, Verkehrs- und Wassernetzen. Mit zukunftsweisenden Lösungen machen die Unternehmen der BKW Gruppe Lebensräume lebenswert.



Write your comment

Previous Story

Axpo baut mit EWS erste alpine Solaranlage im Kanton Schwyz

Next Story

Repower erzielt ausserordentliches Halbjahresergebnis

Latest News