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Sustainability Spotlight der Bank Sarasin: Fortschritte der Sportartikelhersteller genügen noch nicht

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Im aktuellen Faktenpapier „Sustainability Spotlight“ werden bekannte Sportartikelhersteller untersucht. Die Nachhaltigkeitsanalysten der Bank Sarasin kommen, obwohl bekannte Hersteller gut abschneiden, zum Schluss, dass zahlreiche Probleme noch nicht gelöst sind respektive vielmehr innerhalb der Lieferkette einfach nur vorgelagert wurden. Die Sportartikelhersteller erzielten im Vergleich zu früheren Untersuchungen der Bank Sarasin aus den Jahren 2006 und 2008 jedoch erste Fortschritte. Inzwischen ist es bei den grossen Anbietern zur Norm geworden, Verhaltenskodizes mit sozialen und ökologischen Minimum-Standards für Lieferanten zu veröffentlichen. In Zulieferbetrieben werden vermehrt Audits durchgeführt. Die Transparenz wurde ebenfalls verbessert, führende Unternehmen legen inzwischen Informationen zur ihrer Lieferkette und zu den Resultaten von sozialen Audits offen. Die grössten Fortschritte wurden im Bereich Umwelt (u.a. geringerer Einsatz von Pestiziden, Reduktion des Wasserverbrauchs im Bereich der Baumwollindustrie oder Verminderung der Schadstoffbelastung in der Lederverarbeitung) erzielt.

Gold, Silber und Bronze für Adidas, Puma und Nike
Im Nachhaltigkeitsrating der Bank Sarasin liegen die drei Gewinner alle nahe beieinander – wobei Adidas mit einem knappen Vorsprung das Ranking anführt. Adidas, Puma und Nike verfügen im Vergleich zu ihren Mitbewerbern über ausgereifte Supply-Chain-Management-Systeme. Lieferanten sind an umfassenden ökologischen und sozialen Verhaltenskodizes gebunden. Umweltfaktoren werden in den Produktentwicklungsprozess integriert. Allerdings bleibt auch bei diesen drei Anbietern Raum für Verbesserungen. Die identifizierten Defizite innerhalb der bestehenden Lieferketten sind noch lange nicht überwunden. Schlechte Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsverletzungen bestehen immer noch. Die klassischen Probleme der Zwangs- und Kinderarbeit sind von ihren Zulieferern der ersten Stufe an andere Subunternehmer innerhalb der Lieferkette vorgelagert worden. Dadurch werden die Probleme aber nicht gelöst, sondern nur verschoben und versteckt.

Quelle:Sarasin

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