MabThera ist das erste und einzige zugelassene biologische Präparat, das in der Behandlung der rheumatoiden Arthritis (RA) ein gezieltes Vorgehen gegen B-Zellen ermöglicht.

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Patienten unter MabThera Therapie erfahren eine erhebliche Verbesserung in der Krankheitsaktivität wenn sie alle 6 Monate behandelt werden

Auf dem diesjährigen Jahreskongress der European League Against Rheumatism (EULAR) wiesen Experten insbesondere darauf hin, dass Blutmarkertests zum Zeitpunkt der Diagnose bei RA erhebliche Auswirkungen auf Behandlungsentscheidungen haben können und eine entsprechend eingeleitete, gezielte Behandlung die Lebensqualität der Patienten verbessert.

Der Rheumafaktor (RF) und antizyklische citrullinierte Peptide (anti-CCP), zwei typische, von autoreaktiven B-Zellen produzierte Auto-Antikörper, liegen bei etwa 80% der RA-Patienten vor. Diesen Patienten könnte MabThera möglicherweise wichtige Vorteile bringen. Daten aus einer zusammengefassten Kohorte zweier MabThera Phase III-Studien ergaben, dass bei Patienten mit positiven Testergebnissen auf RF oder anti-CCP (als seropositiv bezeichnet) eine zwei- bis dreimal so hohe Wahrscheinlichkeit bestand, dass sich ihre Symptome bei einer Behandlung mit MabThera um 70% bessern (ACR70)1. Dies im Vergleich zu Patienten, die diese Auto-Antikörper nicht hatten (20,9% der seropositiven Patienten erreichten ACR70, gegenüber 6,9% der seronegativen Patienten).i

Als selektive, gegen B-Zellen gerichtete Therapie ist MabThera die erste und einzige gezielte Behandlungsoption, die für RA zur Verfügung steht.i Weitere Biomarker-Analysen im Rahmen anderer MabThera Studien der Phase III sind noch in Arbeit.

“Biomarker können uns helfen, RA-Patienten zu ermitteln, die gut auf eine Behandlung mit MabThera reagieren. Daraus ergeben sich positive Auswirkungen für die klinische Praxis. Indem wir Patienten mit der besten Option für ihre Krankheit behandeln, können wir RA schneller unter Kontrolle bringen, Funktionsfähigkeit erhalten, Schmerzen vermindern und eine höhere Lebensqualität für die Patienten aufrecht erhalten“, meinte Professor John Isaacs, Newcastle University, UK.

Remission durch Behandlung mit MabThera
Weitere, auf dem EULAR-Kongress vorgestellte Daten zeigen, dass sich mit MabThera eine engmaschigere Bekämpfung der Krankheitsaktivität erzielen lässt, wenn Patienten alle sechs Monate getestet werden und eine fortlaufende Behandlung erhalten, wenn keine Remission2 erreicht wurde. Nach diesem Behandlungsplan erzielte man bei mehr als doppelt so vielen Patienten (12,3% gegenüber 5,1%) für mindestens 6 aufeinander folgende Monate ein als ACR70 definiertes Ansprechen.ii

Im Vergleich zu nach Ermessen des Arztes behandelten Patienten profitierten Patienten, die auf Erzielung einer Remission behandelt wurden, darüber hinaus von grösseren Verbesserungen in der Krankheitsaktivität (gemessen anhand des DAS28-ESR) und der körperlichen Funktion (bewertet anhand des Health Assessment Questionnaire-Disability Index – Fragebogen zu Erfassung der Behinderung).

Fast ein Jahrzehnt Sicherheitsdaten
Eine post hoc Analyse zusammengefasster klinischer Prüfungen belegt, dass MabThera in Verbindung mit Methotrexat (MTX) über mehrere Behandlungszyklen hinweg gut vertragen wird und mit einer Behandlung mit MTX allein vergleichbar ist. Bei den häufigsten unerwünschten Ereignissen in der MabThera-Gruppe handelte es sich um infusionsbedingte Reaktionen (IRR), wobei die Mehrzahl dieser Reaktionen nach der ersten Infusion des ersten Zyklus (23%) auftrat und 0,5% (in allen Behandlungszyklen) als ernst angesehen wurden. Die Quoten schwerwiegender, unerwünschter Ereignisse blieben im Allgemeinen im Verlauf der Zeit und über die Behandlungszyklen stabil. Die Quote schwerer Infektionen insgesamt war vergleichbar mit der beim Plazebo-Kollektiv beobachteten Quote.iii Diese bei über 3.000 Patienten erhobenen Daten liefern wichtige, kumulative Informationen zur Sicherheit und ergänzen die Vielzahl bestehender Studien, in denen die Sicherheit von MabThera und seinem Einsatz als Option für die Langzeitbehandlung von RA definiert wird.iii

