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Metall Zug Gruppe: Wachstum in schwierigem Marktumfeld

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Die Geschäftsbereiche Haushaltapparate und Wire Processing verzeichneten beide ein Umsatzwachstum, was zu einem um 1.4% höheren Konzernumsatz von CHF 864.2 Mio. führte (Vorjahr: CHF 852.3 Mio.). In Lokalwährungen betrug das Wachstum 5.0%. Der Geschäftsbereich Infection Control litt am stärksten unter dem starken Schweizer Franken und dem damit verbundenen Preisdruck. Dies wirkte sich auch auf das Betriebsergebnis (EBIT) der Metall Zug Gruppe aus. Mit CHF 96.7 Mio. erreichte es dennoch fast das Rekordniveau des Vorjahres von CHF 105.4 Mio.

Das Finanzergebnis weist als Folge ungünstiger Börsenentwicklungen, Währungskursverlusten, dem Ergebnis der assoziierten Gesellschaft (Schlatter Holding AG) sowie Finanzierungskosten für den Ausbau des Immobilienbereiches einen Verlust von CHF 20.2 Mio. aus (Vorjahr: Gewinn von CHF 1.3 Mio.). Das Konzernergebnis ging deshalb von CHF 92.3 Mio. im Vorjahr auf CHF 63.4 Mio. zurück.

Als Folge des reduzierten Konzernergebnisses sank auch der Cashflow und erreichte CHF 111.5 Mio. (Vorjahr: CHF 140.2 Mio.). Der Personalbestand stieg auf 3’261 Mitarbeitende (Vorjahr: 3’045).

Haushaltapparate: Wächst stärker als Gesamtmarkt
Der Geschäftsbereich Haushaltapparate erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von CHF 566.2 Mio. Gegenüber Vorjahr entspricht dies einem Wachstum von 0.7%. Im Vergleich dazu reduzierte sich der Absatz im gesamten Haushaltapparatemarkt Schweiz um 1%. Die SIBIRGroup AG und die Gehrig Group AG erzielten mit insgesamt CHF 93.2 Mio. einen um 2.6% tieferen Umsatz als im Vorjahr. Die V-ZUG AG erzielte auch im Exportgeschäft erfreuliche Fortschritte. Trotz der Frankenstärke gelang es ihr, den Umsatz im Ausland zu steigern.

Infection Control: Schweizer Franken trübt Resultat
Währungsbereinigt konnte die Belimed Gruppe (Infection Control) mit einem Plus von 9.5% an das dynamische Wachstum der vergangenen Jahre anschliessen. Gebremst durch den starken Schweizer Franken resultierte in der Konzernrechnung ein Umsatzvolumen von CHF 194.9 Mio., damit wurde das Niveau des Vorjahres fast erreicht (CHF 195.6 Mio.). Das stärkste Wachstum verzeichnete mit 14% das Pharmageschäft. Der Umsatz im Medizingeschäft hielt sich stabil auf dem Wert des Jahres 2010. Der starke Schweizer Franken belastete auch das Betriebsergebnis, welches von CHF 7.8 Mio. im Vorjahr auf CHF -2.4 Mio. sank.

Wire Processing: Kräftiges Wachstum in Nordamerika
Im vergangenen Jahr steigerte die Schleuniger Gruppe (Wire Processing) ihren Umsatz um 8.2% auf CHF 106.1 Mio. Die Bestellungen der Gruppe nahmen ebenfalls um 6% zu und erreichten CHF 107.6 Mio. (Vorjahr: CHF 101.1 Mio.). In Lokalwährungen lag das Wachstum sowohl bezüglich Umsatz als auch Bestellungen bei knapp 20%. Von den Produkten konnte das Segment mit den Crimpvollautomaten den grössten Zuwachs ausweisen. Bezüglich Marktregionen verzeichnete die Schleuniger Gruppe in Nordamerika das stärkste Wachstum. Hier legte sie um 40% zu.

Immobilien: Markante Ertragssteigerung
Der Geschäftsbereich Immobilien erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Ertrag von CHF 49.4 Mio. und verzeichnete damit gegenüber dem Vorjahr (CHF 45.9 Mio.) ein Wachstum von 7.6%. Mit einer Ertragssteigerung um 18% auf CHF 20.4 Mio. hat insbesondere der Bereich Hotel und Gastronomie zu diesem Ergebnis beigetragen.

Anträge an die Generalversammlung
Aufgrund der stabilen Geschäftsentwicklung beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine unveränderte Dividende von brutto CHF 5.50 je Namenaktie Serie A und CHF 55.00 je Namenaktie Serie B. Stimmt die Generalversammlung diesem Antrag zu, gelangen insgesamt CHF 24.8 Mio. zur Auszahlung.

Im Mai 2011 beschloss der Verwaltungsrat der Metall Zug AG, eine Trennung des Geschäftsbereichs Immobilien vom industriellen Geschäft zu prüfen. Die Vorarbeiten dazu verlaufen nach 3 Plan. Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung einen entsprechenden Antrag stellen. Dieser wird mit der Einladung zur Generalversammlung 2012 publiziert. Der 2. Juli 2012 wurde als voraussichtlicher Termin für die Aufnahme des Handels der Immobilienaktie an der SIX Swiss Exchange angesetzt. Mit der Verselbständigung des Immobilienbereichs wird auch eine stärker integrierte Führung der verbleibenden Industriegruppe ermöglicht.

Ausblick für 2012
Die Metall Zug Gruppe geht auch für das Geschäftsjahr 2012 von einem anspruchsvollen Marktumfeld aus. Insbesondere der Druck auf die Preise wird nicht nachlassen. Der Schweizer Haushaltapparatemarkt dürfte sich jedoch aufgrund der anhaltend hohen Bautätigkeit weiterhin stabil entwickeln und die V-ZUG AG ist in diesem Markt ausgezeichnet positioniert. Die Geschäftsbereiche Infection Control und Wire Processing sollten ebenfalls ein profitables Umsatzwachstum erwirtschaften können: ihre gute Auftragslage, innovative Produkte und eine fokussierte Vertriebsausrichtung bilden beste Voraussetzungen dafür. Hingegen werden die Arbeiten für die Abspaltung des Immobilienbereichs das Ergebnis der Metall Zug Gruppe etwas belasten. Bei gleichbleibendem Marktumfeld ist die Metall Zug Gruppe für 2012 dennoch zuversichtlich, ein weiteres Wachstum in Umsatz und Betriebsergebnis erzielen zu können.

Quelle: Metall Zug Gruppe

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