Schweizer Firmen in China: Zuversicht auf Rekordlevel

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Der Zuversichts-Index von Schweizer Unternehmen in China für die kommenden fünf Jahre erreicht die Rekordmarke von 81 Prozent, wie eine aktuelle Studie der Handelskammer Schweiz-China ergibt. Das Rekrutieren von talentierten Fachkräften und die stärker werdende chinesische Konkurrenz bereiten den optimistischen Schweizer Wirtschaftstreibenden noch die grössten Sorgenfalten.

Shanghai – Der Zuversichts-Index von Schweizer Unternehmen in China erreicht für das Jahr 2011 den Rekordwert von 79 Prozent. „Das ist ein Plus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr und eine Steigerung von 16 Prozent im Vergleich zu 2009“, berichtet Nicolas Musy, Vorstandsmitglied der Handelskammer und Managing Director des Swiss Center Shanghai (SCS). Der Index für die kommenden fünf Jahre kletterte von bereits sehr hohen 80 Prozent auf 81 Prozent. Das sind die Ergebnisse des kürzlich erschienenen „Swiss Business Sentiment Survey 2011“, das die Handelskammer Schweiz-China in Kooperation mit CEIBS (China Europe International Business School) unter 54 hochrangigen eidgenössischen Entscheidungsträgern durchgeführt hat. Ein Wert von 0 Prozent in der Studie heisst „keine Zuversicht“, während 100 Prozent ein „extrem hohes“ Level an Zuversicht bedeuten.

Musy: „Die Studie bestätigt, was wir Tag für Tag in den Büros und Werkstätten der Swiss Center Shanghai Mitgliedsfirmen spüren: eine sehr hohe Zuversicht darüber, starkes Wachstum im chinesischen Markt zu erreichen!“ Die Nonprofit-Organisation SCS ist der grösste Cluster von Schweizer Firmen in China und verfügt über langjährige Erfahrung im Markteintritt und im operativen Controlling in Fernost.

Grösstes Bedenken: Fachkräfte
Die Studie belegt nicht nur, wie optimistisch die Schweizer Wirtschaftsbosse im Reich der Mitte in die Zukunft blicken – sie zeigt auch deren Bedenken und untersucht die entscheidenden Erfolgskriterien. Musy: „Wie schon in der Studie von vergangenem Jahr ist das Finden und Beschäftigen von top-ausgebildeten Fachkräften die grösste Sorge der Schweizer Manager.“ Das zweitgrösste Bedenken ist die wachsende chinesische Konkurrenz. „Die Befragten geben an, dass die chinesischen Mitbewerber deutlich stärker werden. 73 Prozent der Schweizer Entscheidungsträger hält die Konkurrenz in China für „stärker“ oder „viel stärker“ als in Europa“, berichtet der SCS Managing Director. Weitere zentrale Bedenken betreffen unklare, wechselnde oder inkonsistente Regulierungen und unfaire Vorteile der chinesischen Konkurrenz. Interessanterweise spielen Sorgen über das geistige Eigentumsrecht und Korruption bei der überwiegenden Mehrheit der Befragten nur eine sehr untergeordnete Rolle.

Mitarbeiterzuwachs von 16 Prozent geplant
Laut Studie planen die Schweizer Betriebe in China, im laufenden Jahr die Belegschaft um 16 Prozent aufzustocken. Vergangenes Jahr lag dieses Wachstum noch etwas höher, bei 21 Prozent. Zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren von Schweizer Firmen in Fernost zählen das Unternehmensimage und der gute Ruf, die richtige China-Strategie, das bestmögliche Management-Team, die Konkurrenzfähigkeit des Produktes oder Services, ein korrektes Preis-Qualitäts-Verhältnis und die Stärke der Marke.

Das Swiss Business Sentiment Survey 2011 wurde von der Handelskammer Schweiz-China in Zusammenarbeit mit CEIBS (China Europe International Business School) umgesetzt. Die 54 Befragten, von denen 63% entweder als Unternehmens-Eigentümer, General Manager, Geschäftsführer oder Vorstandsvorsitzende arbeiten, haben dabei ihre Zuversicht, in den kommenden fünf Jahren erfolgreiche Geschäfte zu machen, auf einer Skala von 0 bis 10 bestimmt. Ein Wert von 0 heisst „keine Zuversicht“, während ein Wert von 10 „extrem hohe Zuversicht“ repräsentiert.

Über die Handelskammer Schweiz-China (Swiss-Chinese Chamber of Commerce, SwissCham): SwissCham ist ein Netzwerk für die Förderung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Schweiz und China. Mehr als 600 Unternehmen sind Mitglieder, unter ihnen führende Schweizer Firmen aus dem Handel, der Industrie und dem Finanzmarkt. SwissCham China ist eine Vereinigung von den drei regionalen Kammern in Shanghai, Peking und Guangzhou und arbeitet mit SwissCham Hong Kong zusammen. Darüber hinaus gibt es eine enge Kooperation mit dem Swiss Chinese Chamber of Commerce in der Schweiz (SCCC) mit Büros in Zürich, Genf und Lugano. SwissCham publiziert regelmässig das Magazin „The Bridge“. In der aktuellen Ausgabe wurden die Resultate der Studie veröffentlicht. Weitere Informationen unter www.swisscham.org.

Über das Swiss Center Shanghai (SCS): Gegründet im Jahr 2000, ist das SCS heute bei weitem der grösste Cluster von Schweizer Firmen in China. 50 Mitglieder und Sponsoren, unter ihnen Kantone und multinationale Konzerne, tragen ihren Teil bei. Mit der langjährigen Erfahrung im Markteintritt und im operativen Controlling in China bietet das SCS seinen Mitgliedern nicht nur Geschäfts- und Büroflächen, sondern unterstützt auch durch Government Relations und ein breites Netzwerk an Experten. SCS hat mehr als 100 Betriebe in China unterstützt – sowohl KMU als auch Grossunternehmen. Dabei haben die Experten des SCS unter anderem 20 Produktionsunternehmen und mehr als 30 Büros und Vertriebsfirmen in China aufgebaut. Weitere Informationen unter www.swisscenters.org.

Pressekontakt:
www.hagenpr.com

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