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Halbjahresabschluss 2011 der Luzerner Kantonalbank

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23. August 2011

  • Unternehmensgewinn mit 86.7 Millionen Franken leicht über Vorjahresergebnis
  • Weiterhin starkes Zinsengeschäft
  • Vorsichtig optimistisch für Jahresergebnis 2011

Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) weist im ersten Halbjahr 2011 einen Unternehmensgewinn nach Steuern von 86.7 Millionen Franken aus. Damit übertrifft sie das bereits starke Vorjahresergebnis (86.2 Millionen Franken) um 0.7 %. Während der Zinsertrag auf hohem Niveau nochmals gestiegen ist (plus 1.9 %), haben die Erträge im Kommissions- und Handelsgeschäft abgenommen. Das Kostenmanagement ist unverändert erfolgreich, wodurch der Geschäftsaufwand weiter reduziert wurde (minus 5.1 %). Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres zeigt sich CEO Bernard Kobler vorsichtig optimistisch: „Wir rechnen unverändert mit einem Ergebnis in der Grössenordnung von 2010.“

In einem herausfordernden Marktumfeld hat die LUKB ein erfreuliches Halbjahresergebnis 2011 erzielt. Damit hat sich erneut bestätigt, dass die strategische Ausrichtung der LUKB stimmt und ihre breit abgestützte Geschäftspolitik nachhaltigen Erfolg bringt. Dies schätzen auch die Investoren: Seit Anfang Jahr stieg die Anzahl der eingetragenen Aktionäre um gut 1’800 Personen auf über 29’500 Aktionäre.

Zinsengeschäft deutlich besser als 2010
Der Ertrag aus dem Zinsengeschäft hat weiterhin massgeblich zum erfreulichen Halbjahresergebnis beigetragen. Dank der Volumenausweitung und verbesserten Margen bei Neuabschlüssen von Ausleihungen sowie einem stabilen Ergebnis aus dem Bilanzmanagement konnten die LUKB mit 161.3 Millionen Franken ein ausgezeichnetes Zinsergebnis erzielen. Dies trotz sich weiter reduzierenden Passivgeldmargen. Damit übertrifft die LUKB das ebenfalls starke Ergebnis des 1. Halbjahres 2010 um 2.9 Millionen Franken bzw. 1.9 %.

Kommissions- und Handelsergebnis: Abnahme auf tieferem Niveau

Die Erträge des Kommissions- und Handelsgeschäfts bewegen sich u.a. infolge der im Vorjahr ab Juli 2010 abgebauten Kundenvolumina im grenzüberschreitenden Geschäft auf tieferem Niveau. Da sich die zurzeit angespannte, unsichere Lage negativ auf das Vertrauen der Anleger in die Finanzmärkte auswirkt, sind auch die Kundenaktivitäten im Bereich Börsenhandel schwach ausgefallen. Dies hat die Erträge des Kommissions- und des Handelsgeschäfts ebenfalls beeinflusst. Im Kommissionsergebnis resultiert gegenüber der Vorjahresperiode ein Rückgang um 11.8 % auf 43.9 Millionen Franken und im Handelsgeschäft ein solcher von 17.0 % auf 12.1 Millionen Franken.

Kosten im Griff

Freude bereitet Bernard Kobler das sehr erfolgreiche Kostenmanagement der LUKB: „Obwohl das Geschäftsvolumen der LUKB stetig steigt, haben wir den Geschäftsaufwand um 5.1 % unter den Vorjahreswert senken können. Sowohl der Personalaufwand (minus 6.1 %) als auch der Sachaufwand (minus 3.8 %) haben zu diesem erfreulichen Resultat beigetragen.“ Einen wesentlichen Anteil daran hat die im September 2010 erfolgte Fusion mit der ehemaligen Tochtergesellschaft Adler Privatbank. Weitere Faktoren, die sich positiv auf die Entwicklung des Geschäftsaufwandes ausgewirkt haben, sind die Effizienzsteigerung, ein saisonbedingt tieferer Personalbestand sowie gesunkene IT-Kosten.

Unternehmensgewinn nach Steuern: leichte Zunahme

Mit einem Unternehmensgewinn nach Steuern von 86.7 Millionen Franken übertrifft die LUKB das Vorjahresergebnis um 0.6 Millionen Franken bzw. 0.7 %. Da die LUKB – wie bereits vor einiger Zeit angekündigt – ihre Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken weiter reduziert hat, resultiert ein Konzerngewinn von 77.1 Millionen Franken. Das sind 3.8 Millionen Franken bzw. 5.1 % mehr als im ersten Semester 2010.

