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Roche mit gutem Halbjahresergebnis

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Roche Gruppe

  • Konzernverkäufe steigen im ersten Halbjahr um 5% in lokalen Währungen (3% in Franken , 7% in US-Dollar) auf 24,6 Milliarden Franken.
  • Betriebsgewinn (vor Sonderpositionen) erhöht sich deutlich um 11% in lokalen Währungen (10% in Franken) auf 8,8 Milliarden Franken, und steigt damit erneut stärker als die Verkäufe.
  • Konzerngewinn steigt um 37%; geringerer Sonderaufwand für die Integration von Genentech.
  • Kerngewinn je Aktie nimmt um 11% in lokalen Währungen und um 9% in Franken zu.
  • Ausblick für das Gesamtjahr 2010 bestätigt.

Kennzahlen (Januar–Juni)

In Millionen CHF Veränderung in % In % der Verkäufe
2010 2009 In CHF In LW1 2010 2009
Verkäufe 24636 24006 +3 +5 100,0 100,0
Forschung und Entwicklung 4471 4518 -1 +1 18,1 18,8
Betriebsgewinn vor Sonderpositionen 8756 7970 +10 +11 35,5 33,2
Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 6426 6778 -5 -4 26,1 28,2
Den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnender Konzerngewinn vor Sonderpositionen 5653 5213 +8
Konzerngewinn 5565 4051 +37 22,6 16,9
Kerngewinn je Titel (CHF) 6,91 6,32 +9 +11

1 LW = Lokale Währungen

Pharma

  • Verkäufe wachsen um 4% in lokalen Währungen (1% in Franken und 6% in US-Dollar). Ohne Berücksichtigung der wie erwartet geringeren Verkäufe von Tamiflu steigt der Umsatz um 6% in lokalen Währungen und damit über dem Markt.
  • Hauptwachstumsträger sind die führenden Krebsmedikamente sowie Lucentis, Actemra/RoActemra und Mircera; die Verkäufe der Onkologieprodukte nehmen um 9% in lokalen Währungen auf 11,1 Milliarden Franken zu.
  • Betriebsgewinn vor Sonderpositionen steigt um 9% in lokalen Währungen (7% in Franken).
  • Der FDA-Beratungsausschuss sprach sich für das Zurückziehen der Zulassung von Avastin bei nicht vorbehandeltem fortgeschrittenem HER2-negativem Brustkrebs in den USA aus. Der endgültige Entscheid der FDA wird bis September 2010 erwartet.
  • US-Marktzulassung für neuartiges Brustkrebsmedikament T-DM1 (fortgeschrittener HER2-positiver Brustkrebs) gestützt auf positive Phase-II-Ergebnisse beantragt.
  • Positive Studienergebnisse (Phase-III) mit Avastin bei fortgeschrittenem Eierstockkrebs erzielt.

Diagnostics

  • Verkäufe der Division Diagnostics steigen um 9% in lokalen Währungen (7% in Franken, 12% in US-Dollar) und wachsen damit deutlich schneller als der weltweite IVD-Markt: Hauptwachstumsträger sind die Bereiche Professional Diagnostics, Diabetes Care und Applied Science.
  • Der Betriebsgewinn steigt markant um 45% in lokalen Währungen (47% in Franken).
  • Grösste je durchgeführte Zulassungsstudie ATHENA in dieser Indikation belegt den hohen medizinischen Nutzen des cobas 4800 HPV-Tests als Vorsorgeuntersuchung auf Gebärmutterhalskrebs.

Unvorhersehbare Ereignisse vorbehalten.
Severin Schwan, CEO von Roche zum Halbjahresergebnis 2010: «In den ersten sechs Monaten erzielte Roche in einem zunehmend anspruchsvolleren Marktumfeld ein gutes operatives Ergebnis und weist eine sehr erfreuliche Entwicklung beim Konzerngewinn aus. Die Verkäufe der Division Pharma wuchsen ohne die wie erwartet deutlich tiefere Nachfrage nach Tamiflu über dem Weltmarkt; der Umsatz der Division Diagnostics entwickelte sich sogar deutlich schneller als der Markt. Wir sind damit weiterhin auf Kurs, unsere Ziele für 2010 zu erreichen. Im Juli konnten wir zudem das Zulassungsgesuch für unser neuartiges Medikament T-DM1 zur Behandlung von HER-2 positivem Brustkrebs in den USA einreichen. Für Patientinnen, bei denen bestehende Therapien nicht mehr wirken, bedeutet dies neue Hoffnung.»

