Archiv für 24. Juni 2009

Conzzeta Gruppe: Vorgehen der Conzzeta Gruppe korrekt

Mittwoch, 24. Juni 2009

Der Verwaltungsrat der Conzzeta hat am 23. Juni 2009 formell grundsätzliche Entscheide zu den leider unumgänglichen Kapazitätsanpassungen gefällt. Danach orientierten die Geschäftsbereiche die direktbetroffenen Standorte: Am Mittwoch, 24. Juni, vor 8 Uhr wurden in den einzelnen Betrieben die Arbeitnehmervertretungen informiert. Anschliessend, um 8 Uhr, wurden an den Standorten Informationsveranstaltungen für die Mitarbeiter durchgeführt.

Jetzt beginnt das Konsultationsverfahren, in dem die Geschäftsbereiche der Conzzeta den Arbeitnehmervertretungen und den Mitarbeitenden die Gelegenheit geben, eigene Vorschläge zur Bewältigung der aktuellen Situation einzugeben. Conzzeta wird die Erarbeitung dieser Vorschläge aktiv unterstützen.

Die Vorschläge, die im Konsultationsverfahren eingehen, werden sorgfältig und ernsthaft geprüft. Anschliessend werden die Mitarbeiter und die zuständigen Stellen über die Ergebnisse des Konsultationsverfahrens informiert.

Conzzeta will den Mitarbeitern so rasch wie möglich sagen, ob sie von den angekündigten Massnahmen direkt betroffen sind.

Quelle: Conzzeta AG

Medienkommentar zum BR Beschluss EnV vom 24 Juni 2009: Energieverordnung trotz Nachbesserungen ungenügend

Mittwoch, 24. Juni 2009

Die Umweltorganisationen Greenpeace, Schweizerische Energie-Stiftung (SES) und WWF zusammen mit der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz SAFE zeigten im Februar 2009 auf, wie mit dieser Verordnung 10% des Stromverbrauchs hätten eingespart werden können. In der heute beschlossenen Energieverordnung fehlen konsequente Anforderungen zum Beispiel für Büro- und Strassenbeleuchtung sowie Umwälzpumpen und Klimaanlagen. Bei den Industriemotoren hinken die Schweiz und die EU hinter den Verbrauchsstandards von Ländern wie Korea, USA, Australien oder Mexiko weit hinterher.

Hinter der Ausschöpfung des gesamten Stromeffizienz-Potenzials von 30% des Schweizer Stromverbrauchs stecken riesige Nutzen für Umwelt und Wirtschaft: Jährlich könnten über 3 Milliarden Franken Elektrizitätskosten eingespart werden. Ausserdem haben Effizienzmassnahmen eine deutliche Wirkung auf Innovation, Wertschöpfung und Beschäftigung, was nicht nur in Zeiten einer Wirtschaftskrise gewinnbringend ist.

Quelle: Schweizerische Energie-Stiftung SES

Fünf Initiativen zu den Goldreserven abgelehnt

Mittwoch, 24. Juni 2009

08.404 Pa.Iv. Fraktion V. Schutz der Goldreserven im Interesse unseres Landes;
08.469 Pa.Iv. Fraktion V. Lagerung der Goldreserven der Nationalbank in der Schweiz;
08.470 Pa.Iv. Fraktion V. Erhöhung der Währungsreserven der Schweizer Nationalbank;
08.489 Pa.Iv. Stamm. Goldwährungsreserven der Nationalbank schrittweise erhöhen;
08.491 Pa.Iv. Stamm. Stopp weiterer Goldverkäufe durch die Nationalbank

Die parlamentarische Initiative 08.404 Schutz der Goldreserven im Interesse unseres Landes will die massgeblichen Rechtsgrundlagen und insbesondere das Nationalbankgesetz dahingehend anpassen, dass die Nationalbank verpflichtet ist, jederzeit mindestens 1000 Tonnen Gold als Währungsreserve zu halten. Mit der parlamentarischen Initiative 08.491 Stopp weiterer Goldverkäufe durch die Nationalbank soll in der Verfassung festgeschrieben werden, dass die Goldreserven unverkäuflich sind. Die Kommission beantragt mit 18 zu 7 Stimmen, diesen beiden Initiativen keine Folge zu geben. Die Mehrheit argumentiert, dass Gold keinen neuen Sonderstatus erhalten soll und dass man der SNB nicht die Erfüllung ihrer Aufgaben erschweren darf. In der Meinung der Minderheit hingegen spielt das Gold für das Vertrauen in die Währung und die Stabilität der Schweiz eine wichtige Rolle.

