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Nationale Suisse weist 2011 einen ausserordentlich hohen Gewinn, eine sehr gute Ertragskraft im Schweizer Geschäft und eine äusserst solide Solvency 1 Ratio aus

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Die wichtigsten Kennzahlen 2011 auf einen Blick:

  • Ausserordentlich hoher Konzerngewinn von CHF 167.7 Mio. (+82.1 %) inklusive CHF 67.1 Mio. aus Reserve Release und CHF 6.1 Mio. aus aufgegebenem Geschäft (Verkauf Kollektivleben), jeweils nach Steuern
  • Erfreulicher Gewinnanstieg von 14.3 % auf CHF 94.5 Mio. aus fortgeführtem Geschäft ohne Reserve Release
  • Leicht höhere Bruttoprämien von CHF 1 500.4 Mio. (+0.4 % in Originalwährungen) bei Optimierung des Business-Mix durch Reduktion im Lebengeschäft
  • Sehr positive Entwicklung der Nichtlebenprämien von +6.7 % in Originalwährungen bei wiederum zweistelligem Wachstum der Specialty Lines (+11.9 %)
  • Verbesserung der Combined Ratio von 96.6 % auf 92.6 % dank guter Schadenentwicklung (inklusive Reserve Release 84.8 %)
  • Markant höheres Eigenkapital und Anstieg der Solvency 1 Ratio auf 271.9 % (VJ 183.8 %)
  • Dividendenvorschlag CHF 1.80 (VJ CHF 1.50)

Ausserordentlich hoher Konzerngewinn
Die Nationale Suisse Gruppe verzeichnete 2011 in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld einen ausserordentlich hohen Gewinn von CHF 167.7 Mio. (+82.1 %). Darin enthalten sind ein einmaliger Reserve Release im Segment Nichtleben Schweiz in Höhe von CHF 67.1 Mio. sowie der Transaktionsgewinn aus dem Verkauf des Kollektivlebengeschäfts von CHF 6.1 Mio., jeweils nach Steuern. Aus fortgeführtem Geschäft ohne Reserve Release kann ein erfreulicher Gewinnanstieg von 14.3 % auf CHF 94.5 Mio. ausgewiesen werden.

„Dank der klaren Strategie verstand es Nationale Suisse auch im Berichtsjahr 2011, die sich bietenden Chancen am Markt zu nutzen“, kommentiert CEO Hans Künzle das Ergebnis. „Der Erfolg basiert auf unserem ertragsstarken Geschäft in der Schweiz mit der zunehmenden Zielgruppenfokussierung sowie auf der Steigerung der Kompetenz von Marktbearbeitung und Risikoselektion in den wachstumsstarken Specialty Lines.“

Sehr gutes Prämienwachstum Nichtleben, Optimierung des Business-Mix im Lebengeschäft
Die Bruttoprämien der Gruppe konnten mit 0.4 % währungsbereinigt leicht auf CHF 1 500.4 Mio. gesteigert werden.

Mit Bruttoprämien von CHF 1 216.9 Mio. (+6.7 % in Originalwährungen) entwickelte sich das Nichtlebengeschäft sehr gut. Die mit CHF 423.9 Mio. prämienmässig bedeutendste Branche „Motor“ steigerte die Prämien um 1.3 %. Die Prämien der Specialty Lines nahmen in Originalwährungen um 11.9 % auf CHF 521.3 Mio. zu. Strategiegemäss hat sich ihr Anteil am Prämienvolumen der Gruppe von 31.5 % auf 34.7 % erhöht.

Das Lebengeschäft hingegen war vom tiefen Zinsniveau und der Umsetzung der neuen Einzellebenstrategie von Nationale Suisse geprägt. Im Sinne einer Optimierung des Business-Mix wurden klassische Lebensversicherungen zugunsten von kapitalschonenden Produkten noch zurückhaltender gezeichnet. Entsprechend schrumpften die Lebenprämien um 20.0 % in Lokalwährungen auf CHF 283.5 Mio.

Weitere Verbesserung der Combined Ratio dank guter Schadenentwicklung
Aufgrund der positiven Abwicklung der Schadenfälle der letzten Jahre im Segment Nichtleben Schweiz drängte sich ein Reserve Release von CHF 85.0 Mio. vor Steuern auf. Das versicherungstechnische Ergebnis (Underwriting Result) im Nichtlebengeschäft stieg deshalb im Berichtsjahr, unterstützt von einem guten Schadenverlauf in der Schweiz, stark von CHF 24.3 Mio. auf CHF 67.4 Mio. ohne Reserve Release bzw. sogar CHF 152.4 Mio. inkl. Reserve Release. Die Combined Ratio der Gruppe verbesserte sich entsprechend von 96.6 % auf 92.6 % (inkl. Reserve Release sogar auf 84.8 %) und die Claims Ratio von 62.7 % auf 59.7 % (inkl. Reserve Release auf 51.9 %).

Im ertragsstarken Segment Nichtleben Schweiz konnte die Combined Ratio bei einem leicht tieferen Kostensatz auf 85.1 % ohne Reserve Release verbessert werden (VJ 92.2 %). Die im Berichtsjahr unabhängig vom Reserve Release erzielten Verbesserungen sind vor allem auf die Umsetzung der Projekte von «Schlagkraft Schweiz» zurückzuführen. Die Combined Ratio des Segments Nichtleben Ausland litt vor allem unter Schäden aus Naturereignissen, insbesondere in Italien, sowie aus einzelnen Grossschäden in Spanien und Deutschland. Auch die 2011 grösstenteils abgeschlossenen Sanierungsmassnahmen in Belgien haben das versicherungstechnische Resultat belastet. Entsprechend stieg die Combined Ratio im Ausland trotz einem um drei Prozentpunkte tieferen Kostensatz von 105.2 % auf 107.0 %.

