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Energie vom eigenen Hausdach: Repower fördert den Eigenverbrauch von Solarstrom

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FuDie Grafik zeigt die Funktionsweise von Privapower
Die Funktionsweise von Privapower

Mit Privapower bringt Repower auf Anfang 2014 ein neues, innovatives Stromprodukt für Privatkunden auf dem Markt. Es ist der erste echte Smart-Grid-Tarif in der Grundversorgung in der Schweiz und richtet sich an Besitzerinnen und Besitzer von Photovoltaikanlagen. Die Kunden können mit ihrem Verbrauchsverhalten und der eigenen Photovoltaikanlage einen echten Beitrag an die Energieeffizienz leisten und tragen damit auch zur Umsetzung der Energiestrategie des Bundes bei. Privapower gibt dazu die richtigen Anreize. Durch ein optimal auf die eigene Stromproduktion abgestimmtes Verbrauchsverhalten sparen die Kunden nicht nur Geld, sondern kommen gleichzeitig zu einer sehr günstigen Solar-Vollversorgung.

Wer heute eine private Photovoltaikanlage besitzt, speist den damit produzierten Strom vollumfänglich ins Netz ein und bezieht umgekehrt von einem Energieversorgungsunternehmen den benötigten Strom. Viele Eigenproduzenten lassen sich den eingespeisten Solarstrom über die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) vergüten und beziehen im Gegenzug für den Eigenverbrauch günstigen Mix-Strom. Andere wiederum stehen noch auf der KEV-Warteliste oder wollen keine Fördergelder für ihre Investition in Anspruch nehmen. Solche Kunden möchten aber ihren selbst produzierten Strom — zumindest solange er nicht über die Förderung vergütet wird — selbst nutzen können. Deshalb hat das eidgenössische Parlament im Juni 2013 beschlossen, die Möglichkeit des direkten Eigenverbrauchs landesweit einzuführen und als Alternative zur KEV zu fördern, indem der Eigenverbrauch von den Netznutzungskosten befreit wird. Die Netzbetreiber befürchteten in der Folge eine Entsolidarisierung bei der Tragung der Netzkosten. Denn das Netz wird trotz des Eigenverbrauchs auch von den Eigenproduzenten in nahezu gleichem Ausmass genutzt. Für die Netzbeanspruchung ist nämlich nicht die aus dem Netz bezogene Strommenge (kWh) ausschlaggebend, sondern die maximale Bezugsleistung (kW). Diese ist oft abends oder im Winter am höchsten, also dann, wenn die Sonne nicht scheint und deshalb auch keine Eigenproduktion anfällt. Es bestand somit die Gefahr, dass nach der Einführung der Eigenverbrauchsregelung die vorhandenen Netzkosten durch alle anderen Netznutzer ohne Eigenproduktion getragen werden müssten.

Repower ging voraus und entwickelte ein entsprechendes Preismodell, das nun bereits auf den 1. Januar 2014 eingeführt wird. Sie ist damit eines der ersten Schweizer Energieversorgungs-unternehmen mit einem solchen Eigenverbrauchssystem, welches den Eigenverbrauch nicht nur zulässt, sondern auch die Energieeffizienz fördert und zudem die Netzkosten möglichst korrekt abbildet. Privapower motiviert die Kunden, ihr Verbrauchsverhalten anzupassen und ist damit der erste echte Smart-Grid-Tarif in der Schweizer Grundversorgung.

So funktioniert das Modell
• Wenn die Photovoltaikanlage gleich viel Strom produziert wie der Kunde momentan benötigt, verbraucht er seinen eigenen Strom gleich direkt vor Ort. Er muss keinen Strom von auswärts beziehen und belastet die Netzinfrastruktur nicht. Auch Netzkosten fallen für die Kunden nicht an.
• Wenn die Photovoltaikanlage mehr Strom produziert als aktuell vor Ort gebraucht wird, wird die Mehrproduktion von Repower übernommen und vergütet. Auch in diesem Fall müssen keine Netzkosten übernommen werden.
• Wenn die Photovoltaikanlage nicht oder weniger produziert als aktuell benötigt wird, liefert Repower gegen Verrechnung den benötigten Strom in Solarqualität (Solarpower).
• Die Netzkosten richten sich nicht nach der absoluten Menge des aus dem Netz bezogenen Stroms, sondern nach der effektiven Netzbelastung bemessen anhand der maximalen Netto-Bezugsleistung und ermittelt über Smart Meter.

