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BCV-Gruppe: sehr gute Ergebnisse mit einer Brutto- und Reingewinnsteigerung von 7%*

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Ertragssteigerung um 5%

Gegenüber dem Vorjahr stieg der Geschäftsertrag der BCV-Gruppe um 5% auf CHF 503 Millionen. Zu dieser Zunahme trugen sämtliche Geschäftsbereiche der Bank bei.
Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft stieg um 2% auf CHF 258 Millionen. Dieses Ergebnis wurde trotz einer vorsichtigen Bewirtschaftung der Liquidität erzielt, die angesichts des unsicheren Umfelds im Interbankenmarkt hauptsächlich bei der SNB angelegt wurde.
Getragen durch das Kreditgeschäft und die Vermögensverwaltung nahm der Kommissionsertrag um 12% auf CHF 179 Millionen zu.
Die rege Tätigkeit der Kunden am Devisenmarkt führte dazu, dass sich der Erfolg aus dem Handelsgeschäft um 7% auf CHF 50 Millionen steigerte.

CHF 244 Millionen Bruttogewinn – ein Zuwachs von 7%

Insgesamt stieg der Aufwand geringfügig (+3%) und beläuft sich auf CHF 259 Millionen. Aufgrund der gezielten Neueinstellungen, die im Rahmen der Wachstumsstrategie insbesondere im Private Banking und Asset Management erfolgten, einer zusätzlichen Weiterbildung der Mitarbeiter und der üblichen Lohnanpassungen stieg der Personalaufwand um 5% auf CHF 163 Millionen. Der übrige Geschäftsaufwand blieb mit CHF 96 Millionen stabil (+1%). Durch die angemessene Kostenkontrolle und die erwähnte Ertragssteigerung nahm der Bruttogewinn um 7% auf CHF 244 Millionen zu.

Definitive Beilegung der Auseinandersetzung mit der ESTV

Im Dezember 2008 hatte die ESTV von der BCV die Zahlung von CHF 150 Millionen gefordert. Dieser Betrag entspricht der der BCV von 2004 bis 2006 auf bestimmte Geschäfte mit Aktienderivaten zurückerstatteten Verrechnungssteuer. Die BCV lehnte diese Forderung entschieden ab und bat die ESTV, ihren Standpunkt zu überprüfen, mit der Begründung, die ESTV habe dieser Rückerstattung 2003 zugestimmt und ihre Entscheidung dann rückwirkend in Frage gestellt.
Nach einer vertieften Analyse des Dossiers durch beide Parteien hat die ESTV den Standpunkt der BCV weitgehend anerkannt. Ausgenommen davon ist eine beschränkte Anzahl Transaktionen, die sich auf CHF 29 Millionen bzw. weniger als 20% der ursprünglich geforderten Verrechnungssteuer belaufen und der ESTV zufolge nicht genau dem Ruling entsprechen. Zuzüglich Verzugszinsen entsteht somit ein einmaliger Aufwand von insgesamt CHF 34 Millionen.

Steigerung des Reingewinns um 7% auf CHF 146 Millionen

Die Abschreibungen blieben mit CHF 40 Millionen unverändert. Demgegenüber sanken die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste auf CHF 5 Millionen. Der ausserordentliche Ertrag beläuft sich auf CHF 25 Millionen. Er ist auf den geringen Bedarf an neuen Rückstellungen und die Auflösung früherer Rückstellungen für Ausfallrisiken zurückzuführen und bestätigt die geringe Krisenanfälligkeit des Kreditportfolios. Der ausserordentliche Aufwand von CHF 35 Millionen umfasst im Wesentlichen die Zahlung zur definitiven Beilegung der Auseinandersetzung mit der ESTV.
Trotz dieses einmaligen Aufwands und dank des sehr erfreulichen Geschäftsgangs im ersten Halbjahr stieg der Reingewinn um 7% auf CHF 146 Millionen. Ohne Berücksichtigung der Zahlung zur Beilegung der Auseinandersetzung mit der ESTV hätte der Reingewinn um 26% zugenommen.
Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich von 61% auf 59%.

Zunahme des Kundengeschäfts

Die Bilanzsumme stieg um 3% auf CHF 36,7 Milliarden. Auf der Aktivseite der Bilanz verzeichnete das Hypothekargeschäft einen Zuwachs von 3% bzw. CHF 643 Millionen auf CHF 19,4 Milliarden. Die übrigen Ausleihungen sanken um 3% auf CHF 5,4 Milliarden. Dieser Rückgang ist in erster Linie auf einzelne Transaktionen und nicht auf eine Änderung der Kreditpolitik der Bank zurückzuführen.
Aufgrund der vorsichtigen Bewirtschaftung des Interbankenrisikos gingen die Forderungen gegenüber Banken deutlich zurück (-30% auf CHF 3,8 Milliarden). Die verfügbaren Mittel wurden stattdessen grösstenteils als kurzfristige Forderungen bei der SNB angelegt. Somit nahm der Posten „Forderungen aus Geldmarktpapieren“ um CHF 2,4 Milliarden auf CHF 2,5 Milliarden zu.
Auf der Passivseite der Bilanz stiegen die Spar- und Kundeneinlagen weiter um 8% bzw. CHF 762 Millionen auf CHF 10,6 Milliarden. Die übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden nahmen um 2% bzw. CHF 227 Millionen auf CHF 13,8 Milliarden zu.
Die Bank verfügt weiterhin über eine komfortable Eigenkapitalbasis: Der FINMA-Deckungsgrad beläuft sich auf 178% und die BIZ-Tier-1-Ratio (Basel II IRB) auf 18%. Diese Quoten bestätigen die solide Finanzlage der Bank.

Verwaltete Vermögen stabil

Die verwalteten Vermögen der Gruppe blieben mit CHF 76,0 Milliarden stabil. Zu begrüssen ist der Neugeldzufluss von CHF 989 Millionen.

Ausschüttung von CHF 267 Millionen an die Aktionäre

Gemäss der Finanzstrategie der Gruppe und den Beschlüssen der ordentlichen Generalversammlung hat die BCV ihren Aktionären seit Jahresbeginn CHF 267 Millionen in Form einer Dividende im Mai und einer Nennwertrückzahlung im Juli ausgeschüttet. Somit erhielt der Kanton Waadt als Mehrheitsaktionär der Bank CHF 179 Millionen.

Perspektiven

Die BCV-Gruppe ist mit diesen Ergebnissen sehr zufrieden. Sie spiegeln das Vertrauen der Kunden in die Bank, das sich bessernde Wirtschaftsumfeld und die geringe Krisenanfälligkeit des Kreditportfolios wider. Die BCV-Gruppe rechnet daher mit einem anhaltend guten Geschäftsgang in der zweiten Jahreshälfte.

Lausanne, 19. August 2010

* Ungeprüfte Halbjahresergebnisse

Quelle: Banque Cantonale Vaudoise

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