Stabile Zürcher Kantonalbank

3 mins read

Die Zürcher Kantonalbank liess sich von den Turbulenzen an den Finanzmärkten nicht beirren und blickt auf ein erfreuliches 1. Halbjahr 2012 zurück. Dank eines breit diversifizierten Geschäftsmodells und einer starken Verankerung im Wirtschaftsraum Zürich konnte der Betriebsertrag auf 1,1 Mrd. Franken gesteigert werden (+ 9,1%). Als wichtigstes Standbein steuerte das Zinsengeschäft 54% zu diesem Erfolg bei. Auf das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft entfielen 24% und auf das Handelsgeschäft 20%.

Höherer Zinserlös
Das Zinsniveau ist in der Berichtsperiode erneut gesunken und erreichte anfangs Juni einen neuen Tiefststand. Die Margen im Passivgeschäft blieben dadurch unter Druck. Dennoch erhöhte sich der Zinserfolg gegenüber der Vorjahresperiode u.a. dank frühzeitig getroffenen Absicherungsmassnahmen des Treasury um 30 Mio. auf 593 Mio. Franken (+ 5,3%).

Stabiler Kommissionsertrag
Obwohl die Befürchtungen um die Zukunft der Eurozone auf die Stimmung der Anleger drückte und geringe Aktivitäten an der Börse zur Folge hatten, entwickelte sich der Kommissions- und Dienstleistungsertrag mit 269 Mio. Franken stabil (- 1,6%). Die Kommissionserträge stammen überwiegend aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft. Bemerkenswerte Fortschritte wurden insbesondere auch im Fondsgeschäft erzielt. Der im Jahr 2010 lancierte Aufbau von Kompetenzen im Bereich Passive Fondsbausteine und Passive Mandatslösungen zahlt sich aus. Der Marktanteil der Zürcher Kantonalbank im Fondsgeschäft konnte im ersten Semester auf 5,1% gesteigert werden (Statistik der Swiss Fund Association SFA).

Starkes Handelsgeschäft
Das auf die Kunden fokussierte Handelsgeschäft überzeugte in einem äusserst anspruchsvollen Umfeld mit einem erfreulichen Ertrag von 225 Mio. Franken. Gegenüber dem 1. Halbjahr 2011 bedeutet dies eine Steigerung um 74 Mio. Franken (+ 48,4%). Zu diesem Erfolg trugen sämtliche Handelssparten bei, vor allem der Zinsenhandel sowie das Prime Finance-Geschäft.

Unterproportionale Kostensteigerung
Die im Vergleich zum Betriebsertrag (+ 92 Mio. Franken oder 9,1%) unterproportionale Zunahme des ordentlichen Geschäftsaufwands (+ 41 Mio. Franken oder 6,7%) führte zu einem betrieblichen Bruttogewinn von 452 Mio. Franken (+ 12,9%).Die Cost/Income-Ratio (Geschäftsaufwand und Abschreibungen auf Anlagevermögen in Prozenten des Betriebsertrages) lag bei 63,5% (1. Halbjahr 2011: 64,6%).

Sichere Pensionskasse
Die Pensionskasse der Zürcher Kantonalbank gehört zu den fortschrittlichsten und leistungsstärksten der Schweiz. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Die Verwaltungskommission der Pensionskasse hat entschieden, die Pensionskasse vom Leistungs- auf das Beitragsprimat umzustellen. Die Umstellung erfolgt, um Quersubventionierungen zwischen verschiedenen Anspruchsgruppen zu verhindern, die langfristige Stabilität und Sicherheit der Pensionskasse zu gewährleisten und stärkeren Individualisierungswünschen der Versicherten besser Rechnung zu tragen. Der Wechsel tritt per 1. Januar 2013 in Kraft. Die Zürcher Kantonalbank übernimmt die einmaligen Kosten von 150 Mio. Franken aus der gleichzeitigen Senkung des technischen Zinssatzes von 3,5% auf 3%. Diese einmaligen Aufwendungen werden in der Rechnung des Stammhauses über die Reserven für allgemeine Bankrisiken finanziert.

Bescheidener Rückstellungsaufwand
Die Abschreibungen auf Anlagevermögen beliefen sich auf 49 Mio. Franken (+ 16,1%). Der Aufwand für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste bezifferte sich auf 25 Mio. Franken. Trotz Eurokrise hat sich die Schweizer Industrie bis heute gut behauptet, so dass sich der Rückstellungsbedarf im Kreditgeschäft weiterhin auf tiefem Niveau bewegt.

