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Bachem mit leichtem Umsatzwachstum im ersten Halbjahr 2023

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Preparative HPLC Solvent Tanks
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Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

  • Konzernverkäufe steigen zum Halbjahr auf CHF 239.9 Mio. (+2.1% im Vergleich zur Vorjahresperiode, + 5.3% in Lokalwährungen).
  • EBITDA liegt bei CHF 52.5 Mio. (-22.0% im Vergleich zur Vorjahresperiode) mit einer Marge von 21.9%.
  • Personalbestand steigt auf 1 926 Vollzeitstellen weltweit (+150 seit 31. Dezember 2022).

Ausblick

  • Bachem erwartet für das Gesamtjahr 2023 ein Wachstum der Konzernverkäufe im hohen einstelligen Prozentbereich und rechnet mit einer EBITDA-Marge um 30%.
  • Das Gebäude „K“ in Bubendorf wird ab Inbetriebnahme im Jahr 2024 die Produktionskapazität erheblich erweitern und bis 2026 weiter ausgebaut werden.
  • Bis 2026 werden ein Umsatz von über CHF 1 Milliarde und eine EBITDA-Marge von über 30% angestrebt.



Thomas Meier, CEO von Bachem, zu den Ergebnissen des ersten Halbjahres: «2023 ist vor allem dadurch geprägt, dass das hohe Auftragsvolumen auf bestehenden Anlagen bewältigt wird, während wir zeitgleich an der nächsten Kapazitätserweiterung arbeiten und unser Team verstärken. Im zweiten Halbjahr erwarten wir dank guter Auftragslage und operativer Massnahmen eine deutliche Verbesserung von Umsatz und Gewinn gegenüber dem ersten Halbjahr.»

Konzernergebnis

Die Bachem Gruppe (SIX: BANB) steigerte im ersten Halbjahr 2023 die Verkäufe in Schweizer Franken auf CHF 239.9 Mio. (+2.1% gegenüber Vorjahresperiode). In Lokalwährungen stieg der Umsatz um 5.3%. Bachem startete mit einer starken Auftragslage ins Jahr hinein, die auf bestehenden Anlagen abgewickelt wird.

Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen (EBITDA) betrug CHF 52.5 Mio. (-22.0% im Vergleich zur Vorjahresperiode) und der Betriebsgewinn (EBIT) lag bei CHF 34.8 Mio. (-32.5% im Vergleich zur Vorjahresperiode). Damit lag die EBITDA-Marge bei 21.9% (erstes Halbjahr 2022: 28.7%) und die EBIT-Marge bei 14.5% (erstes Halbjahr 2022: 22.0%). Der Reingewinn lag bei CHF 34.4 Mio. (-5.9% im Vergleich zur Vorjahresperiode) mit einer Marge von 14.4% (erstes Halbjahr 2022: 15.6%).

Die Erfolgsrechnung weist im ersten Halbjahr 2023 einmalige Kosten von CHF 1.5 Mio. auf. Grund dafür sind vor allem Einmalzahlungen im Zuge von Effizienzmassnahmen an den US-Standorten der Bachem, bei denen die Organisationsstruktur und der Personalbestand an das in Zukunft veränderte Projektportfolio angepasst wurden. Um diese Einmalkosten bereinigt beträgt der EBITDA CHF 54.0 Mio. und die EBITDA-Marge 22.5%.

Die Personalrekrutierung für den Ausbau des Standortes Bubendorf verlief im ersten Halbjahr sehr erfolgreich. Dadurch stieg der Personalbestand gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 um 15.8% auf nun 1926 Vollzeitstellen. Die neuen Mitarbeitenden befinden sich dabei zum Teil noch in Einarbeitungs- und Ausbildungsprozessen, bis die ersten Qualifizierungsarbeiten im Gebäude „K“ beginnen. Diese Situation hat vorübergehend einen negativen Einfluss auf die Marge.