Die parlamentarische Initiative 08.489 Gold-Währungsreserven der Nationalbank schrittweise erhöhen will in der Bundesverfassung festhalten, dass bei einer Erhöhung der Währungsreserven der Gold-Anteil mindestens beizubehalten ist. Mit der parlamentarischen Initiative 08.469 Lagerung der Goldreserven der Nationalbank in der Schweiz soll die Nationalbank dazu verpflichtet werden, ihre Goldreserven in der Schweiz zu lagern.
Die Kommission hat mit 16 zu 8, respektive mit 17 zu 7 Stimmen, bei jeweils einer Enthaltung entschieden, auch diesen beiden Initiativen keine Folge zu geben. Die Mehrheit macht hier ebenfalls das Argument geltend, dass man den Handlungsspielraum und die Unabhängigkeit der Nationalbank nicht einschränken darf. Bezüglich der Initiative 08.489 ist die Minderheit der Meinung, dass man den Goldbestand aufgrund von Verlusten bei den Devisenbeständen infolge von Währungsschwankungen und wegen der momentanen Schieflage der internationalen Geldmärkte erhalten muss. In Bezug auf die Initiative 08.469 argumentiert die Minderheit, dass der Goldbestand eine Reserve für den Notfall ist und die Schweiz deshalb ungehinderten Zugriff zum Gold haben muss.

Die parlamentarische Initiative 08.470 Erhöhung der Währungsreserven der Schweizer Nationalbank fordert, die Gesetzgebung dahingehend zu ändern, dass die Währungsreserven der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im Verhältnis zur Bilanzsumme der systemrelevanten inländischen Finanzinstitute und zu den Importen in die Schweiz wieder mindestens auf den Stand des Jahres 2000 angehoben werden. Die Mehrheit der Kommission hält die vorgeschlagene Gesetzesänderung für nicht erforderlich, weil die Nationalbank ihre Rückstellungspolitik regelmässig überprüft. Sie beantragt deshalb mit 15 zu 7 Stimmen bei 3 Enthaltungen, der parlamentarischen Initiative keine Folge zu geben. Die Minderheit hingegen ist der Meinung, dass die Nationalbank über eine angemessene Reserve verfügen müsse, um in Krisensituationen intervenieren zu können, was momentan nicht der Fall sei.

09.434 Pa.Iv. WAK-SR. Stempelabgaben
Am 4. Mai 2009 wurde der Schweizer Handel mit Blue Chips von London zurück nach Zürich verlegt. Transaktionen von nicht schweizerischen Teilnehmern an der SWX Europe (vormals virt-x) in London wurden vorher nicht mit der Umsatzabgabe belastet, weil die SWX Europe keine schweizerische Börse ist. Nach der Repatriierung sind die gleichen Transaktionen steuerbar, weil die ausländischen Teilnehmer einer Schweizer Börse (sog. Remote Members) nun als Effektenhändler im Sinne des Bundesgesetzes über die Stempelabgaben (StG) gelten und damit abgabepflichtig sind. Um diesen Nachteil der ausländischen Banken und Börsenagenten als Mitglieder der SIX gegenüber ausländischen Nichtmitgliedern zu beheben, hatte die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerates (WAK-S) am 7. Mai ohne Gegenstimme entschieden, eine Kommissionsinitiative einzureichen, mit welcher die Absätze im Bundesgesetz über die Stempelabgaben (StG), in denen ausländische Mitglieder einer schweizerischen Börse als Effektenhändler qualifiziert werden, gestrichen werden sollen. Die WAK-N hat nun mit 18 zu 5 Stimmen bei 3 Enthaltungen ihre Zustimmung zu diesem Entscheid gegeben. Somit wird die WAK-S damit beauftragt, eine entsprechende Vorlage auszuarbeiten. Beide Kommissionen sind der Ansicht, dass mit diesem raschen Vorgehen die attraktiven Rahmenbedingungen für Remote Members erhalten werden können.

