IWB und Swisscom unterzeichnen Vorvertrag für gemeinsamen Glasfaserausbau

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Swisscom und IWB sind sich in den wichtigsten Grundsätzen einig, wie das Glasfasernetz in Basel gebaut werden soll und wer welche Kosten trägt. Carsten Schloter, CEO von Swisscom, und David Thiel, Vorsitzender der Geschäftsleitung IWB, haben einen entsprechenden Vorvertrag unterzeichnet. Darin sind die zentralen Eckwerte für einen gemeinsamen, flächendeckenden Glasfaserausbau in der Stadt Basel festgelegt. Vor allem bezüglich der Finanzierung vonseiten IWB sind jetzt die übergeordneten Gremien gefordert. Bis April wird das Geschäft im IWB-Verwaltungsrat behandelt. Wenn der Verwaltungsrat zustimmt, werden die IWB einen Ratschlag zu Handen der Regierung des Kantons Basel-Stadt und des Grossen Rates einreichen.

Alle 30 bis 50 Jahre entsteht ein flächendeckendes Versorgungsnetz. In Basel ist ein flächendeckendes Glasfasernetz ein eindeutiger Standortvorteil und entspricht darum dem öffentlichen Interesse der Stadt Basel. Die IWB und Swisscom haben bei den Verhandlungen insbesondere darauf Wert gelegt, dass das Netz kostengünstig gebaut und betrieben wird. Die Vereinbarung ermöglicht zudem echten Wettbewerb für die Kunden.

Das Glasfasernetz kann dank der Kooperation deutlich günstiger gebaut werden. So können Synergien aus den bestehenden Netzen beider Unternehmen sowie der Infrastruktur für Strom und Energie der IWB genutzt werden. Der Vorvertrag muss noch vom IWB-Verwaltungsrat, dem Regierungsrat und anschliessend dem Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt genehmigt werden. Sie müssen insbesondere überprüfen, ob der verhandelte Finanzierungsvorschlag dem öffentlichen Interesse entspricht.
IWB und Swisscom wollen beim Bau und Betrieb des kompletten Netzes kooperieren, von der Verteilzentrale bis zur Glasfasersteckdose in den Wohnungen der Nutzer. Es werden vier Fasern bis in jede Nutzungseinheit (Wohnung, Haus oder Gewerberäume) verlegt. Dieses Mehrfaser-Modell gewährleistet den Wettbewerb beim Glasfasernetz in Basel langfristig.
Die bis anhin in Basel von Swisscom und IWB verlegten Glasfaserleitungen und die bereits vorhandene Leerrohr-Infrastruktur beider Partner werden im Zuge der Kooperation genutzt. Das reduziert die notwendigen Grabarbeiten in Basel erheblich. Die IWB planen eine 100prozentige Tochtergesellschaft zu gründen. Diese soll mit Swisscom auf Basis des Vorvertrages einen Kooperationsvertrag für den Bau des Glasfasernetzes abschliessen.

Investitionsanteile
Gemäss Vorvertrag soll sich Swisscom an den Gesamtinvestitionen von zirka CHF 170 Mio. mit 60 Prozent beteiligen. Die IWB tragen 40 Prozent der Investitionen. Dies unter der Voraussetzung, dass die Netznutzung der beiden Parteien ebenfalls in diesem Verhältnis erfolgen wird. Ein Ausgleichsmechanismus wurde vereinbart, falls die reale Netznutzung eines Partners den Investitionsanteil überschreitet. Damit wird sichergestellt, dass alle das Basler Glasfasernetz diskriminierungsfrei nutzen können, also „mit gleich langen Spiessen“.

Eigentumsverhältnisse und Nutzungsbedingungen
Die Kabel im Kernnetz, dem so genannten Feeder-Bereich, werden zu 100 Prozent im Eigentum der Swisscom sein. Im IWB-Eigentum werden sich die Anschlussnetzkabel bis zu den Gebäuden und Wohnungen befinden. Beide Parteien räumen sich gegenseitig ein unentziehbares und uneingeschränktes Nutzungsrecht (IRU) für eine Glasfaser pro Nutzungseinheit für 30 Jahre ein.
Die Gesamtkoordination für Bau und Betrieb soll bei den IWB sein. Gemeinsame Planungsgremien sollen sicherstellen, dass das Netz zu minimalen Kosten erstellt wird.

Quelle: Swisscom

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