Umsatz nach Produktkategorien und Regionen

Die Kategorie kommerzielle Wirkstoffe (Commercial API) erzielte einen Umsatz von CHF 146.9 Mio. (erstes Halbjahr 2022: CHF 131.0 Mio., +12.2%), angetrieben von patentgeschützten Peptid-Wirkstoffen und Generika, die einem erwarteten Rückgang bei kommerziellen Oligonukleotiden entgegenwirkten. In der Kategorie klinische Wirkstoffe (CMC Development) lag der Umsatz bei CHF 76.1 Mio. (erstes Halbjahr 2022: CHF 79.3 Mio., -4.1%). In der Vergleichsperiode hatten Einmal-Dienstleistungen für ein grosses Kundenprojekt zu einer hohen Vergleichsbasis geführt, was sich über das Gesamtjahr ausgleichen sollte. Das Geschäft mit Forschungschemikalien und Spezialitäten (Research & Specialities) lag bei CHF 16.9 Mio. (erstes Halbjahr 2022: CHF 24.6 Mio., -31.6%). Nicht-medizinische Projekte mit kleinen Peptidvolumina in dieser Kategorie wurden dabei im ersten Halbjahr aufgrund begrenzter Produktionskapazitäten nicht priorisiert.

Nach Verkaufsregionen aufgeschlüsselt wurden CHF 145.3 Mio. in der Region Europa/Asien erwirtschaftet (erstes Halbjahr 2022: CHF 142.3 Mio., +2.2%). Auf die Region Nordamerika fielen CHF 94.6 Mio. Umsatz (erstes Halbjahr 2022: CHF 92.6 Mio., +2.1%).

Update Peptide

Im ersten Halbjahr 2023 konnte Bachem einen langfristigen Kooperationsvertrag für die Entwicklung und Herstellung von Peptiden ankündigen. Der Vertrag beinhaltet ein Auftragsvolumen von insgesamt über CHF 500 Mio. für den Zeitraum 2027-2031, mit erheblichem Aufwärtspotential und ist vom Abschluss eines gemeinsamen Entwicklungsprojekts abhängig.  Der Auftrag diversifiziert den Auftragsbestand für Gebäude «K» in Bubendorf, der nach Fertigstellung grössten Produktionsanlage von Bachem. Darüber hinaus bleibt die Nachfrage nach Dienstleistungen und Produkten für Peptide als medizinischer Wirkstoff hoch.

Update Oligonukleotide

Im Geschäft mit Oligonukleotiden rechnet Bachem mit nochmals reduzierten kommerziellen Liefermengen. Bachem arbeitet zwar an einer ganzen Reihe an Entwicklungsprojekten in allen Phasen der pharmazeutischen Entwicklung und die Auslastung der aktuellen Herstellungskapazitäten ist gut. Gleichwohl können diese Entwicklungsprojekte die reduzierten kommerziellen Liefermengen nicht kompensieren, so dass das anvisierte Umsatzvolumen von CHF 100 Mio. kurzfristig nicht erreicht werden kann. Im Bereich der Oligonukleotide hat Bachem in jüngster Zeit technologische Innovationen entwickelt, beispielsweise die Herstellung von Wirkstoffen in einem patentierten «Stirred Bed» Verfahren.

Investitionsprogramm

Im ersten Halbjahr 2023 wurden CHF 114.6 Mio. über alle Standorte hinweg investiert. Der Anstieg von CHF 76.0 Mio. gegenüber der Vorjahresperiode ist Ausdruck hoher Kundenerwartungen an eine rasche Ausdehnung der Produktionskapazität bei Bachem. Bachem hat 2021 mit dem Bau der weltweit modernsten Anlage zur Herstellung von Peptiden und Oligonukleotiden begonnen. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für 2024 geplant. Bis 2026 wird die Anlage weiter ausgebaut. Im Sisslerfeld im Schweizerischen Eiken wird ein weiterer Produktionsstandort der Bachem geplant, eine zweite Parzelle wurde dazu im ersten Halbjahr 2023 erworben. Ferner investiert Bachem weiter in die Infrastruktur des gesamten Standortnetzes. Bachem schätzt den Aufwand für den Ausbau der Standorte Bubendorf und Sisslerfeld bis Ende des Jahrzehnts auf über CHF 1 Milliarde.

Quelle:
Bachem Holding AG
www.bachem.com

Über Bachem
Bachem ist ein führendes, innovationsgetriebenes Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von Peptiden und Oligonukleotiden spezialisiert hat. Mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot bietet Bachem pharmazeutischen und biotechnologischen Unter-nehmen weltweit Produkte für Forschung, klinische Entwicklung und kommerzielle Anwendung. Mit Hauptsitz in der Schweiz sowie Standorten in Europa, den USA und Asien ist Bachem international tätig und verfügt über mehr als 50 Jahre Erfahrung und eine branchenweit einzigartige Fachkompetenz. Das Unternehmen ist an der SIX Swiss Exchange kotiert.

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