08.457 Pa.Iv. Bourgeois. Ernährungssouveränität
Die parlamentarische Initiative von Nationalrat Bourgeois verlangt, den Zweckartikel des Landwirtschaftsgesetzes (Art. 1 LwG) mit dem Grundsatz zu erweitern, wonach die Agrarpolitik die Ernährungssouveränität zu gewährleisten hat. Zudem sollen die Massnahmen des Bundes (Artikel 2 LwG) insofern ergänzt werden, als der Bund sicherzustellen hat, dass der Bedarf der Bevölkerung vorwiegend durch eine qualitativ hochwertige, nachhaltige und diversifizierte einheimische Produktion gedeckt wird.
Mit 11 zu 9 Stimmen bei 3 Enthaltungen beantragt die Kommission, dieser Initiative keine Folge zu geben. In den Augen der Mehrheit ist der Begriff Ernährungssicherheit mehrdeutig und vage und eignet sich deswegen nicht als Rechtsbegriff für das Landwirtschaftsgesetz. Da dieses Gesetz den Wortlaut von Artikel 104 der Bundesverfassung übernommen hat, wäre eine Änderung im Sinne des Initianten auch in verfassungsrechtlicher Hinsicht problematisch. Schliesslich könnte mit dem erklärten Ziel, die Bevölkerung in erster Linie mit einheimischen Produkten zu versorgen, ein Widerspruch geschaffen werden zur Schweizer Handelspolitik im Rahmen der WTO und im Hinblick auf ein allfälliges Freihandelsabkommen mit der EU. Die Protektion der einheimischen Produktion verschlechtert zudem die wirtschaftlichen Möglichkeiten von Entwicklungs- und Schwellenländern.
Nach Meinung der Minderheit hat die Ernährungskrise der vergangenen Jahre gezeigt, wie wichtig es ist, eine diversifizierte einheimische Produktion aufrechtzuerhalten, um eine zufrieden stellende Nahrungsmittelversorgung in unserem Land garantieren zu können. Da Ernährungssouveränität bedeute, dass die Schweiz frei über ihre Agrarpolitik bestimmen kann, werde mit der gesetzlichen Verankerung dieses Grundsatzes betont, dass die Agrarpolitik u.a. den ökologischen Anforderungen und den Ansprüchen der Konsumentinnen und Konsumenten Rechnung zu tragen hat.

08.062 Arbeitslosenversicherungsgesetz. 4. Revision
Vor der Behandlung der 4. Revision der Arbeitslosenversicherung wünschte die Kommission Anhörungen durchzuführen. In diesem Rahmen wurden die folgenden Personen angehört:
• Regierungsrat Pierre-Yves Maillard (VD), Mitglied des Vorstandes der Konferenz der Kantonalen Sozialdirektoren
• Prof. Dr. Roland A. Müller, Schweizerischer Arbeitgeberverband
• Kurt Gfeller, Schweizerischer Gewerbeverband
• Daniel Lampart, Schweizerischer Gewerkschaftsbund
• Hans Läubli, Suisseculture

An ihrer Sitzung vom 17./18. August 2009 wird die Kommission mit der Eintretensdebatte beginnen.


