Neue Ordinaria für Bio- und Medizinethik an der Universität Basel

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Prof. Bernice Elger wird neue Ordinaria für Bioethik/Medizinethik in einer Doppelprofessur der Universität Basel und der ETH Zürich; die Stelle ist zudem eine Doppelprofessur der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen und der Medizinischen Fakultät. Sie ist derzeit ausserordentliche Professorin am Centre Universitaire Romand de Médecine Légale im Département de Santé et Médecine Communautaire der Universität Genf.

Geboren in Hannover (Deutschland), studierte sie Medizin und parallel dazu Protestantische Theologie in Heidelberg, Essen, Bochum und Paris sowie ein Jahr Zellbiologie und Bioethik in Houston (USA). Nach dem Studienabschluss in Medizin und Theologie 1991 absolvierte sie ihre Weiterbildung in Innerer Medizin am Regionalspital Porrentruy (1991 bis 1993) und am Universitätsspital Genf; dort war sie von 1993 bis 1995 in der Inneren Medizin (Clinique de médecine 1) und von 1995 bis 2009 in der Gefängnismedizin klinisch tätig (Institut universitaire de médecine légale, Service de médecine de premier recours). Neben der klinischen Tätigkeit unterrichtet und forscht sie seit 1995 in der Medizin- und Bioethik an der Universität Genf.

Mit einer Dissertation über philosophische und empirische Aspekte des medizinischen Paternalismus und der Patientenautonomie wurde sie 1998 an der Medizinischen Fakultät der Universität Genf promoviert; 2000 wurde sie Fachärztin FMH für Innere Medizin. Mit einer Arbeit über ethische Fragen im Zusammenhang mit Bio- und Gendatenbanken habilitierte sie sich 2005 an der gleichen Fakultät. Darauf folgte ein Forschungsaufenthalt in den USA am Center for Bioethics (University of Pennsylvania School of Medicine, Philadelphia), am Kennedy Institute of Ethics (Georgetown University) und am Department of Clinical Bioethics (NIH, Bethesda), bevor sie nach Genf zurückkehrte.

Prof. Elger wurde für ihre Arbeiten bereits mehrfach mit Forschungspreisen ausgezeichnet. Durch Publikationen in angesehenen Fachzeitschriften ist sie auf ihrem Gebiet international bekannt. Ihre Forschungsgebiete liegen in den Bereichen Bio- und Medizinethik, mit Schwerpunkten auf ethischen Fragen in der Genetik, Forschungsethik, der humanitären Medizin und Menschenrechten.

Vizerektor bestätigt

Weiter hat der Universitätsrat die von der Regenz vorgenommene Wahl von Prof. Ed Constable zum Vizerektor für Forschung
& Nachwuchsförderung bestätigt.

Zudem wurde die Professur von Prof. Susanne Bickel, Extraordinaria für Ägyptologie und Altertumswissenschaft, entfristet und auf ein volles Pensum aufgestockt.

Assistenzprofessor für Theoretische Physik

Zur Kenntnis genommen hat der Universitätsrat die vom Rektorat vorgenommene Wahl von Prof. Stefan Antusch zum Assistenzprofessor für Theoretische Physik an der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät; derzeit leitet er eine Max-Planck-Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Physik (Werner-Heisenberg-Institut) in München. Geboren 1973 in Stuttgart, studierte er bis zum Doktorat an der TU München und wechselte darauf als Postdoktorand an die Universität Southampton und – als Marie Curie Research Fellow der EU – an die Universität Madrid. Seine Forschungsinteressen liegen in der theoretischen Elementarteilchenphysik und in der Kosmologie des frühen Universums. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Theorie der Neutrinos, elektrisch neutraler Elementarteilchen mit sehr kleiner Masse, vereinigte Theorien der fundamentalen Wechselwirkungen sowie teilchenphysikalische Modelle zur kosmischen Inflation, der beschleunigten Ausdehnung des Universums in seiner Frühphase.

Titularprofessuren

Der Universitätsrat genehmigte die von der Regenz beschlossene Ernennung folgender Personen zu Titularprofessoren: PD Dr. med. Marten Trendelenburg für Innere Medizin, PD Dr. med. Dr. phil. II Deniz Bilecen für Radiologie, PD Dr. phil. Andreas Brenner für Philosophie und Prof. Dr. rer.nat.habil. Dr.-Ing. Markus von Kienlin für Biophysik.

Quelle: Universität Basel

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