FuDie Grafik zeigt die Funktionsweise von Privapower
Die Funktionsweise von Privapower

Dieses Modell hat verschiedene offenkundige Vorteile:
• Die Kunden werden nicht nur rechnerisch, sondern auch tatsächlich zu einem grossen Teil «Strom-Selbstversorger»: Der auf dem Dach produzierte Strom wird im eigenen Haus direkt verbraucht.
• Es werden Spareffekte erzielt, weil darauf geachtet wird, so wenig Strom wie möglich zu verbrauchen, wenn die eigene Solaranlage nicht produziert. Beispiel: Den Geschirrspüler oder die Waschmaschine wird man nicht nachts, sondern nachmittags laufen lassen, weil dann die Sonne scheint. Privapower motiviert die Kunden, ihr eigenes Energieverhalten kritisch zu hinterfragen, ihre Gewohnheiten zu verändern und dem aktuellen Angebot anzupassen.
• Die Netznutzung wird aufgrund der netto aus dem Netz bezogenen Leistung verrechnet, d.h. nach Abzug der zeitgleich produzierten Leistung. Trotzdem erfolgt keine übermässige Entsolidarisierung bei der Tragung der Netzkosten.


Preise und Vergütungen
Die genauen Bedingungen und Preise veröffentlichte Repower auf ihrer Webseite. Die Preisgestaltung zeichnet sich unter anderem durch einen vergleichsweise günstigen Netz-Grundpreis (12 statt 16.50 Franken ohne MwSt.) und einen reinen Netto-Bezugs-Leistungspreis aus (8 Franken pro Kilowatt beanspruchter Nettoleistung monatlich). Im Preis enthalten ist die Messung von Verbrauch und Produktion mittels Smart Meter, welche die Abrechnungskomponenten ermitteln und den Verbrauch visualisieren. Repower nimmt den Kundinnen und Kunden den selber produzierten, aber nicht im eigenen Haus benötigten Solarstrom zu 26,3 Rappen pro Kilowattstunde ab und übernimmt dessen Verwaltung und Speicherung. Umgekehrt beliefert Repower die Privapower-Kunden ausschliesslich mit Solarstrom (Solarpower) — rund um die Uhr, bei jeder Witterung und gemäss den Bedürfnissen der Kunden. Der Preis wird auf Anfang 2014 um fünf Rappen gesenkt und kostet noch 29,2 Rappen pro Kilowattstunde. Somit ist Solarpower eines der landesweit günstigsten Solarstrom-Angebote. Solarpower ist «naturemade star»-zertifiziert, entsprechend nimmt Repower nur Photovoltaikanlagen ins Privapower-Programm auf, die ihrerseits zertifizierbar sind.

Motivierte Kundinnen und Kunden
Privapower eignet sich in erster Linie für Besitzerinnen und Besitzer von Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 3 bis 15 kWp, die nicht oder noch nicht am schweizerischen Fördermodell (KEV) teilnehmen. Samuel Enggist, Leiter Markt und Vertrieb Schweiz: «Damit leisten Repower und die Privapower-Kunden einen Beitrag an die vermehrte Nutzung von Strom aus solarer Produktion. Es können auch Anlagen profitieren, die wegen der langen KEV-Warteliste ohne Privapower vielleicht heute gar nicht gebaut würden». Und besonders wichtig: «Privapower motiviert die Kundinnen und Kunden, sich vermehrt mit den Gesetzmässigkeiten der Stromproduktion auseinanderzusetzen. Wer seinen Stromkonsum so gut wie möglich auf die Produktion seiner eigenen Photovoltaikanlage abstimmt, spart Geld und trägt zu einer optimalen Nutzung der Netzinfrastrukturen bei.»

Repower befasst sich seit längerem intensiv mit Solarenergie: So betreibt sie auf verschiedenen eigenen Liegenschaften Photovoltaikanlagen, teils mit experimentellem Charakter. Zudem beteiligt sie sich an Projekten von Dritten. Seit Jahren pflegt Repower auch die Zusammenarbeit mit unabhängigen Produzenten. Deren Strom fliesst in die Ökostromprodukte von Repower ein. Purepower gibt es seit über zehn Jahren und war damit eines der ersten landesweit erhältlichen Ökostromprodukte. Und seit Anfang 2013 ist das Solarstromprodukt Solarpower im Angebot. Repower erarbeitete zudem für grosse Teile des Kantons Graubünden einen Solarkataster, der als konkrete gebäudespezifische Entscheidungshilfe vor dem Bau von Photovoltaik- oder thermischen Solaranlagen dient.

Privapower ist im Zusammenhang mit diesen Bemühungen zu sehen. Es ist zudem beabsichtigt, dieses Angebot gemäss den Anforderungen der Kunden und den technischen Möglichkeiten in Zukunft weiter zu entwickeln.

Source: Repower AG

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