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Alpine Solaranlagen müssen sorgfältig evaluiert und geplant werden

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Alpine_Solaranlage_Copyright_axpo.com
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Stellungnahme zur Ablehnung „Solardekret“ im Kanton Wallis

Die Walliser Stimmbevölkerung hat mit ihrem Nein vom 10. September 2023 zum Solardekret einen beschleunigten Bau von alpinen Solaranlagen abgelehnt. Während die Schweizerische Energie-Stiftung SES mehr Tempo beim Ausbau von Solaranlagen fordert, verdeutlicht das Abstimmungsresultat, dass Umweltkriterien bei der Standortwahl nicht als nebensächlich betrachtet werden dürfen. Die SES ist überzeugt: Nur wenn alpine Solaranlagen breit abgestützt sind und sorgfältig geplant werden, wird die Technologie langfristig einen signifikanten Beitrag zur Schweizer Stromversorgung im Winter leisten können.

Bereits die Debatten im Vorfeld der Abstimmung zeigten: Das Walliser Nein ist nicht als generelles Nein zu alpinen Solaranlagen zu verstehen, sondern als Ja zur Berücksichtigung von Umweltkriterien bei der Standortwahl. Aus Sicht der Schweizerischen Energie-Stiftung SES ist wichtig, dass die derzeit landesweit diskutierten Projekte Vorbildcharakter aufweisen. Lukas Braunreiter, Stv. Leiter Fachbereich erneuerbare Energien und Klima sagt: «Grosse Solaranlagen in den Alpen sind Pionierprojekte. Deshalb ist es zentral, dass diese in Bezug auf Biodiversität und Einbettung in die Landschaft so rücksichtsvoll wie möglich geplant werden. Eine sorgfältige und breit abgestützte Standortwahl ist entscheidend für die Zukunft dieser Technologie.»

Kanton Bern als Vorbild
In Bezug auf die dafür notwendigen Prozesse könnte der Walliser Nachbarkanton Bern als Vorbild dienen. Dort haben die zuständigen Ämter im Austausch mit Umweltverbänden und weiteren Interessengruppen eine Liste mit geeigneten Standorten für alpine Solarparks ausgearbeitet. Die Anlagen sollen in Gebieten gebaut werden, die bereits durch Strassen und Bergbahnen genutzt werden und auch mit Stromleitungen in ausreichender Kapazität erschlossen sind. Aus Sicht der SES ist klar, dass Solaranlagen in den Alpen in der Nähe von bestehender Infrastruktur und bereits belasteten Gebieten erstellt werden sollten.

Gegen die vom Kantonsparlament vorgelegte Beschleunigungsvorlage für alpine Solarparks hatten Pro Natura und die Grünen das Referendum ergriffen. Nach dem Entscheid vom Sonntag können die notwendigen Bewilligungsverfahren nicht wie vorgesehen beschleunigt werden.


Quelle:
Schweizerische Energie-Stiftung SES
www.energiestiftung.ch

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