Überzeugende operative Leistung von Geberit im Jahr 2009

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Moderater währungsbereinigter Umsatzrückgang
Wie bereits im Januar 2010 bekannt gegeben, erzielte die Geberit Gruppe im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von CHF 2181,2 Mio. (Vorjahr CHF 2455,1 Mio.). Dies entspricht einer Abnahme von 11,2% in Schweizer Franken und von 6,5% währungsbereinigt.
Die folgenden Umsätze nach Ländern und Regionen beziehen sich auf Veränderungen in lokalen Währungen. In den meisten Regionen und Märkten sind die Umsatzeinbussen im Verlaufe des Jahres zurückgegangen. In Europa reduzierte sich der Umsatz im Vorjahresvergleich kumuliert um 6,0%. Anhaltend schwierig präsentierte sich die Entwicklung in den Regionen Nahost/Afrika (-13,8%) und Amerika (-15,1%). Hingegen erholte sich die Region Fernost/Pazifik ab dem dritten Quartal und erreichte schliesslich ein Minus von 4,7%.
Der Produktbereich Sanitärsysteme verzeichnete einen Umsatzrückgang von 9,1% in Schweizer Franken, respektive von 4,3% in lokalen Währungen, auf CHF 1250,1 Mio. Der Produktbereich Rohrleitungssysteme musste einen Umsatzrückgang von 13,8% auf CHF 931,1 Mio. hinnehmen. In lokalen Währungen resultierte ebenfalls noch eine im Gruppenvergleich überproportionale Abnahme von 9,2%.

Gestiegene operative Profitabilität
Trotz rückläufigem Umsatz, negativen Fremdwährungseffekten und gestiegenen Lohnkosten in einem sehr anforderungsreichen Umfeld konnte die Geberit Gruppe im Geschäftsjahr 2009 die operative Profitabilität nochmals steigern. Ein striktes Kostenmanagement und tiefere Rohmaterialpreise, verbunden mit den ersten Auswirkungen der erfolgreichen Produktneueinführungen in den Jahren 2007 bis 2009, waren dafür verantwortlich. Der operative Cashflow (EBITDA) ging im Vorjahresvergleich unterproportional zum Umsatzrückgang um 5,9% auf CHF 611,0 Mio. zurück. Mit 28,0% konnte die EBITDA-Marge gegenüber dem Rekordwert des Vorjahrs von 26,4% nochmals gesteigert werden. Über die letzten zehn Jahre betrachtet übertraf das durchschnittliche EBITDA-Wachstum von 7,2% die entsprechende Umsatzzunahme von 6,2% deutlich. Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich um 6,5% auf CHF 526,7 Mio. Die EBIT-Marge erreichte 24,1% (Vorjahr 22,9%). Das Nettoergebnis sank um 14,8% auf CHF 397,5 Mio. Die Umsatzrendite lag somit bei 18,2% nach 19,0% im Vorjahr. Je Aktie resultierte ein Ergebnis von CHF 10.18, was einer Abnahme von 14,5% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Cashflow auf hohem Niveau gehalten, sehr solides finanzielles Fundament
Aufgrund eines tieferen Netto-Cashflows verringerte sich der Free Cashflow – trotz im Vorjahresvergleich deutlich reduzierter Investitionen sowie gleich bleibender Effekte aus der Veränderung des Nettoumlaufvermögens – um 14,3% auf CHF 349,7 Mio., verblieb jedoch auf hohem Niveau. Dies erlaubte eine weitere Stärkung der Bilanzstruktur zum Ende des Berichtsjahres. Die Finanzverbindlichkeiten wurden von CHF 152,3 Mio. auf CHF 110,9 Mio. abgebaut. Komfortabel präsentierte sich die Liquiditätssituation. Per Ende 2009 wurde ein positiver Netto-Cashbestand von CHF 295,6 Mio. (Vorjahr CHF 150,3 Mio.) ausgewiesen. Die Eigenkapitalquote erreichte sehr solide 68,2% (Vorjahr 63,9%). Bezogen auf das durchschnittliche Eigenkapital betrug die Eigenkapitalrendite im Berichtsjahr 28,1% (Vorjahr 34,9%).
Der Verwaltungsrat will die Aktionäre an der positiven Geschäftsentwicklung teilhaben lassen. Er hat sich deshalb entschieden, der Generalversammlung 2010 zu beantragen, trotz tieferem Unternehmensergebnis nicht nur die absolute Höhe der Vorjahresdividende beizubehalten, sondern zusätzlich aus Anlass der 10-jährigen Börsenkotierung eine Sonderdividende in Höhe von CHF 1.00 auszuschütten. Insgesamt ergäbe sich dadurch eine um 18,5% erhöhte Dividende je Aktie von CHF 6.40.

Ausblick 2010
Die weltweite Wirtschaftskrise und die damit verbundene Unsicherheit in der Einschätzung der näheren Zukunft machen Voraussagen für das Geschäftsjahr 2010 sehr schwierig. In der Bauwirtschaft wird der Rückgang mit grosser Wahrscheinlichkeit weitergehen. In den meisten für Geberit bedeutenden geografischen Märkten dürften sich die Bauvolumina weiter zurückbilden, eine Erholung ist realistischerweise nicht vor 2011 zu erwarten. Am stärksten von der Krise betroffen sein wird der Neubau-Sektor, insbesondere das Segment Nichtwohnungsbau. Es ist zudem keine positive Entwicklung im Renovationsgeschäft zu erwarten, auch wenn der potenzielle Bedarf an Sanierungsobjekten da ist.
Aufgrund der anhaltend grossen Unsicherheit ist es zum jetzigen Zeitpunkt nicht angebracht, quantitative Prognosen für das Geberit Geschäftsjahr 2010 abzugeben. Die Unternehmensleitung ist auch in diesem anspruchsvollen Umfeld überzeugt, dass die Geberit Gruppe für die kommenden Herausforderungen gut gerüstet ist und gestärkt aus dieser schwierigen weltwirtschaftlichen Phase hervorgehen wird.
Als europäischer Marktführer ist die Geberit Gruppe ein globaler Anbieter in der Sanitärtechnik mit einem Umsatz von CHF 2,2 Milliarden. Sie beschäftigt weltweit 5600 Mitarbeitende in 40 Ländern.

Quelle: Geberit

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