Lebenresultat geprägt von einem Prämienrückgang und einem tieferen Anlageergebnis
Das Lebengeschäft war auch 2011 von den anhaltend tiefen Obligationenrenditen geprägt. Sie hatten zur Folge, dass die Profitabilität des traditionellen Lebengeschäfts weiterhin unter Druck stand. Die deswegen bewusst zurückhaltende Zeichnungspolitik führte zu einem starken Rückgang der Einmalprämien. Dieser konnte durch den vermehrten Fokus auf kapitalschonende Credit-Life- und fondsgebundene Produkte sowie reine Risikodeckungen nur teilweise kompensiert werden. Der Erfolg des Lebengeschäfts bildete sich von CHF 17.5 Mio. auf CHF 6.0 Mio. vor Ertragssteuern zurück. Dabei wirkten sich die Wertberichtigungen auf griechischen Staatsanleihen negativ auf das Anlageergebnis aus. Auch die 2011 in Belgien eingeleiteten Sanierungen beeinflussten das Ergebnis nachteilig.

Ansprechende Kapitalanlagerendite im Niedrigzinsumfeld
Trotz der tiefen Zinsen und Qualitätsverbesserungen im Portfolio gelang es, die Anlagerendite aus laufenden Erträgen unverändert bei 2.7 % zu halten. Die Kapitalanlagerendite ging hingegen von 4.3 % auf 3.2 % zurück. Dies aufgrund tieferer Gewinne und Verluste auf Kapitalanlagen sowie Wertberichtigungen auf griechischen Staatsanleihen von CHF 25.2 Mio. Diese Effekte wurden teilweise gemildert durch wesentlich höhere Gewinne und Verluste aus der Immobilienbewirtschaftung.

Angesichts der weiterhin auf Sicherheit ausgerichteten Anlagepolitik hielten sich die Verschiebungen in der Asset Allocation in engen Grenzen. Der Anteil der Finanzanlagen mit Fremdkapitalcharakter (insbesondere Obligationen) am Total der Kapitalanlagen wurde um 0.9 % auf 70.4 % erhöht. Diese sind mit Abstand die wichtigste Anlageart. Die Anleihen von GIIPS-Staaten konnten von CHF 401.7 Mio. auf CHF 162.9 Mio. substanziell abgebaut werden.
Markante Steigerung der Solvency 1 Ratio
Das Eigenkapital konnte markant auf CHF 914.5 Mio. gesteigert werden. Die Solvency 1 Ratio verbesserte sich entsprechend von 183.8 % auf 271.9 % per Ende 2011. Diese grosse Steigerung war vor allem eine Folge des hohen Jahresgewinns. Gegen Ende 2011 hat die Ratingagentur A.M. Best Nationale Suisse ein Financial Strength Rating von „A-“ (Excellent) mit stabilem Ausblick verliehen, was die ausgezeichnete Kapitalausstattung der Gruppe unterstreicht.

Erneut höhere Dividende und Schaffung von genehmigtem Aktienkapital
Der Verwaltungsrat beantragt angesichts des ausgezeichneten Resultats und der starken Kapitalbasis für das Geschäftsjahr 2011 erneut eine höhere Bardividende von CHF 1.80 pro Aktie (VJ CHF 1.50). Im weiteren schlägt er an der kommenden Generalversammlung die Weiterführung des genehmigten Aktienkapitals vor.

Wahlen in den Verwaltungsrat und konsultative Abstimmung über den Entlöhnungsbericht
Stephan A. J. Bachmann, eidg. diplomierter Wirtschaftsprüfer, stellt sich den Aktionären an der Generalversammlung zudem zur Wiederwahl in den Verwaltungsrat. Er ist Präsident der Standeskommission der Treuhandkammer und Mitglied des Verwaltungsrates der Banque Cantonale Vaudoise.

Wie im Vorjahr lässt der Verwaltungsrat in konsultativem Sinne über den Entlöhnungsbericht abstimmen. Dieser enthält die Grundsätze für die Vergütung von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sowie die Berichterstattung über die Entlöhnung 2011.

Vorsichtiger Optimismus für 2012
Die Schuldenkrise und das historisch tiefe Zinsniveau dürften die wirtschaftliche Entwicklung auch 2012 dämpfen. In den gesättigten Versicherungsmärkten ist weiterhin mit intensivem Wettbewerb zu rechnen. Die gut verlaufene Erneuerungsrunde vom Januar 2012 lässt für Nationale Suisse aber Raum für einen vorsichtigen Optimismus. Zudem ist auf Gruppenebene wieder ein gutes technisches Ergebnis zu erwarten, wenn sich Naturkatastrophen und Grossschäden 2012 in einem üblichen Rahmen halten. Dazu CEO Hans Künzle: „Die Voraussetzungen sind geschaffen, um 2012 erneut ein ansprechendes Gruppenresultat zu erzielen. Mit Blick auf die wirtschaftlichen und anlageseitigen Unwägbarkeiten sind Prognosen für das Geschäftsjahr aber mit grosser Unsicherheit behaftet. Mutig schreiten wir auf unserem eigenen Weg voran und setzen alles daran, auch in diesem Umfeld erfolgreich zu bleiben.“

Der Jahresbericht 2011 ist abrufbar unter:
www.nationalesuisse.com/jahresbericht

 

Quelle: Nationale Suisse

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