Die Schweizerische Nationalbank hält an ihrer expansiven Geldpolitik fest

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Die Schweizerische Nationalbank hält an ihrer expansiven Geldpolitik fest. Sie belässt deshalb das Zielband für den Dreimonats-Libor bei 0%–0,75% und strebt dabei an, den Libor im unteren Bereich des Bandes um 0,25% zu halten. Die Erholung der globalen Konjunktur hat sich fortgesetzt. Die Schweizer Wirtschaft profitiert davon. Die Abschwächung des Euro gegenüber dem Franken wirkt sich zwar bremsend auf die Exportaktivität aus. Diese wird aber von der wachsenden Auslandnachfrage gestützt. Der Binnensektor entwickelt sich weiterhin günstig. Für 2010 rechnet die Nationalbank nun mit einem realen Wachstum des BIP von rund 2,0%. Angesichts dieser erfreulichen Entwicklungen ist in der Schweiz das Deflationsrisiko weitgehend verschwunden.

Gleichzeitig haben die Unsicherheiten seit der letzten Lagebeurteilung zugenommen. Die jüngsten Anspannungen an den Finanzmärkten, insbesondere hinsichtlich der Staatsfinanzen einzelner Länder, haben die Abwärtsrisiken erhöht. Falls diese Abwärtsrisiken eintreten und über eine Aufwertung des Frankens zu erneuten Deflationsgefahren führen sollten, würde die Nationalbank alle notwendigen Massnahmen ergreifen, um die Preisstabilität zu gewährleisten.

Die bedingte Inflationsprognose der Nationalbank für 2010 und 2011 hat sich seit März leicht erhöht. Für 2012 bleibt sie unverändert. Unter Annahme eines unveränderten Dreimonats-Libor von 0,25% wird die durchschnittliche Teuerung im Jahr 2010 voraussichtlich bei 0,9%, im Jahr 2011 bei 1,0% und im Jahr 2012 bei 2,2% liegen. Die Inflationsprognose zeigt, dass die Preisstabilität in der kurzen Frist gesichert ist. Aus der Inflationsprognose geht auch hervor, dass die gegenwärtige expansive Geldpolitik nicht über den gesamten Prognosehorizont weitergeführt werden kann, ohne die mittel- und langfristige Preisstabilität zu gefährden. Die Prognose bleibt mit sehr grossen Unsicherheiten behaftet.

Quelle: Schweizerische Nationalbank

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