Unangefochtene Marktführerschaft bei den Kundenausleihungen

Im ersten Halbjahr 2011 hat die LUKB ein Ausleihungswachstum von netto 1.364 Milliarden Franken auf 22.0 Milliarden Franken erzielt. Das entspricht einer Zunahme von 6.6 % gegenüber dem Jahresende 2010. Diese Zahl ist stark durch Sonderfaktoren beeinflusst, die am 5. Juli 2011 bereits wieder abgebaut waren. Ohne diese Sonderfaktoren weist die LUKB ein Netto-Ausleihungswachstum von 3.8 % aus. „Trotz Preissteigerungen auf dem Immobilienmarkt Luzern, vor allem in der Stadt, der Agglomeration, den Seegemeinden und entlang der Verkehrsachsen schätzen wir das Preisniveau im Vergleich mit anderen Regionen als nach wie vor moderat ein. Eine generelle Überhitzungstendenz in unserem Marktgebiet ist für uns aktuell nicht sichtbar“, erklärt Bernard Kobler.

Weiterhin gute Risikosituation
Die Risikosituation bei den Ausleihungen präsentiert sich nach wie vor gut. Dies zeigt sich anhand der Position Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste: Sie befindet sich mit 6.1 Millionen Franken unverändert auf einem sehr tiefen Niveau. „In dieser Zahl spiegelt sich einerseits die gute Verfassung der regionalen Wirtschaft und anderseits die Qualität unseres Kreditrisikomanagements“, berichtet CFO Marcel Hurschler. Dass die LUKB bei der Kreditvergabe auf Sicherheit und Nachhaltigkeit setzt, zeigt sich auch deutlich am Bestand notleidender Kredite (Non Performing Loans): Dieser beträgt 77.2 Millionen Franken, was lediglich 0.35 % der Kundenausleihungen entspricht.

Normalisierung beim Nettoneugeld
Im ersten Semester 2011 verzeichnete die LUKB einen Nettoneugeldzufluss von 87 Millionen Franken. In dieser Zahl sind die Ende 2010 angekündigten Saldierungen von Positionen in der Höhe von 320 Millionen Franken, die im Zusammenhang mit der Integration der Adler Privatbank in die LUKB stehen, bereits abgezogen. Per Ende des ersten Halbjahres 2011 beträgt das verwaltete Kundenvermögen der LUKB 25.1 Milliarden Franken. „Nach Rekordzuflüssen in den vergangenen Jahren hat sich die Wechselwilligkeit von Bankkunden wieder normalisiert“, kommentiert Bernard Kobler die Entwicklung des Nettoneugeldzuflusses.

Schliessung Private Banking-Vertretung in Chiasso
Im Rahmen der bereits im vergangenen Herbst begonnenen Straffung und Vereinfachung der Private Banking-Vertriebsstruktur wird die LUKB ihre Vertretung in Chiasso schliessen. Mit diesem Schritt kann sie ihre Kräfte gezielter für den Ausbau der Geschäftstätigkeit im deutschsprachigen Raum einsetzen. Drei Mitarbeitende des Private Banking-Teams in Chiasso werden im Herbst 2011 zur Banca dello Stato del Cantone Ticino (BancaStato) wechseln. Es wird keine Entlassungen geben. Die LUKB geht davon aus, dass der grösste Teil ihrer Chiasso-Kunden ebenfalls zur BancaStato wechseln wird.

Rating AA+ bestätigt

Die Rating-Agentur Standard & Poor’s (S&P) hat am 12. August 2011 das Rating für die langfristigen Verbindlichkeiten der Luzerner Kantonalbank (Stammhaus) von AA+ («Double A plus») und den Ausblick in die Zukunft als «stabil» («Outlook: stable») bestätigt.

Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten besitzt die LUKB unverändert ein A-1+ («A1 plus» bzw. «extremely strong»). Das ist das höchste Rating überhaupt für diese Kategorie von Verbindlichkeiten.

iPhone-App mit zahlreichen Neuerungen

Seit letztem Wochenende steht das Update der LUKB iPhone-App im App Store zur Verfügung. Zum bewährten Angebot aus dem Bereich Anlegen (z.B. morgendlicher Newsletter, Anlagepolitik, Aktienanalysen, Audio- und Videopodcast) sind viele neue Services hinzugekommen. Dazu gehören u.a. News und Medienmitteilungen, Produkteübersichten mit aktuellen Zinssätzen (Konten, Hypotheken, Kassenobligationen), Dienstleistungen für Firmen (Unternehmerbank) sowie wichtige Kontaktdaten und eine Standortsuche.

Vorsichtig optimistisch für Jahresergebnis 2011
Prognosen für den wirtschaftlichen Verlauf des zweiten Semesters 2011 sind aufgrund des momentan unübersichtlichen und herausfordernden Wirtschaftsumfeldes schwieriger als auch schon. Die LUKB spürt in ihrem Umfeld eine starke Verunsicherung. Sie ist aber überzeugt, dass sich ihr nachhaltiges Geschäftsmodell weiterhin bewähren wird und sie das Geschäftsjahr 2011 gut meistern wird. „Für das gesamte Jahr 2011 rechnen wir unverändert mit einem Ergebnis in der Grössenordnung von 2010 für die Luzerner Kantonalbank“, zeigt sich Bernard Kobler vorsichtig optimistisch.

Tabelle und detaillierte Zahlen siehe Originalseite.

Quelle: LUKB

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