In einer weiteren, aktualisierten Analyse ergaben die Daten von 283 Patienten, dass das Auftreten schwerer Infektionen bei Patienten, die nach der Behandlung mit MabThera biologische Präparate erhielten, nicht anstieg.iv Quoten und Typen schwerer Infektion entsprachen denen, die in den Langzeit-Sicherheitsanalysen beobachtet worden waren.iii
Weitere Informationen über die Studien

Studie über Biomarker, von Isaacs, J et al.
In einer post hoc Analyse wurde eine zusammengefasste Kohorte aus 2 Studien der Phase III betrachtet. Sie enthielt Patienten, bei denen eine bestehende Behandlung mit Methotrexat (MTX), der aktuellen Standardtherapie für RA, durch MabThera ergänzt wurde.MabThera wurde an Tag 1 und 15 mittels Infusion iv verabreicht. Die zusammengefasste Analyse schloss insgesamt 670 Patienten ein. In diesem Forschungsvorhaben wurde mittels Analyse des Vorhandenseins bestimmter Auto-Antikörper (RF und anti-CCP) der serologische Status der Patienten bestimmt. Dann wurden die klinischen Endpunkte der seropositiven Patienten (derjenigen mit positiven Testergebnisses für RF und/oder anti-CCP) in Woche 24 und 48 mit denen der seronegativen Patienten verglichen. Die Messungen schlossen ACR- und EULAR-Ansprechen sowie DAS28-Scores ein. Bei beiden Patientengruppen (seropositiv und seronegativ) ergaben sich Vorteile aus der Behandlung mit MabThera, allerdings war das Ansprechen im seropositiven Kollektiv erhöht.

In Woche 24 bestand bei seropositiven Patienten eine mehr als doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit für ACR-Ansprechen (ACR20 oder ACR50) als bei seronegativen. In Woche 48 war bei seropositiven Patienten die Wahrscheinlichkeit für eine 70%-ige Besserung der Symptome (ACR70) im Vergleich zu seronegativen Patienten um mehr als das Dreifache höher (20,9% gegenüber 6,9%). Seropositive Patienten verzeichneten ausserdem einen erheblich grösseren Rückgang beim DAS28 und eine höhere Wahrscheinlichkeit für die Erreichung eines niedrigen Krankheitsstatus in Woche 48.

Emery, P et al. Wiederholungsbehandlung nach 6 Monaten
In dieser Analyse wurden Patienten in MabThera-Studien der Phase II oder III getestet, die zuvor unzureichend auf MTX angesprochen hatten. Die Patienten wurden an Tag 1 und 15 mit Wiederholungszyklen von MabThera 1000mg behandelt, wobei nach zwei Behandlungsmethoden vorgegangen wurde. Die erste Methode bestand in einer erneuten Behandlung der Patienten alle 6 Monate, sofern der DAS28 grösser als oder gleich 2,6 war (Behandlung auf Remission), während nach der zweiten Methode die Wiederholungsbehandlung im Ermessen des Arztes nach mindestens 16 Wochen durchzuführen war, wenn sowohl die Anzahl geschwollener als auch die Anzahl druckschmerzempfindlicher Gelenke mehr als 8 betrug.

Auf Remission behandelte Patienten profitierten im Vergleich zu den nach Ermessen des Arztes behandelten Patienten von einer engmaschigeren Bekämpfung der Krankheitssymptome und verbesserter körperlicher Funktion (HAQ-DI) (ACR70 über 6 aufeinander folgende Monate bei 12,3% gegenüber 5,1%).

Van Vollenhoven, RF et al. Langzeitstudie zur Sicherheit
In einem weltweiten klinischen Prüfungsprogramm wurde eine post hoc Analyse zusammengefasster Daten von Patienten durchgeführt, die mit MabThera kombiniert mit MTX behandelt wurden. 3189 Patienten wurden mit MabThera/Rituxan behandelt. Dies ergab 9342 Patientenjahre an Erfahrung, einschliesslich neun Jahren Folgebesuchen mit bis zu 15 Behandlungszyklen. Mehr als 1500 wurden länger als drei Jahre nachuntersucht; 2417, 1724, 1392 und 1036 Patienten durchliefen jeweils >2, >3, >4 und >5 Behandlungszyklen. Die Ergebnisse belegen, dass MabThera auch weiterhin gut vertragen wird. Nach einer Analyse beobachteter Fälle bleiben die Quoten schwerer unerwünschter Ereignisse und Infektionen über den Verlauf der Zeit sowie zwischen den einzelnen Behandlungszyklen stabil.

