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Auslandvermögen der Schweiz 2009

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Die Zunahme der Auslandaktiven war auf höhere Bestände bei den Direktinvestitionen, den Portfolioinvestitionen und den Währungsreserven zurückzuführen. Die Auslandpassiven dagegen waren mit 2413 Mrd. Franken gleich hoch wie im Vorjahr. Zwar stiegen auch bei den Auslandpassiven die Bestände der Direkt- und Portfolioinvestitionen. Dieser Anstieg wurde jedoch durch die Abnahme der Position Derivate und Strukturierte Produkte sowie der Übrigen Passiven ausgeglichen. Aus diesen Entwicklungen resultierte 2009 ein höheres Nettovermögen im Ausland: Es stieg um 95 Mrd. auf 764 Mrd. Franken und lag damit nur unwesentlich unter dem Höchstwert von 2007. Im Verhältnis zum Bruttoinlandprodukt stieg das Nettovermögen 2009 gegenüber dem Vorjahr von 123% auf 143%, ein im internationalen Vergleich sehr hoher Wert. Ende 2007 hatte diese Kennzahl 149% betragen.

Die Direktinvestitionen im Ausland stiegen um 85 Mrd. auf 866 Mrd. Franken. Die Zunahme wurde vor allem durch zwei Faktoren bestimmt: Einerseits investierten die schweizerischen Unternehmen in Tochtergesellschaften im Ausland. Andererseits verlegten ausländische Unternehmen ihren Hauptsitz in die Schweiz, womit deren Direktinvestitionen im Ausland erstmals in der schweizerischen Direktinvestitionsstatistik erschienen. Der Bestand der ausländischen Direktinvestitionen in der Schweiz stieg um 38 Mrd. auf 513 Mrd. Franken. Die Zunahme war hauptsächlich auf Akquisitionen und reinvestierte Gewinne zurückzuführen.

Die Portfolioinvestitionen im Ausland nahmen um 141 Mrd. Franken auf 1109 Mrd. Franken zu. Hauptgrund für diesen Anstieg waren Kursgewinne auf Aktien. Damit wurden die im Vorjahr erlittenen Kursverluste teilweise aufgeholt. Ausserdem tätigten die schweizerischen Investoren umfangreiche Käufe von Schuldtiteln ausländischer Emittenten. Die ausländischen Portfolioinvestitionen in der Schweiz nahmen um 80 Mrd. auf 706 Mrd. Franken zu. Der Bestand an schweizerischen Aktien in der Hand von Investoren im Ausland erhöhte sich hauptsächlich aufgrund der höheren Börsenkurse um 82 Mrd. auf 555 Mrd. Franken. Dagegen bauten die ausländischen Investoren ihren Bestand an schweizerischen Schuldtiteln leicht ab.

Die Auslandaktiven und –passiven der Position Derivate und Strukturierte Produkte nahmen ungefähr gleich stark ab. Grund dafür waren tiefere positive bzw. negative Wiederbeschaffungswerte der Derivate mit Gegenparteien im Ausland. Die Übrigen Auslandaktiven und –passiven waren erneut rückläufig, allerdings weniger stark als im Vorjahr. Die Aktiven gingen um 125 Mrd. Franken und die Passiven um 45 Mrd. Franken zurück. Der grösste Teil des Rückgangs entfiel auf das Kredit- und Einlagengeschäft der Geschäftsbanken. Die Nationalbank reduzierte ihre Auslandforderungen und –verpflichtungen. Aufgrund der Entspannung auf den Finanzmärkten baute die Nationalbank die Swap- und Repogeschäfte mit Zentralbanken und Geschäftsbanken im Ausland stark ab.

Die Währungsreserven der Nationalbank nahmen um 61 Mrd. auf 140 Mrd. Franken zu. Hauptgründe für diese Zunahme waren einerseits Devisenkäufe, andererseits Bewertungsgewinne auf dem Goldbestand.

Quelle: Schweizerische Nationalbank

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