Zwischenergebnis und Bilanz der Schweizerischen Nationalbank per 30. September 2007
Kategorie: Finanzen | Eingetragen am 26. Oktober 2007 um 14:26 Uhr
Das Zwischenergebnis der Schweizerischen Nationalbank für die ersten drei Quartale des Jahres 2007 beträgt 5,4 Mrd. Franken, gegenüber 3,8 Mrd. im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Resultat wurde erneut vom Preisanstieg des Goldes geprägt.
Neben dem gestiegenen Bewertungsgewinn auf dem Goldbestand trug auch der höhere Erfolg aus den Fremdwährungsanlagen positiv zum Ergebnis bei.
Weiterer Anstieg des Goldpreises…
Der Erfolg aus Gold beläuft sich auf 3,7 Mrd. (3,2 Mrd.) Franken. Er besteht hauptsächlich aus Bewertungsgewinnen. Allein im September stieg der Kilopreis um 7% auf 27 939 Franken. Ein Teil des Bewertungserfolgs wurde durch den Verkauf von 113 Tonnen Gold bis Ende September realisiert. Die Verkäufe erfolgten im Rahmen der im Juni angekündigten Anpassung der Struktur der Währungsreserven. Bis Ende September 2009 werden insgesamt 250 Tonnen Gold veräussert und die entsprechenden Erlöse in Devisenreserven angelegt.
…und höheres Ergebnis auf den Fremdwährungsanlagen
Der Erfolg aus Fremdwährungsanlagen beträgt 1,6 Mrd. (0,6 Mrd.) Franken. Bedeutendste Komponente ist mit 1,3 Mrd. (1,2 Mrd.) Franken der Zinsertrag festverzinslicher Papiere, der Kapitalerfolg war demgegenüber mit -161 Mio. Franken leicht negativ (-576 Mio.). Aus dem Engagement an den Aktienmärkten – rund 12% der Fremdwährungsanlagen – resultierte ein Erfolg von 288 Mio. (289 Mio.) Franken. Der Wechselkurserfolg betrug 189 Mio. (Verlust von 339 Mio.) Franken. Der Erfolg aus Frankenanlagen erreichte 288 Mio. (147 Mio.) Franken. Dazu beigetragen haben insbesondere die höheren Zinserträge aus dem Repogeschäft.
Zwischenergebnis und ausschüttbarer Gewinn
Zusammen mit den übrigen Erträgen und den Aufwendungen resultierte vor der gesetzlich vorgeschriebenen Erhöhung der Rückstellungen ein Zwischenergebnis von 5,40 Mrd. (3,79 Mrd.) Franken. Artikel 30 Abs. 1 NBG schreibt der Nationalbank vor, Rückstellungen zu bilden, welche es erlauben, die Währungsreserven auf der geld- und währungspolitisch erforderlichen Höhe zu halten. Die Rückstellungen werden im Gleichschritt mit dem Wachstum des nominellen Bruttoinlandprodukts ausgeweitet. Entsprechend dieser Bemessungsregel beträgt die Rückstellungszuweisung 751 Mio. Franken für das gesamte Jahr, beziehungsweise anteilmässig 563 Mio. Franken für die ersten neun Monate. Nach Berücksichtigung dieser Zuweisung verbleibt ein Beitrag an den ausschüttbaren Gewinn von 4,84 Mrd. (3,12 Mrd.) Franken.
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Quelle: Schweizerische Nationalbank