Genovese, M et al. Quote schwerer Infektionen bei RA-Patienten, die nach dem Absetzen von MabThera mit biologischen Präparaten behandelt werden.
In dieser aktualisierten Analyse wurde die Quote schwerer Infektionen bei Patienten ausgewertet um festzustellen, ob sich der Abbau von B-Zellen nach der Behandlung mit MabThera auf die Sicherheit der Behandlung mit einem anderem biologischen Präparat nach dem Absetzen der Behandlung mit MabThera auswirken kann. Die Analyse zeigte, dass bei den 283 Patienten, die im Anschluss an MabThera mit einem biologischen Präparat (bei der Mehrzahl handelte es sich um TNF-Antagonisten) behandelt wurden, die Quote schwerer Infektionsereignisse (SIE) nicht erhöht war. Insgesamt waren die Infektionsarten typisch für RA-Patienten und stimmten mit den Quoten überein, die in anderen Sicherheitsanalysen beobachtet wurden.

Roches diagnostische Nachweise für RA
Die Diagnose der Autoimmunerkrankung rheumatoide Arthritis (RA) stützt sich auf klinische Symptome und Labortests für den rheumatoiden Faktor, C-reaktives Protein und anti-CCP. Alle Tests werden von Roche angeboten. Rheumatoider Faktor (RF) ist ein Begriff, mit dem eine Gruppe von Auto-Antikörpern beschrieben wird, die als rheumatoide Faktoren bekannt sind. Der RF-Test ist ein grundlegender Screen und Kennzeichen für RA. Obgleich er nicht hochgradig spezifisch ist (10% gesunder Menschen haben positive RF-Testergebnisse), gilt er als Frühanzeige, denn sein Vorhandensein geht bei Menschen, die leichte arthritische Symptome haben, mit einem erhöhten Risiko für das Entstehen von RA einher.

C-reaktives Protein (CRP) gehört zu den Markern für Entzündungen, die bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) in erhöhtem Masse vorkommen können. Beide Tests sind auf Roches 6000 cobas (c501 Modul), cobas Integra und Modular ANALYTICS erhältlich.

Die Ermittlung von Citrullin als Ziel für eine ganze Reihe von im Serum von RA-Patienten nachgewiesenen Auto-Antikörpern führte zur Entwicklung von anti-CCP Tests, die eine hohe Spezifität für RA besitzen. Roches Elecsys Anti-CCP spielt bei der Früherkennung und Behandlung rheumatoider Arthritis eine wichtige Rolle und gibt Grundversorgungsärzten und Rheumatologen ein ausgezeichnetes Werkzeug an die Hand. Es ist auf die Verwendung im Elecsys / cobas sowie elektrochemischen Lumineszenzimmunoassay-Systemen ausgelegt.

Rheumatoide Arthritis und MabThera
Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine Autoimmunerkrankung, deren Merkmal Entzündungen sind, die zu steifen, geschwollen, schmerzenden Gelenken führen. Dies hat schliesslich irreversible Gelenkschäden und Behinderungen zur Folge. MabThera greift selektiv B-Zellen an und stellt zusätzlich zu bestehenden Behandlungen wie langwirksamen Antirheumatika (DMARDs) und Tumornekrosefaktor (TNF)-Hemmern eine wirkungsvolle therapeutische Option für RA dar.

Über Roche
Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ein führendes, forschungsorientiertes Unternehmen ist spezialisiert auf die beiden Geschäfte Pharma und Diagnostics. Als weltweit grösstes Biotech-Unternehmen entwickelt Roche klinisch differenzierte Medikamente für die Onkologie, Virologie, Entzündungs- und Stoffwechselkrankheiten und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche, ein Pionier im Diabetesmanagement, ist auch der weltweit bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostik und gewebebasierten Krebstests. Medikamente und Diagnostika, welche die Gesundheit, die Lebensqualität und die Überlebenschancen von Patienten entscheidend verbessern sind das strategische Ziel der personalisierten Medizin von Roche. 2009 beschäftigte Roche weltweit über 80’000 Mitarbeitende und investierte fast 10 Milliarden Franken in die Forschung und Entwicklung. Der Konzern erzielte einen Umsatz von 49,1 Milliarden Franken. Genentech, USA, gehört vollständig zur Roche-Gruppe. An Chugai Pharmaceutical, Japan, hält Roche die Mehrheitsbeteiligung. Für weitere Informationen: www.roche.com.

Quelle: Roche

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