Roche-Gruppe

Gute Halbjahresergebnisse
Die Roche-Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2010 ein gutes operatives Ergebnis. Der Konzernumsatz stieg währungsbereinigt um 5% (3% in Franken; 7% in US-Dollar) auf 24,6 Milliarden Franken. Die Division Pharma steigerte ihre Verkäufe um 4% in lokalen Währungen (1% in Franken; 6% in US-Dollar) auf 19,4 Milliarden Franken. Die Nachfrage nach den Krebsmedikamenten Avastin, MabThera/Rituxan, Herceptin, Xeloda und Tarceva nahm erneut stark zu; insgesamt erhöhten sich die Verkäufe der Onkologieprodukte im ersten Halbjahr um 9% in lokalen Währungen, womit Roche die führende Marktposition festigte. Weitere wichtige Wachstumsträger der Division Pharma waren das Augenheilmittel Lucentis, Actemra/RoActemra für rheumatoide Arthritis und das Anämiemedikament Mircera. Diese Erfolge konnten die wie erwartet wesentlich geringeren Verkäufe von Tamiflu mehr als ausgleichen. Ohne Tamiflu lag das Verkaufswachstum bei 6% in lokalen Währungen und damit erneut über dem Marktdurchschnitt. Die Division Diagnostics verzeichnete in der ersten Jahreshälfte 2010 einen Anstieg der Verkäufe auf 5,3 Milliarden Franken, was einem Zuwachs von 9% in lokalen Währungen (7% in Franken; 12% in US-Dollar) entspricht. Damit konnte die Division ihre führende Position am Markt weiter ausbauen. Den grössten Beitrag zu diesem kräftigen Wachstum leisteten Professional Diagnostics mit dem Immunoassay-Geschäft, Diabetes Care mit den Messgeräten Accu-Chek Aviva und Accu-Chek Performa sowie dem neu lancierten Accu-Chek Mobile, gefolgt von Applied Science mit starkem Wachstum im Bereich Zellanalyse.

Der Betriebsgewinn des Konzerns vor Sonderpositionen stieg deutlich um 11% in lokalen Währungen (10% in Franken) und lag somit erneut erheblich über dem Verkaufswachstum. Dazu beigetragen haben neben dem Umsatzzuwachs weitere Produktivitätsverbesserungen. Die Division Pharma steigerte ihren Betriebsgewinn (vor Sonderpositionen) um 9% in lokalen Währungen und 7% in Franken auf 8,0 Milliarden Franken. Grund dafür waren hauptsächlich die höheren Verkäufe und Kostensynergien durch die Integration von Genentech. Der Betriebsgewinn der Division Diagnostics wuchs markant um 45% in lokalen Währungen und 47% in Franken auf 947 Millionen Franken, was dem starken Verkaufswachstum und den laufenden Programmen zur Steigerung der operativen Effizienz zuzuschreiben war.

Der Konzerngewinn wuchs um 37% auf 5,6 Milliarden Franken, was auch darauf zurückzuführen ist, dass der Sonderaufwand für die Integration von Genentech im ersten Halbjahr 2010 erheblich geringer ausfiel als noch 2009. Ohne Sonderpositionen stieg der den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnende Konzerngewinn um 8% (in Franken). Der Kerngewinn pro Titel, der weder Sonderpositionen noch Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielles Anlagevermögen enthält, wuchs um 11% in lokalen Währungen (9% in Franken).

Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten blieb mit 6,4 Milliarden Franken sehr solide. Roche beschleunigte die Rückzahlung der zur Finanzierung der vollständigen Übernahme von Genentech im ersten Halbjahr 2009 am Kapitalmarkt aufgenommenen 48,2 Milliarden Franken. Am 30. Juni 2010 waren bereits 27% der Darlehen und Anleihen zurückgezahlt. Des Weiteren wird Roche in der zweiten Jahreshälfte 2010 die am 1. März 2012 fällige Anleihe in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar frühzeitig tilgen. Damit wird Roche bis Ende 2010 bereits ein Drittel der zur Finanzierung der Genentech-Transaktion aufgenommenen Mittel zurückbezahlt haben.

Ausblick für das Gesamtjahr 2010 bestätigt
Trotz der tieferen Verkäufe von Tamiflu (erwartete Abnahme von 3,2 Milliarden Franken im Vorjahr auf 1 Milliarde Franken im laufenden Jahr) und des anspruchvolleren Marktumfelds bestätigt Roche aufgrund des guten Halbjahresergebnisses den Ausblick für das Gesamtjahr 2010.

Ausserordentliche Ereignisse vorbehalten, erwartet Roche für den Konzern und die Division Pharma im Jahr 2010 ein währungsbereinigtes Verkaufswachstum im mittleren einstelligen Bereich (ohne die Verkäufe von Tamiflu). Für die Division Diagnostics erwartet Roche ein deutlich über dem Markt liegendes Wachstum.

Roche strebt zudem eine zweistellige Steigerung des Kerngewinns je Titel zu konstanten Wechselkursen an.

Quelle: Roche

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