Erfreulicher betrieblicher Konzerngewinn
Unter dem Strich resultiert in der Berichtsperiode ein erfreulicher betrieblicher Halbjahreskonzerngewinn von 392 Mio. Franken (+ 9,9%). Nach Belastung eines einmaligen Aufwandes für die Pensionskasse im Umfang von 150 Mio. Franken verbleibt ein Gewinn von 242 Mio. Franken.

Kontrolliertes Hypothekarwachstum
Die Kundenausleihungen nahmen um 1,3 Mrd. auf 75,2 Mrd. Franken zu (+ 1,8%). Davon entfallen 0,4 Mrd. Franken auf das Kommerzgeschäft, was die Stellung der Zürcher Kantonalbank als erste Bankadresse für Unternehmen im Wirtschaftsraum Zürich unterstreicht. Im ersten Semester hat die Zürcher Kantonalbank 55 Start-up Finanzierungen gewährt, davon 13 innovative Start-ups.

Die Politik des qualitativen Wachstums im Hypothekargeschäft hat die Zürcher Kantonalbank auch im 1. Semester 2012 konsequent fortgeführt. Das Hypothekarportfolio wächst mit einer Zunahme von 905 Mio. Franken (+ 1,4%) kontrolliert und deutlich unter Markt. Die Qualität der Ausleihungen geniesst weiterhin erste Priorität.

Kundenvermögen von 180 Milliarden Franken
Dass die Zürcher Kantonalbank gemäss Einschätzung der Rating-Agenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch zu den weltweit sichersten Banken gehört, die ihr Anlagegeschäft kontinuierlich ausbaut, macht sie in einem von Unsicherheiten geprägten wirtschaftlichen Umfeld bei in- und ausländischen Kunden zu einer begehrten Adresse. Im ersten Semester 2012 nahmen die Kundenvermögen um weitere 3,2 Mrd. Franken zu (+ 1,8%) und erreichten die 180 Milliarden-Marke. Dabei entfielen 0,7 Mrd. Franken auf Netto-Neugeld und 2,5 Mrd. Franken auf Höherbewertungen an der Börse. 91,6 Mrd. Franken wurden der Zürcher Kantonalbank von Privatpersonen anvertraut, 88,2 Mrd. Franken von Firmen und Institutionellen Anlegern.

Gestärkte Eigenkapitaldecke
Im Konzern der Zürcher Kantonalbank stehen per 30. Juni 2012 den erforderlichen Eigenmitteln von 4,9 Mrd. Franken anrechenbare Eigenmittel von 8,6 Mrd. Franken gegenüber. Letztere stellen ausschliesslich Kernkapital dar (Tier 1) und enthalten weder ergänzendes Kapital (Tier 2) noch Zusatzkapital (Tier 3). Da sich die erforderlichen Eigenmittel für Kredit- und Marktrisiken in der Berichtsperiode nur leicht erhöhten, führte die im Januar 2012 erfolgte Verstärkung des Eigenkapitals durch die erfolgreiche Emission einer nachrangigen Tier 1-Anleihe von 590 Mio. Franken zu einer Zunahme der Eigenkapital-Ratio von 13,4% per Ende 2011 auf 14,2% per Mitte 2012. Damit hat die Zürcher Kantonalbank die vom Regulator vorgegebene und bis spätestens 31. Dezember 2016 zu erreichende Eigenkapital-Ratio von 13,6% bereits übertroffen. Die betriebliche Eigenkapitalrendite (Return-on-Equity) lag mit 9,5% über dem ersten Halbjahr 2011 (9,1%) und innerhalb des von der Bank definierten Zielbandes von 9 bis 12%.

Gedämpfter Optimismus für das zweite Halbjahr
Die ungelöste Eurokrise hinterlässt in der Schweizer Exportwirtschaft zunehmend Bremsspuren, was sich mit einer zeitlichen Verzögerung auch auf die Schweizer Binnenwirtschaft auswirken wird. Die Zürcher Kantonalbank geht davon aus, dass es in der Schweizer Volkswirtschaft im zweiten Halbjahr zu einer Wachstumsverlangsamung kommen wird. Die Bank erwartet ein stark herausforderndes zweites Semester, rechnet aber für das Geschäftsjahr 2012 dank ihrer Universalbankenstrategie und ihrer breiten Verankerung im Wirtschaftsraum Zürich mit einem ansprechenden Jahresergebnis.

Quelle: Zürcher Kantonalbank

Write your comment

Previous Story

Asien-Expansion für Dätwyler Konzernbereich Sealing Technologies

Next Story

Fortschritte beim Ausbau des Genfer Glasfasernetzes

Latest News