Die Geberit Gruppe erwirtschaftete im ersten Quartal 2012 einen Umsatz von CHF 568,9 Mio. Dies entspricht einem währungsbereinigten Wachstum von 6,6%. Der positive, über den mittelfristigen Wachstumszielen liegende Umsatztrend aus dem Vorjahr konnte damit fortgesetzt werden. Aufgrund von Währungsverlusten in Höhe von rund CHF 30 Mio. fiel der Anstieg in Schweizer Franken mit +1,0% deutlich tiefer aus. Währungsbereinigt am stärksten wuchs die Region Europa mit +7,1%. Zulegen konnten aber auch die Regionen Amerika (+3,3%) und Nahost/Afrika (+2,6%). Aufgrund eines schwächeren Projektgeschäfts wenig erfreulich in das Jahr 2012 startete die Region Fernost/Pazifik mit -3,4%. Bei den Produktbereichen wuchsen die Rohrleitungssysteme in lokalen Währungen mit +8,5% wiederum stärker als die Sanitärsysteme mit +5,3%.
Die Ergebnisse waren beeinflusst durch im Vorjahresvergleich höhere Kundenboni. Der Personalaufwand stieg aufgrund des angestiegenen Personalbestands als Folge von laufenden organischen Wachstumsinitiativen und eines Kapazitätsaufbaus bei den Produktionswerken zur Bewältigung des Umsatzwachstums sowie aufgrund von Gehaltserhöhungen. Zudem waren die operativen Ergebnisse mit negativen Fremdwährungseffekten von knapp CHF 10 Mio. belastet. Der operative Cashflow (EBITDA) verminderte sich um 5,4% auf CHF 149,9 Mio. bei einer EBITDA-Marge von 26,3% (Vorjahr 28,1%). Das Betriebsergebnis (EBIT) ging um 5,6% auf CHF 130,5 Mio. zurück, was einer EBIT-Marge von 22,9% (Vorjahr 24,5%) entspricht. Das Nettoergebnis nahm aufgrund von negativen Fremdwährungseffekten im Vergleich zu den operativen Ergebnissen überproportional um 8,0% auf CHF 111,7 Mio. ab. Die Umsatzrendite erreichte 19,6% (Vorjahr 21,6%). Der Gewinn je Aktie betrug CHF 2.90 (Vorjahr CHF 3.07).
Die Einschätzungen für das Jahr 2012 haben sich im Vergleich zur Veröffentlichung der Zahlen für das Gesamtjahr 2011 im vergangenen März nicht verändert. Das laufende Jahr wird in der Bauindustrie weiterhin von politischen und makroökonomischen Unsicherheiten geprägt sein. Die Entwicklung in einzelnen Regionen/Märkten und Bausektoren wird jedoch stark divergieren. Bei staatlich finanzierten Projekten wird ein Rückgang erwartet. In Europa sehen die Prognosen eine zumindest teilweise Kompensation des schwächeren Nicht-Wohnungsbaus durch einen positiven Trend im Wohnungsbau voraus. In Nordamerika steckt die Bauwirtschaft weiterhin in einer Krise. Der Wohnungsbau wird sich aber – wenn auch nur sehr langsam – erholen. Die öffentlichen Ausgaben für Bauprojekte werden nochmals zurückgehen. In China sind seit dem vierten Quartal 2011 die Auswirkungen der Regierungsmassnahmen zur Verhinderung einer Überhitzung im Immobilienmarkt zu spüren. Demgegenüber präsentiert sich die Situation im chinesischen Nicht-Wohnungsbau weiterhin robust. Ziel der Geberit Gruppe ist es, sowohl in den nach wie vor gesunden Baumärkten, aber auch in den schrumpfenden Märkten überzeugende Marktleistungen zu erbringen und wiederum Marktanteile zu gewinnen. Die Resultate des ersten Quartals stimmen die Unternehmensleitung zuversichtlich, im Geschäftsjahr 2012 wiederum solide Ergebnisse erzielen zu können.
Quelle: Geberit AG