08.011 OR. Aktien- und Rechnungslegungsrecht; 08.080 Gegen die Abzockerei. Volksinitiative. OR. Änderung

Die Revision des Obligationenrechts (Aktien- und Rechnungslegungsrecht), welche der Bundesrat mit seiner Botschaft vom 21. Dezember 2007 (08.011) und der Zusatzbotschaft vom 5. Dezember 2008 (08.080) den eidgenössischen Räten unterbreitet hat, wird in National- und Ständerat von den Kommissionen für Rechtsfragen (RK) vorberaten. Da die Revision grosse Auswirkungen auf die Unternehmen in der Schweiz haben wird, hat sich die WAK einen Überblick über die geplanten Änderungen verschafft und beantragt der RK-N, in einigen für den Wirtschaftsstandort Schweiz besonders sensiblen Bereichen der Revision vertiefte Abklärungen zu tätigen.
WAK-CER-09-11 Stabilisierungsmassnahmen 3. Stufe; WAK-CER-09-12 Wirtschaftslage der Schweiz und Stabilisierungsmassnahmen (Po. WAK-NR 09.3764)
Die Kommission hat sich zudem mit Bundesrätin Leuthard ausführlich über die Konjunkturlage und das geplante Vorgehen des Bundesrates in Bezug auf die dritte Stufe der Stabilisierungsmassnahmen unterhalten. Dabei wurde darüber diskutiert, wie der Staat der schlechten Konjunktur entgegenwirken kann (Stärkung der Kaufkraft, Unternehmensfinanzierungen, arbeitsmarktliche Massnahmen).

Die Kommission nahm ausserdem Kenntnis vom Bericht des Bundesrates «Wirtschaftslage der Schweiz und Stabilisierungsmassnahmen», der in Erfüllung des Postulats 08.3764 der WAK-N verfasst worden war.

Die Kommission hat unter dem Vorsitz von Nationalrätin Hildegard Fässler (SP, SG) und teilweise im Beisein von Bundesrätin Doris Leuthard am 22. und 23. Juni 2009 in Bern getagt.

Bern, 23. Juni 2009 Parlamentsdienste

Quelle: News Service des Schweizer Parlaments

Raiffeisen: Impuls für die Tourismusbranche

Mittwoch, 24. Juni 2009

St. Gallen, den 23. Juni 2009. Raiffeisen bietet ihren Mitgliedern unter dem Motto «Erlebnis Schweiz» regelmässig Angebote zu besonders günstigen Bedingungen. Mit Erfolg: Mehr als 100’000 Übernachtungen buchten die Mitglieder im Tessin und in Graubünden. Auch in diesem Jahr kommen Raiffeisen-Mitglieder wieder in den Genuss eines exklusiven Angebots: eine Übernachtung für zwei Personen zum halben Preis in einem von 150 Hotels, die von Schweiz-Tourismus exklusiv für diese Aktion ausgewählt wurden. Für die durch die Wirtschaftskrise betroffene Tourismusbranche unseres Landes ist das ein willkommener Impuls.

Raiffeisen ist in der ganzen Schweiz zu Hause und stark in den einzelnen Regionen verwurzelt. Gemeinsam mit Schweiz-Tourismus präsentiert die Bankengruppe ihren 1,5 Millionen Mitgliedern jetzt ein ganz besonderes Angebot, um ihnen die vielfältigen touristischen Möglichkeiten unseres Landes näher zu bringen. Die über 150 Partnerhotels wurden in drei Kategorien eingeteilt: Familienhotels, historische Hotels und typische Schweizer Hotels. Sie alle sind Spiegel ihrer Region und eine Visitenkarte der Schweiz. Die Aktion ist die ideale Ergänzung zum Museumspass, der für Mitglieder als Jahresangebot kostenlos erhältlich ist. Mit ihrer Raiffeisen Maestro- oder Kreditkarte haben Mitglieder freien Eintritt in mehr als 400 Museen in der gesamten Schweiz. Zudem fahren sie in diesem Jahr dank eines monatlich wechselnden regionalen Angebots auch noch im Zug zum halben Preis.

Attraktive Mitgliedschaft
Mitglieder von Raiffeisen haben aktiven Einfluss auf den Geschäftsgang ihrer lokalen Bank (eine Stimme pro Person in der Generalversammlung) und kommen zudem in den Genuss diverser anderer Vorteile (besondere Konditionen im Hinblick auf Zinsen, Gebühren usw.). Mitglied werden können alle volljährigen Personen, die ihren Wohnsitz, Grundbesitz oder ihren Arbeitsplatz im Geschäftskreis der Raiffeisenbank haben. Der Antrag kann auch online unter www.raiffeisen.ch/mitglieder gestellt werden.

