Halbjahresabschluss 2013 der Luzerner Kantonalbank

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„Das Halbjahresergebnis zeigt, dass wir gut auf Kurs sind. In einer für den Finanzplatz Schweiz herausfordernden Zeit geniessen wir bei unseren Kundinnen und Kunden weiterhin grosses Vertrauen“, so die Bewertung von Bernard Kobler, CEO der LUKB. Der Unternehmensgewinn nach Steuern beläuft sich nach den ersten sechs Monaten 2013 auf 91.3 Millionen Franken und liegt rund 1.3 Millionen Franken bzw. 1.4 % über dem Ergebnis der Vergleichsperiode von 2012. Der Konzerngewinn nahm um 4.5 Millionen Franken auf 88.1 Millionen Franken zu (plus 5.3%).

Zinsertrag: leichter Rückgang auf hohem Niveau
Das Zinsengeschäft trägt wie in der Vergangenheit über 70 % zum Bruttoerfolg der LUKB bei. Auch wenn dieser Ertragspfeiler aufgrund fehlender Absicherungserträge leicht abgenommen hat (minus 6.0 Millionen Franken bzw. 3.6 % gegenüber dem ersten Semester 2012), befindet er sich weiterhin auf hohem Niveau. Bei der Absicherung ist die LUKB gemäss Finanzchef Marcel Hurschler aktuell so positioniert, dass sie keine Erträge erzielt, aber auch kaum Kosten zu tragen hat. Die LUKB hat sich dabei in den letzten 18 Monaten verstärkt so positioniert, dass sie von steigenden Zinsen profitieren könnte, so Hurschler. Gleichzeitig verfügt die LUKB zurzeit aufgrund der Zinssituation über 2.5 Milliarden Franken Liquidität, die sie zinslos bei der Schweizerischen Nationalbank SNB platziert hat. Es ist geplant, diese Liquidität bei ansteigenden Zinsen wieder zu investieren.

Die Kundinnen und Kunden der LUKB zeigen sich gemäss CEO Bernard Kobler immer noch zurückhaltend bei Anlagen an den Finanzmärkten. Der Kommissionserfolg nimmt dadurch nur langsam wieder zu. Er liegt rund 1.3 Millionen Franken bzw. 3.5 % über dem Ergebnis des 1. Halbjahres 2012. Das Handelsgeschäft profitierte von den verstärkten Aktivitäten des LUKB-eigenen Handelszentrums und von höheren Volatilitäten bei den Währungen. Es kehrt dadurch im ersten Halbjahr 2013 auf das „normale“ Ertragsniveau zurück (plus 3.4 Millionen Franken bzw. 27.5 %).

Kosten im Griff
Das Kostenmanagement der LUKB hat sich auch im 1. Halbjahr 2013 bewährt. Obwohl das Geschäftsvolumen der LUKB weiterhin stetig steigt, ist es der Bank gelungen, den Geschäftsaufwand erneut zu senken (minus 1.2 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2012). Wesentlich dazu beigetragen haben weitere Kostenoptimierungen bei der Informatik. Der Sachaufwand ist dadurch um 5.5 % gesunken. Der Personalaufwand bewegt sich ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres (plus 0.7 %).

Ausleihungswachstum weiter verlangsamt
Die LUKB-Verantwortlichen stellen im Immobilienmarkt Luzern noch immer eine hohe Bautätigkeit fest. Aufgrund der Preisentwicklungen zeigt sich die LUKB nach wie vor zurückhaltend im Hypothekargeschäft und setzt ihre risikobewusste Kreditpolitik weiterhin konsequent um. Da auch die Nachfrage nach Firmenkrediten in der Berichtsperiode unter den Erwartungen lag, hat sich die Entwicklung der Kundenausleihungen zusätzlich verlangsamt. Die Ausleihungen der LUKB sind im ersten Halbjahr 2013 um 352 Millionen Franken bzw. 1.5 % auf 23.1 Milliarden Franken angestiegen (zum Vergleich: Jahreswachstum 2012: 4.2 %).

Erfreuliche Risikosituation
Die Position Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste befindet sich auf tiefem Niveau und hat sich gegenüber dem Vorjahr noch einmal verkleinert (minus 11 % auf 6.0 Millionen Franken).

578 Millionen Franken Nettoneugeld
Am Ende des 1. Halbjahres 2013 verwaltete die LUKB ein Kundenvermögen von 26.8 Milliarden Franken. Damit hat sich dieser Wert in den ersten sechs Monaten 2013 um 1.0 Milliarden Franken bzw. 3.9 % vergrössert. Beigetragen zu dieser Zunahme haben sowohl die Akquisitionsanstrengungen (578 Millionen Franken Nettoneugeldzufluss) als auch die erzielte Performance.

Unverändert starke Eigenkapitalbasis
Die LUKB legt unverändert grossen Wert auf eine solide Eigenkapitaldecke. Ende Juni 2013 betrug das Eigenkapital 2.1 Milliarden Franken. Mit einer Gesamtkapital-Ratio von 15.7 % erfüllt die LUKB die seit 2013 geltenden Eigenmittelvorschriften nach Basel III komfortabel und liegt damit im obersten Bereich ihres eigenen strategischen Zielbandes von 14 % bis 16 %. Aufgrund der sehr starken Eigenkapitalbasis verharrt die Eigenkapitalrendite trotz gestiegenem Gewinn auf 10.3 %.

Unveränderte Ausschüttungspolitik
CEO Bernard Kobler bekräftigt, dass die LUKB dank der starken Eigenkapitalbasis im langfristigen Durchschnitt weiterhin rund 50 % des Gewinns an ihre Aktionärinnen und Aktionäre auszuschütten gedenkt. Kobler geht davon aus, dass auch die Beilegung des Steuerstreits USA–Schweiz die Fortführung dieser Ausschüttungspolitik nicht gefährdet. Die LUKB hat in den vergangenen Jahren diverse Massnahmen umgesetzt und hat deshalb ein geringes Geschäftsvolumen mit sogenannten „US-Persons“.

Prognose für 2013 bestätigt
Aufgrund der aktuellen Herausforderungen für die Wirtschaft und den Schweizer Finanzplatz geht die LUKB davon aus, dass auch das 2. Halbjahr 2013 anspruchsvoll bleiben wird. Die LUKB ist aber nach wie vor zuversichtlich, dass sich ihre solide Geschäftspolitik weiterhin bewähren wird und erwartet deshalb unverändert ein Ergebnis in der Grössenordnung von 2012.

Quelle: Luzerner Kantonalbank

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