- Umsatzsteigerung in lokalen Währungen von 5.5%
- EBITDA-Marge weiter auf 22.8% verbessert (26.8% vor Währungseffekt)
- Massiver negativer Währungseffekt beim Umsatz von 15.6 Mio. CHF und auf Stufe EBITDA von 10.0 Mio. CHF
- Ausweitung der Produktionsmengen bei Kosteneinsparungen, stabilem Personalbestand und reduzierten Investitionen
- Pipeline durch erfolgreiche Akquisition von 138 auf 173 Projekte vergrössert
- Führende Marktstellung behauptet und gefestigt – Quality Matters!
- Attraktive Dividende von 1.50 CHF aus Reserven aus Kapitaleinlagen
Das Geschäftsjahr 2011 war geprägt von einer alles überschattenden Frankenstärke. Die im Wettbewerb erreichten lokalen Resultate zeigten auch im Jubiläumsjahr eine positive Entwicklung in den wichtigen Bereichen Umsatz, Produktivität und Kostenmanagement. Bachem erhöhte die Produktionsauslastung gegenüber dem Vorjahr und senkte die operativen Kosten dank rigorosen Sparmassnahmen deutlich. Weitere Effizienzsteigerungen realisierte Bachem mit der nun abgeschlossenen Integration der Sochinaz SA in die Bachem AG. In der zweiten Jahreshälfte erfolgte zudem die Einführung des Ressourcenplanungssystems (ERP) in den USA. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung aufgrund der finanziellen Stabilität des Unternehmens und der hohen Eigenkapitalquote von 72.6% die Ausschüttung einer Dividende von 1.50 CHF aus den Kapitaleinlagereserven vor.
Fortschritte bei den Wirkstoffen und Dienstleistungen
Erfreulich war die Umsatzsteigerung bei den Wirkstoffen. Das extrem volatile Geschäft mit den patentierten Substanzen (NCEs) entwickelte sich insbesondere im zweiten Halbjahr positiv. Dank des gut gefüllten Projektportfolios legten die Umsätze in lokaler Währung mit NCEs 2011 um 2.3% gegenüber dem Vorjahr zu. Dies trotz eines schwachen ersten Halbjahres, das noch 9.4% unter der Vorjahresperiode gelegen hatte. 2011 konnte der Umsatz mit Dienstleistungen im Zusammenhang mit Wirkstoffen um mehr als 40% in lokaler Währung erhöht werden. Dies beruht auf der erfolgreichen Akquisition von neuen Projekten und widerspiegelt das grosse Vertrauen der Kunden in die Qualität und Zuverlässigkeit von Bachem. Auch bei den generischen Wirkstoffen konnte Bachem dank markant höheren Absatzmengen deutlich mehr Umsatz erwirtschaften. Trotz der im Vorjahr deutlich gesenkten Verkaufspreise steigerte sich der Umsatz mit Generika um 6.6% in lokaler Währung, wobei der starke Schweizer Franken das konsolidierte Ergebnis deutlich schmälerte. Bei den Forschungschemikalien musste Bachem Umsatzeinbussen hinnehmen. Reduktion von Forschungsausgaben und -aktivitäten in der Pharmaindustrie waren – neben Währungseinflüssen – für diese Entwicklung verantwortlich. Insgesamt gelang es Bachem, mit dem erzielten Umsatzwachstum und dem weiter verbreiterten Projektportfolio ihre führende Marktposition zu festigen.
Kurs auf neues Wachstum
Auch in Zeiten sich verändernder Marktbedingungen orientierte sich Bachem konsequent an ihren Wachstumszielen. Die Gruppe erhöhte im Berichtsjahr die Anzahl Projekte in den präklinischen und klinischen Phasen von 138 auf 173. Zudem unterzeichnete Bachem mehrere Kooperationsverträge. Beispielsweise wird Bachem zukünftig mit BioSpring auf dem Gebiet der Oligonukleotid-Peptid-Konjugate zusammenarbeiten, einem Bereich mit grossen Zukunftschancen. Bachem erwartet auch den Umsatz der vor einem Jahr eingeführten Melusine®-Kits erneut verdoppeln zu können. Das neuartige Hilfsmittel für die Arzneimittelentwicklung und Bestimmung von Leitsubstanzen trifft am Markt auf grosses Kundeninteresse. Mit Bezug auf die geografische Expansion stehen die BRIC-Länder weiterhin im Fokus. Hier meldete Bachem mehrere Produkt-Registrierungen für den chinesischen Markt an und konnte den entsprechenden Umsatz mit Generika bereits mehr als verdoppeln. Anwendungsbezogen sieht die Gruppe ein attraktives Wachstumspotenzial in den Bereichen Kosmetik und Veterinärmedizin. Diverse Projekte mit Wirkstoffen für Anti- Ageing- und Anti-Falten-Produkte bestätigen diese Einschätzung.
Dr. Rolf Nyfeler, CEO der Bachem Gruppe, kommentierte: „Die Umsatzdynamik zeigte sich 2011 als rasante Achterbahn mit historischem Tiefststand von US-Dollar und Euro zu CHF. Das Schiff bei unruhiger See und stürmischen Windverhältnissen auf Kurs zu halten, war anspruchsvoll. Dank den qualifizierten und hoch motivierten Mitarbeitenden, unserem klaren Bekenntnis zu höchsten Qualitätsansprüchen sowie dem ausgezeichneten Team Spirit gelang es Bachem 2011, ihre Stärken zu bündeln, neue Projekte zu akquirieren und damit die Marktanteile weiter auszubauen. Besonders erfreulich war, dass Bachem gerade bei stürmischer See von den Kunden als «sicherer Hafen» für wichtige Projekte wahrgenommen wird. 2012 setzen wir zuversichtlich wieder mehr Dampf auf. Aufgrund der anhaltend widrigen Marktverhältnisse und Unsicherheiten bei den NCEs sind verlässliche Prognosen äusserst schwierig. Wir haben uns aber als Ziel gesetzt, auch 2012 eine lokale Umsatzsteigerung im Bereich von 6-10% zu erreichen. Zudem rechnen wir mit einer Stabilisierung der Währungssituation und einer leichten Verbesserung der operativen Profitabilität.“
Der umfassende Geschäftsbericht 2011 ist auf der folgenden Website einzusehen:
www.bachem.com/geschaeftsbericht
Quelle: Bachem AG