Quelle: Raiffeisen Schweiz

Holzwärme Grindelwald, Baubeschluss

Mittwoch, 24. Juni 2009

Die Holzwärme Grindelwald AG (HWG) hat den Baubeschluss zur Errichtung des umweltfreundlichen Holzwärmeverbundes für die Versorgung zahlreicher Hotels und weiterer Gebäude in Grindelwald gefasst. Am 13. August 2009 soll der Spatenstich für die Heizzentrale im Grund in Anwesenheit von Grossratspräsidentin Chantal Bornoz stattfinden. Mit diesem Datum wird ein umfassendes Programm zur Information von Bevölkerung, Eigentümern, Anwohnern, Gästen, Hoteliers, Gewerbe und weiteren Interessierten und Betroffenen gestartet. Mit Rücksicht auf die laufende Sommersaison wird die erste Etappe zum Bau der Fernwärmeleitungen erst Mitte September im Bereich der Gemeindestrasse beginnen. Während der Wintersaison werden die Arbeiten eingestellt.
Die Einwohnergemeinde Grindelwald, die sol-E Suisse AG – ein Tochterunternehmen der BKW FMB Energie AG – und die Elektrizitätswerk Grindelwald AG (EWG) bauen zusammen mit dem Hotelierverein Grindelwald sowie dem Handwerker- und Gewerbeverein Grindelwald ein Holzheizwerk, das ab Ende 2010 mit einheimischen Waldhackschnitzeln, Sägereirestholz und Altholz aus der Region CO2-neutral betrieben und jährlich über 4’000 Tonnen CO2 einsparen wird.

Die Verwertung des aus den regionalen Wäldern stammenden Holzes soll jährlich die Verbrennung von 1,6 Millionen Litern Heizöl ersetzen, was rund 90 Fahrten von schweren Tanklastwagen nach Grindelwald entspricht. Die Kosten des Werks mit einer Leistung von 6’000 Kilowatt Leistung werden sich auf rund 17 Millionen belaufen.

Quelle: BKW FMB Energie AG

Conzzeta muss sich dem Marktumfeld anpassen

Mittwoch, 24. Juni 2009
  • Die Conzzeta Gruppe ist im Maschinen- und Anlagenbau mit massiven Auftragseinbrüchen von über 60% konfrontiert, über die sie auch schon im Zwischenabschluss per 30. April 2009 informierte.
  • Die Geschäftsentwicklung in den von der Wirtschaftskrise betroffenen Bereichen hat sich seither nicht verbessert und ein Aufschwung ist nicht in Sicht. Conzzeta sieht sich deshalb gezwungen, ihre Kapazitäten auf ein tieferes Umsatzniveau anzupassen.
  • In den Geschäftsbereichen Systeme für Blechbearbeitung (Bystronic), Systeme für Glasbearbeitung (Bystronic glass), Automationssysteme (ixmation) und Schaumstoffe (FoamPartner) muss Conzzeta weltweit leider zirka 400 Stellen abbauen, rund die Hälfte davon in der Schweiz.
  • In den Geschäftsbereichen Sportartikel (Mammut Sports Group), Grafische Beschichtungen (Schmid Rhyner) und Immobilien (Plazza Immobilien) sind keine Anpassungen notwendig.
  • Die geplanten Massnahmen sollen grösstenteils bis Ende 2009 umgesetzt sein. Die einmaligen Kosten von rund CHF 30 Millionen werden im Geschäftsjahr 2009 verbucht.
  • Die solide Basis ermöglicht es der Conzzeta Gruppe, mit Augenmass auf den massiven Markteinbruch zu reagieren. Die geografische Marktabdeckung wird aufrechterhalten und Innovationsprojekte werden in allen Geschäftsbereichen intensiv weiter verfolgt. Auch werden Wachstumsmärkte gezielt ausgebaut.

