Schulthess Group – Ergebnisrückgang im ersten Halbjahr – Neustrukturierung per Ende Jahr abgeschlossen

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Wolfhausen, 17. August 2010 – Wie bereits am 15. Juli 2010 in einer Medienmitteilung veröffentlicht, hat sich der Umsatz der Schulthess Group im 1. Halbjahr 2010 gegenüber dem Vorjahr um CHF 22,4 Mio. von CHF 162,0 Mio. auf CHF 139,6 Mio. (- 13,8%) verringert.

Das Gesamtergebnis lag auf Stufe EBIT mit CHF 9,7 Mio. um CHF 6,0 Mio. tiefer als im Vorjahr mit CHF 15,7 Mio. (- 38,2%). Nach ausserordentlichen Restrukturierungskosten in der Höhe von CHF 6,6 Mio. betrug der EBIT CHF 3,1 Mio. Der Halbjahresgewinn belief sich auf CHF 0,9 Mio. (VJ CHF 11,4 Mio.). Die Investitionen wurden von CHF 6,1 Mio. auf CHF 3,3 Mio. reduziert. Die Eigenkapital-Quote betrug am 30. Juni 2010 65,8 % (31.12.09 = 69,7%).

Die Umsatzreduktion und der entsprechende Ergebnisrückgang sind zum einen darauf zurückzuführen, dass im ersten Semester 2009 in der Wärmetechnik ein Auftragsbestandsüberhang  in der Höhe von CHF 16,0 Mio. gefertigt werden konnte, welcher in diesem ersten Halbjahr fehlte.

Zum anderen drückten der Rückzug aus dem risikobehafteten Kältegrossanlagen-Geschäft und die begleitenden Restrukturierungsmassnahmen auf Absatz und Ertrag. Die Betriebsverlagerung der Kältetechnik in das Wärmepumpen-Werk Kasendorf sowie die Personalanpassungen werden Ende 2010 abgeschlossen sein. Damit wird eine verbesserte Ausgangslage für nachhaltig rentables Wachstum in 2011 und den Folgejahren geschaffen.

Stabiler Umsatz und Margen-Verbesserung in der Waschtechnik
Die Geschäftssparte Waschtechnik hat sich gut behauptet und konnte aufgrund der neuen, stromsparenden sowie bedienungsfreundlichen Geräte in der Schweiz ein leichtes Wachstum erzielen. Der Gesamtumsatz stieg im 1. Halbjahr um 2,4% auf CHF 54,9 Mio., und das Betriebsergebnis EBIT stieg um 20,3% auf CHF 8,8 Mio. an. Damit verbesserte sich im 1. Semester die EBIT-Marge von 13,6% auf 16,0%. Sowohl die Material-, wie auch die Personalkosten konnten durch optimierte Produktgestaltung sowie konsequentes Kostenmanagement gesenkt werden.

Im Zuge der weiteren Standortstärkung in der Schweiz wurde die Entwicklung von neuen Produkten im Bereich Haustechnik eingeleitet. Als zweites Standbein, neben Waschmaschinen und Wäschetrocknern, wird ein Sortiment von energieeffizienten Komfortlüftungsgeräten und Brauchwasserwärmepumpen aufgebaut. Der Verkauf wird über die Gruppengesellschaften und über OEM-Kunden erfolgen.

Erfreuliche Entwicklung der Wärmetechnik im Schweizer Markt – Investitionszurückhaltung im Europäischen Markt
Die Sparte Wärmetechnik hat das erste Halbjahr mit einem Umsatz von CHF 66,0 Mio. abgeschlossen, was einem Rückgang von 19,3% oder CHF 15,7 Mio. entspricht. Dabei ist der Basiseffekt des Auftragsbestandsüberhangs in 2009 von CHF 16,0 Mio. zu berücksichtigen. Der Auftragseingang lag leicht über Vorjahr. Das Betriebsergebnis EBIT betrug lediglich CHF 3,4 Mio. gegenüber CHF 10,1 Mio. im Vorjahr. Neben dem Umsatzrückgang haben vor allem die überhöhten Personal- und Sachkosten zum enttäuschenden Ergebnis geführt.

Die Nachfrage nach Wärmepumpen entwickelte sich in Europa, mit Ausnahme des Schweizer Marktes und  der BeNeLux-Länder, im ersten Halbjahr unter den Erwartungen. Im Hauptmarkt Deutschland hat sich unser Marktanteil im zweistufigen Vertriebskanal, unserer wichtigsten Absatzschiene über die Installateursbetriebe, analog zum Gesamtmarkt entwickelt. Im dreistufigen Vertriebskanal über die Grosshandelsorganisationen lag der Marktanteil infolge der Konkurrenzdichte leicht tiefer.

In der Schweiz, unserem zweitwichtigsten Absatzgebiet, konnten wir den Marktanteil aufgrund unserer guten Positionierung ausbauen, und ein Wachstum von über 10% erzielen. Ebenfalls konnten wir in allen Hauptmärkten im Bereich der professionellen Wärmepumpen Anteile vom Wettbewerb gewinnen, das heisst im Wachstumsmarkt der Maschinen ab einem Leistungsbereich von 20 Kilowatt.

Angesichts der Herausforderungen wurde in den letzten Monaten in der Wärmetechnik ein Programm von umfassenden Massnahmen eingeleitet, um unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu verbessern und sicherzustellen. Zur internationalen Gebäude- und Energietechnikmesse ISH 2011 wird ein neues Sortiment von energieeffizienten Wärmepumpen lanciert, welches auch die Rentabilität der Sparte positiv beeinflussen wird.

Anspruchsvolle Restrukturierung der Kältetechnik – Abschluss der Arbeiten per Ende 2010
Dier sich im Umbau befindliche Bereich Kältetechnik erwirtschaftete im ersten Semester noch einen Umsatz von CHF 18,7 Mio., im Vorjahr wurde ein Umsatz von CHF 26,6 Mio. erreicht (- 29,7%). Das Betriebsergebnis EBIT wies einen Verlust von CHF – 1,7 Mio. vor Sonderkosten aus (Vorjahr CHF – 0,6 Mio.). Die Sonderkosten im Zusammenhang mit Standortverlagerung und dem Ausstieg aus dem Kältegrossanlagen-Geschäft beliefen sich auf CHF 6,6 Mio.

Die im Frühjahr begonnene Verlagerung der beiden Produktionsstandorte für Kälteanlagen bei Lauf (Bayern)  in das 100 Kilometer entfernte Werk für Wärmepumpen in Kasendorf verläuft gemäss Planung. Ab Dezember 2010 wird die Produktion von Kälteanlagen komplett am neuen Standort stattfinden. Die Personalstärke und die Kostenstruktur werden bis zum Jahresende 2010 an die Kapazitätsanforderungen für das Jahr 2011 angepasst sein. Die Synergien des gemeinsamen Standorts mit der Wärmetechnik sind vielfältig und werden bereits heute genutzt.

Ausblick
Der Wärmepumpenmarkt wird sich in der zweiten Jahreshälfte 2010 ähnlich wie im Vorjahr entwickeln. Wir  gehen davon aus, dass sich der Umsatz für den Rest des Jahres auf Vorjahresniveau halten wird. Der Verwaltungsrat und das Management erwarten, dass trotz der Zurückhaltung der europäischen Märkte für das Gesamtjahr ein Umsatz von rund CHF 300 Mio. erzielt werden kann.

Quelle: www.schulthess-group.com

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