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Strategie der Luzerner Kantonalbank für die Jahre 2011 bis 2015

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Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat im Rahmen ihrer periodisch durchgeführten Strategieüberprüfung die strategischen Leitplanken für die Jahre 2011 bis 2015 festgelegt. Dabei setzt sie auf Kontinuität: Die bisherige, solide Grundstrategie bleibt unverändert. Noch stärker gewichten als bisher will sie ihren Kundenfokus. CEO Bernard Kobler: „Wir wollen uns verstärkt durch die Qualität der Kundenbetreuung profilieren.“ Mit der im Oktober 2010 vollzogenen Integration der Adler Privatbank in Zürich und Basel hat die LUKB eine Erkenntnis aus der Strategieüberprüfung bereits umgesetzt. Die LUKB legt weiterhin hohe Priorität auf Substanzstärke und strebt eine Eigenmittelüberdeckung von 60 bis 80 % an. Sie will in der Periode 2011 bis 2015 einen kumulierten Unternehmensgewinn nach Steuern von mindestens 890 Millionen Franken erzielen (Ist-Situation 2006 bis 2010: rund 840 Millionen Franken). Dabei hat sie sich als Zielsetzung für die einzelnen Jahre eine Eigenkapitalrendite vor Steuern und Abschreibung Goodwill von 9 bis 14 % gesetzt. Vom Unternehmensgewinn will sie wie bisher rund 50 % an die Aktionäre ausschütten.

Die LUKB will weiterhin als „führende, solide und persönliche Bank“ wahrgenommen werden und dabei ihre bisherigen Kernkompetenzen Kundenfokus, Leistungsstärke, Kundennähe, Vernetzung und Kooperationsfähigkeit zum Tragen bringen. Mit der neu formulierten Vision „Unsere Kunden, Mitarbeitenden, Aktionäre und die Region fühlen sich mit uns verbunden – als Bank erster Wahl“ bringt die Luzerner Kantonalbank ihr Bekenntnis zu Luzern und zur angemessenen Berücksichtigung aller Anspruchsgruppen auf den Punkt. „Wir sind uns bewusst, dass an eine Kantonalbank hohe Ansprüche gestellt werden und wollen unsere Verantwortung für den Wirtschafts- und Lebensraum Luzern wahrnehmen“, so CEO Bernard Kobler.

Fünf strategische Stossrichtungen

Inhaltlich basiert die neue Strategie 2011 bis 2015 der LUKB auf fünf Pfeilern. Die Luzerner Kantonalbank will erstens durch ausgeprägten Kundenfokus Mehrwert für Kunden und Bank schaffen, zweitens durch Differenzierung ihre Position im Wettbewerb stärken und drittens durch hohe Kundenbindung und Empfehlungsbereitschaft ihre Geschäftsbasis pflegen und schützen. Zusätzlich zu den drei kundenorientierten Stossrichtungen strebt die LUKB viertens ein profitables Wachstum an und will fünftens ihre Produktivität durch systematische Effizienzsteigerung kontinuierlich verbessern.

Leistungsversprechen machen Kundennähe erlebbar und messbar

Für jedes der drei strategischen Geschäftsfelder – Privat- & Gewerbekunden, Private Banking und Firmenkunden – hat die LUKB spezifische Teilstrategien und Initiativen verabschiedet. Ausgehend von der starken Betonung des Kundenfokus bestehen neu für alle drei Geschäftsfelder spezifisch formulierte Leistungsversprechen. Dazu CEO Bernard Kobler: „Durch die konkreten Leistungsversprechen, die wir unseren Kunden abgeben, wollen wir unsere Kundennähe erlebbar und vor allem auch messbar machen. Die Einhaltung der Leistungsversprechen wird uns einerseits fordern, anderseits als Organisation entscheidend weiterbringen.“

Differenzierte strategische Initiativen

Für das Geschäftsfeld der Privat- & Gewerbekunden („Retailbanking“) steht die Festigung der bestehenden Marktführerschaft im Wirtschaftsraum Luzern und der Servicekultur im Vordergrund. Zudem soll das Dienstleistungspaket „Privileg50“ auch ausserhalb des Kantons Luzern angeboten werden. Mit der im Oktober 2010 erfolgten Integration der Tochtergesellschaft Adler Privatbank in die LUKB wurde im Geschäftsfeld Private Banking ein wesentliches Element der strategischen Initiative „Private Banking national“ bereits umgesetzt. Die LUKB will sich im Private Banking künftig klarer positionieren, einerseits für Kunden des oberen Mittelstandes, anderseits auch für sehr vermögende Personen. Im Geschäftsfeld Firmenkunden will die LUKB das schweizweit einzigartige Leistungskonzept Unternehmerbank weiter ausbauen. Ausserdem will sie zukünftig den Kunden über ihre Rolle als Finanziererin hinaus weitere Dienstleistungen anbieten, zum Beispiel im Bereich Liquiditätsmanagement. Zwei weitere strategische Initiativen werden auf Stufe Gesamtbank umgesetzt: So will die LUKB den Bereich online & mobile banking weiterentwickeln und allfällige Kooperationen in der Abwicklung von Bankgeschäften prüfen.

Renditeziel leicht angepasst

Bei den finanziellen Zielsetzungen bleibt die LUKB ehrgeizig, berücksichtigt dabei jedoch die Veränderungen im Marktumfeld (tieferes Zinsniveau, zunehmende Orientierung der Kunden in Richtung Wertsicherung) und ihre höhere Eigenmittelbasis. So will sie den während der vergangenen Fünfjahresperiode (2006 bis 2010) erzielten kumulierten Unternehmensgewinn von 840 Millionen Franken für die Periode von 2011 bis 2015 auf 890 Millionen Franken steigern. Als Folge der höheren Eigenkapitalbasis und des tieferen Zinsniveaus passt sie mit dieser Ertragszielsetzung den Zielwert für die Eigenkapital-Rendite von bisher 12 bis 15 % neu auf 9 bis 14 % an. Neu strebt die LUKB eine Eigenmittelüberdeckung von 60 bis 80 % gegenüber den gesetzlichen Vorgaben an (ohne Berücksichtigung des noch bis Ende 2012 gültigen Kantonalbankenabzugs). Dabei will sie unverändert 50 % des Unternehmensgewinns an ihre Aktionäre ausschütten. Mit der Weiterführung ihrer bisherigen Politik zur Äufnung der Eigenmittel stellt die Luzerner Kantonalbank sicher, dass sie die zu erwartenden höheren Eigenmittelvorschriften (Basel III) problemlos einhalten bzw. übertreffen kann.

Quelle: Luzerner Kantonalbank

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