Zürich, 24. Juni 2009. – Conzzeta ist mit Bystronic, Bystronic glass und ixmation im Maschinen- und Anlagenbau vertreten. Die Wirtschaftkrise prägt zurzeit stark den Geschäftsgang in diesen Bereichen. Der Auftragseingang ist im Vergleich zum Vorjahr auf einen Drittel zurückgegangen, mit entsprechend negativen Folgen für Umsatz und Ertrag. Seit Ende 2008 muss auch der Geschäftsbereich FoamPartner einen erheblichen Umsatzrückgang hinnehmen. Als Reaktion auf diese Entwicklungen hat Conzzeta bereits frühzeitig Aktionen zur vorübergehenden Kapazitätsanpassung und zur Kostenreduktion umgesetzt.

Die Geschäftsentwicklung hat sich nicht verbessert. Die Märkte für Maschinen- und Anlagenbau bleiben unverändert schwierig, auch weil die Finanzierungsmöglichkeiten in vielen Ländern angespannt sind. Ein nachhaltiger Aufschwung ist vor 2011 nicht zu erwarten und wird voraussichtlich nur langsam erfolgen. Die Conzzeta Gruppe muss sich für längere Zeit auf deutlich tiefere Auftragseingänge einstellen. Dafür reichen die bisher umgesetzten Kostensparmassnahmen und Kapazitätsanpassungen nicht aus.

Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit sieht sich Conzzeta gezwungen, zusätzliche Massnahmen zu ergreifen und die Kapazitäten an die künftige Marktentwicklung anzupassen. Conzzeta geht in ihrer Planung davon aus, dass die Umsätze in den kommenden Jahren höher sein werden als aktuell im 2009, aber deutlich tiefer als in den Jahren 2007/2008.

Von den Kapazitätsanpassungen betroffen sind die Bereiche Maschinen- und Anlagebau (Bystronic, Bystronic glass und ixmation) sowie in geringerem Masse der Bereich Schaumstoffe (FoamPartner). Bei den Bereichen Sportartikel (Mammut Sports Group), Grafische Beschichtungen (Schmid Rhyner) sowie Immobilien (Plazza Immobilien) sind keine Anpassungen notwendig.

Mit dem geplanten Programm zur Kapazitätsanpassung wird die Conzzeta Gruppe weltweit ungefähr 400 Stellen abbauen (zirka 11 Prozent). Trotz bereits erhöhter Kurzarbeit, Abbau von Temporärpersonal, Pensionierungen und Ausnützen natürlicher Fluktuationen sind Kündigungen unvermeidlich. In der Schweiz wird es schätzungsweise zu rund 200 Kündigungen kommen. Die Arbeitnehmervertretungen werden im Rahmen der anlaufenden Konsultationsverfahren involviert. Conzzeta will den notwendigen Stellenabbau möglichst sozialverträglich gestalten. In den Geschäftsbereichen bestehen Sozialpläne oder sind in Arbeit. Diese Sozialpläne regeln unter anderem die Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung sowie weitere Massnahmen zugunsten der betroffenen Arbeitnehmer.

Conzzeta will das Programm zur Kapazitätsanpassung grösstenteils bis Ende 2009 umsetzen. Die einmaligen Kosten für diese Massnahmen belaufen sich auf rund CHF 30 Millionen und werden der Rechnung 2009 belastet. Bereits im Zwischenabschluss per 30. April 2009 hat Conzzeta für das Jahr 2009 einen Konzernverlust angekündigt. Mit den getroffenen Anpassungen wird die Kostenbasis der Conzzeta Gruppe um rund CHF 60 Millionen gesenkt.

Anhaltende Investitionen in Entwicklungsprojekte und Wachstumsmärkte

«Wir sind sehr betroffen, dass uns der Markteinbruch und die gedämpften Zukunftsaussichten dazu zwingen, in einigen Geschäftsbereichen zahlreiche Arbeitsstellen aufzuheben», sagt Robert Suter, Vorsitzender der Konzernleitung der Conzzeta Gruppe: «Diese Massnahmen sind leider notwendig, damit wir Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft erhalten können.»

