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Graubündner Kantonalbank Jahresabschluss 2013: Jahresgewinn und Produktivität erhöht

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+ Neugeldzufluss CHF 362.0 Mio. (+1.3%)
+ Kundenvermögen +4.1%
+ Kundenausleihungen +3.6%; Hypotheken +4.4%
+ Bruttogewinn sinkt um -1.4% auf CHF 214.4 Mio.
+ Konzerngewinn auf 161.3 Mio. (+1.6%) erhöht
+ Cost/Income-Ratio II verbessert sich auf 47.4%
+ Tier-1-Ratio / CET1-Ratio: 18.8%

«Das Geschäftsergebnis 2013 übertraf unsere Erwartungen. Dies ist das Ergebnis der konsequenten strategischen Ausrichtung auf unsere Anspruchsgruppen – Kunden, Mitarbeitende, Investoren und Öffentlichkeit», kommentiert CEO Alois Vinzens den Jahresabschluss der Graubündner Kantonalbank. «Die komfortable Eigenkapitalausstattung ist ein zentrales Element unserer Strategie. Damit können wir auch schwierige wirtschaftliche Entwicklungen oder Verwerfungen abfedern», hält Bankpräsident Hans Hatz fest.

Kundengeschäft: Wachstum festigte starke Marktposition
Das Kundenvermögen erhöhte sich dank Akquisitionserfolgen und positiver Entwicklung an den Kapitalmärkten um +4.1% auf CHF 29.5 Mia. Der ausgewiesene Neugeldzufluss von CHF 362.0 Mio. (+1.3%) war belastet durch Abflüsse von Kunden mit ausländischem Domizil. Das Wachstum bei den Hypothekarausleihungen verlangsamte sich auf 4.4%.

Bruttoertrag: Tiefe Geld- und Kapitalmarktsätze belasten Zinsergebnis
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft (-3.8%) sank aufgrund der anhaltend tiefen Geld- und Kapital-marktsätze. Die Margen bei den Spar- und Anlagegeldern gingen trotz Konditionenanpassungen um ein Drittel zurück. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erhöhte sich – unterstützt durch das sehr gute Aktienjahr – um +3.4% auf CHF 113.1 Mio. Einen erfreulichen Beitrag zur Ertragssteigerung leistete das grössere Volumen an Vermögensverwaltungsmandaten. Aufgrund der grossen Bedeutung des Zinsgeschäftes nahm der Bruttoertrag um -1.4% ab.

Kosten: Produktivität erhöht
Der Geschäftsaufwand verringerte sich im Rahmen des Bruttoertrages um -1.3 % (CHF -2.2 Mio.). Die Massnahmen zur Kosteneinsparung im Stammhaus führten zu einer spürbaren Entlastung. Die Produktivitätssteigerung verbesserte die Cost/Income-Ratio II um -0.3%-Punkte auf 47.4%. Die ausserordentlich effiziente Leistungserstellung ermöglicht der Bank, die erwarteten Veränderungen in der Finanzbranche aus einer Position der Stärke anzugehen.

Gewinn: Bruttogewinn leicht rückläufig; Konzerngewinn gesteigert
Das operative Ergebnis (Bruttogewinn) ging um -1.4% auf CHF 214.4 Mio. zurück. Die Abschreibungen auf den Sachanlagen reduzierten sich auf CHF 11.1 Mio. (-11.1%). Der Goodwill der Private Client Bank AG wurde im Vorjahr vollständig abgeschrieben. Dies führte zu einer Entlastung des Jahresergebnisses von CHF -7.7 Mio. Die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste belasteten die Erfolgsrechnung mit CHF 9.2 Mio., was leicht über dem Wert des Vorjahres (CHF 8.4 Mio.) liegt. Die Nettobelastung aus den Bonitätsrisiken liegt mit CHF 0.2 Mio. (VJ: CHF +1.7 Mio.) weiterhin deutlich unter dem langjährigen Mittel. Der ausgewiesene Konzerngewinn erhöhte sich nach Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken um +1.6% auf CHF 161.3 Mio.

US-Steuerprogramm: Rückstellungen nach Empfehlung FINMA gebildet
Die Graubündner Kantonalbank nimmt in der Kategorie 2 am US-Steuerprogramm teil. Die erwähnten Wertberichtigungen beinhalten Rückstellungen für Verfahrenskosten und eine potenzielle Busse in Anlehnung an die Empfehlung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA). Weitergehende Informationen werden nicht offengelegt.

Eigenkapitalausstattung: Kernkapitalquote von 18.8% herausragend
Die GKB verfolgt längerfristig das Ziel, sich mit einer überdurchschnittlichen Eigenmittelausstattung positiv vom Markt abzuheben. Die gewichtete Kapitalquote beträgt 18.8% (CET1-Ratio) und besteht vollständig aus hartem Kernkapital. Gegenüber der aufsichtsrechtlich geforderten Quote von 12.7% (inklusive antizyklischem Puffer per 30. Juni 2014) verfügt die Bank damit über ein enormes Polster.

Ausschüttung: CHF 99.6 Mio. für Kanton, Partizipanten und Öffentlichkeit
Aufgrund des guten Ergebnisses wird eine unveränderte Dividende von CHF 38 ausgeschüttet. Die Payout Ratio beträgt 51.1% und liegt in der angestrebten Bandbreite von 50 bis 60%. Insgesamt werden über Dividenden und die Abgeltung der Staatsgarantie CHF 97.6 Mio. an den Kanton Graubünden und an die Partizipanten ausgeschüttet. Dem Beitragsfonds für nichtkommerzielle Projekte aus den Bereichen Kultur, Gemeinnütziges, Sport, Wirtschaft und Tourismus sowie Gesellschaftliches wurde erneut CHF 2 Mio. zugewiesen.

Ausblick 2014: Zinsergebnis belastet weiter
Die GKB geht für 2014 von einem ansprechenden Umfeld mit tiefen Geld- und Kapitalmarktzinsen aus. Das operative Ergebnis wird nochmals durch einen Ertragsrückgang im Zinsengeschäft beeinflusst, der nicht kompensiert werden kann. Die Bank erwartet einen Bruttogewinn von CHF 200 bis 210 Mio., einen Neugeldzufluss von netto CHF 500 Mio. sowie einen Gewinnanteil pro PS von CHF 68 bis 70.

Graubündner Kantonalbank – führend in Graubünden
Die Graubündner Kantonalbank bietet alles, was eine moderne Universalbank ausmacht – für Privatpersonen, die Wirtschaft und die öffentliche Hand. Die Bank beschäftigt 1’097Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Stand 31.12.2013). Das Unternehmen ist im grossen, weit verzweigten und mehrsprachigen Kanton mit 66Standorten vertreten, Hauptsitz ist Chur. Die Graubündner Kantonalbank ist an der Privatbank Bellerive AG und an der Private Client Bank AG in Zürich beteiligt. Im Jahresergebnis weist sie mit einer Bilanzsumme von CHF 20‘001 Milliarden einen konsolidierten Bruttogewinn von CHF 214.4 Millionen aus. Der Partizipationsschein GKB ist seit dem 10. September 1985 börsenkotiert.

Source: Graubündner Kantonalbank

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