Verwaltungsrat und Konzernleitung sind überzeugt, dass die gegenwärtige Struktur und geografische Marktabdeckung der Gruppe sinnvoll sind und damit eine gute Marktposition für den nächsten Aufschwung gehalten werden kann. Die Marktabdeckung bleibt unverändert und die Marktbearbeitung wird grundsätzlich in der heutigen Form weiter geführt. Conzzeta will ihre Innovationskraft beibehalten und investiert deshalb weiterhin kräftig in Entwicklungsprojekte. Ebenfalls weiter ausgebaut wird unsere Präsenz in wichtigen Wachstumsmärkten, wie zum Beispiel in China und im Servicegeschäft.

Die starken Auftragsrückgänge belasten zwar den weiteren Geschäftsverlauf von Conzzeta. «Wir sind aber zuversichtlich, dass Conzzeta gestärkt aus der gegenwärtigen Krise hervorgehen wird», betont der Vorsitzende der Konzernleitung, Robert Suter.

Auswirkungen auf die einzelnen Geschäftsbereiche
Der Geschäftsbereich Systeme für Blechbearbeitung (Bystronic) verzeichnete, wie berichtet, in den ersten vier Monaten des Geschäftsjahres 2009 einen massiven Nachfrageeinbruch, von dem alle Marktregionen und Produktgruppen betroffen waren. Der Nettoumsatz in Lokalwährung sank um 43,1% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Da kein deutlicher Aufschwung absehbar ist, muss Bystronic die vorhandenen Kapazitäten anpassen. Davon ist auch der Schweizer Standort Niederönz (BE) betroffen, an dem 87 Kündigungen geplant sind. Ungeachtet der Kapazitätsanpassungen bleibt Bystronic in allen Märkten präsent und arbeitet mit Nachdruck weiter an Entwicklungsprojekten.

Der Geschäftsbereich Systeme für Glasbearbeitung (Bystronic glass) verzeichnete im 1. Tertial 2009 aufgrund fehlender Neuaufträge ebenfalls einen Umsatzeinbruch in allen Marktregionen und bei allen Produktgruppen. In Lokalwährung betrug der Rückgang 42,5% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Die vorhandenen Kapazitäten müssen an die veränderte Auftragslage angepasst werden. Von den Massnahmen ist auch der Standort Bützberg (BE) in der Schweiz betroffen, wo 50 Kündigungen geplant sind. Am Standort Bützberg werden unter anderem Maschinen für die Bearbeitung von Automobilglas hergestellt.

Der Geschäftsbereich Automationssysteme (ixmation) ist vor allem in der Schweiz von der Wirtschaftskrise stark tangiert. Zusätzlich verändert sich der Markt für Systeme zur Produktionsautomation. Ixmation will sich deshalb in Zukunft auf die Produktion von Montageautomationssystemen fokussieren. Die Herstellung von Systemen zur Produktionsautomation für die Werkzeugmaschinenindustrie wird aufgegeben. Das hat zur Folge, dass ixmation die Produktion am Schweizer Standort Pieterlen (BE) einstellt und 54 Kündigungen plant. Der Standort Pieterlen ist auf Handling-Systeme für Werkzeugmaschinen und Systeme für Produktionsautomation spezialisiert. Zurzeit wird nach Lösungen für eine Weiterführung von Teilbereichen durch Kunden, Lieferanten oder Mitarbeiter gesucht. In der Schweiz verbleiben die Abteilungen Verkauf und Service sowie Teile der ixmation Geschäftsbereichsleitung.

Im Geschäftsbereich Schaumstoffe (FoamPartner) wird es ebenfalls zu Kapazitätsanpassungen kommen. An den Schweizer Standorten Wolfhausen (ZH) und Gontenschwil (AG) sind 5 Kündigungen geplant.

Die Geschäftsbereiche Sportartikel (Mammut Sports Group), Grafische Beschichtungen (Schmid Rhyner) und Immobilien (Plazza Immobilien) planen keine Kapazitätsanpassungen.

Quelle: Conzzeta AG